20 Highlights am Plattensee für einen unvergesslichen Urlaub

Mitteleuropas größter See, der sich in Ungarn befindet und in der Landessprache Balaton heißt, wird von den Ungarn liebevoll das ungarische Meer genannt.

Denn für die Ungarn ist der Balaton die Riviera – wie es in einem Schlager-Evergreen aus den 60‘-ern heißt. Das schmale, platte Badeparadies erstreckt sich über knapp 80 Kilometer in west-östliche Richtung in der Region zwischen der Grenze zu Österreich und der Hauptstadt Budapest, und teilt dabei die Postkartenlandschaft in sichtbar zwei verschiedene Hälften.

Herrliche Weinberge, Burgruinen mit atemberaubendem Panorama, historische Städte mit prickelnden Programmen – Natur, Kultur, Gastronomie und Geschichte locken in Form von 1001 Attraktionen zu spannenden, unvergesslichen Entdeckungsausflügen. Rund um den Plattensee findet jeder einen Ort, der ihn ganz besonders berührt, an dem man für immer sein Herz verliert.

Unsere 20 ultimativen Tipps für den perfekten Urlaub – 20 Dinge, die man gesehen haben muss

 

Postkartenpanorama – überwältigende Fotospots

Wenn man das schönste Panorama zum Nimmer-satt-sehen sucht, muss man definitiv ans Südufer, das im Gegensatz zum vulkanischen Nordufer fast komplett flach ist.  Strandliebhaber können auch beim Plantschen die Aussicht genießen, denn das Wasser am Südufer ist flach und kinderfreundlich, an vielen Stellen reichen die Flachwasserzonen weit in den See hinein. Wenn man die 10 Kilometer lange Uferstrecke von #1 ZAMÁRDI aufsucht, die aus mehreren freien Stränden besteht, hat man die malerische Halbinsel Tihany mit der zweitürmigen Abtei direkt gegenüber.

Die vulkanischen Zeugenberge sind traumhafte Naturphänomene, die das Bild des Plattensees bestimmen, und jedes Foto zur einmaligen Urlaubserinnerung machen. Vor Ort bieten sie herrliche Wanderwege durch romantische Weinberge, vom Südufer aus sind sie unübertreffliche Fotomotive, die das Herz höher schlagen lassen. Höher steigen für perfekte Schnappschüsse kann man in #2 FONYÓD, wo das flache Südufer durch einen Doppelhügel unterbrochen wird. Zwischen Alsóbélatelep und Fonyód kann man das Auto im Seitenstreifen stehen lassen, und die Panorama Promenade unterhalb der Kirche nach einem kurzen Fußmarsch durch einen kleinen Wald erreichen.

Auf dem bergigen Nordufer gibt es auch einen ultimativen Fotopunkt, wo man anhalten und die Seele kurz frei lassen muss, während der Blick auf all das Spektakuläre fällt, was die Umgebung zu entdecken bereit hält. Vom Hügel in #3 BALATONGYÖRÖK, der schlicht „schöne Aussicht“ heißt, hat man eine atemberaubende Aussicht auf die längst erloschenen Vulkanberge und die Ruinen der Burg des Plattensees in Szigliget.

AUSSICHT mal anders

Auf dem Nordufer gibt es unzählige Aussichtstürme, aber den Titel Aussichtsturm des Jahres 2020 holte sich die #4 AUSSICHTSKUGEL in Balatonboglár. Südufer. Weil die Kulisse der herrlichen Berglandschaft auf der gegenüber liegenden Ufer vom Südufer aus einfach nicht zu toppen ist.

Die Kugel ist aber tatsächlich beeindruckend mit ihrem Durchmesser von 15 Metern, abends mit dekorativer Beleuchtung, sodass sie die Blicke von überall her magisch anzieht. Seit Ende der 60‘-er Jahre steht sie auf dem höchsten Punkt in Balatonboglár. Einmal rollte sie jedoch bis zur Weltausstellung nach Brüssel und eine Weile war sie auch die Attraktion der Budapester Internationaler Messe. Aber keine Bange, das war noch bevor sie auf dem Hügel in Balatonboglár ihren endgültigen Platz fand.

Burgruinen-Wanderungen

Mit fulminanten Einblicken ins 13. Jahrhundert und unvergesslichen Ausblicken über die Gegend locken gleich mehrere einstige Festungen, die im weitläufigen Burgbau-Programm nach der Verwüstung der Tataren errichtet worden sind. Wenn man nur einen Berg für das einmalige Panorama erklimmen möchte, ist Burg Szigliget das Must-See Nr. 1.

Die Ruinen der Burg #5 SZIGLIGET, der einzigen Burg des Plattensees, stehen auf einem kleinen vulkanischen Kegel, der einst von Sumpflandschaft umgeben war.  Wie der Ortsname auch heute noch vermuten lässt, war Szigliget tatsächlich lange Zeit eine Insel, die keine direkte Verbindung zum Festland hatte. Erst im 19. Jahrhundert, als Wasserregulierungsarbeiten nördlich vom Plattensee stattfanden, verwandelte sich die kleine Insel zu Halbinsel. Erbaut um 1260, wurde die Burg während der Türkenkriege in dem 16. Jahrhundert heftig umkämpft aber niemals eingenommen. Ihr Schicksal wurde 1697 endgültig durch einen Blitzschlag besiegelt. Die abgebrannte Burg wurde 1702 auf Befehl von Leopold I. schließlich gesprengt.

Dank beherztem Einschreiten wird an der Burg kontinuierlich gebaut, im Sommer finden mittelalterliche Traditionsfeste und Konzerte zwischen den Mauern statt. Parkplatz unmittelbar unterhalb der Kirche, tolles Café mit dem besten hausgemachten Eis weit und breit, und ein etwas steiler aber kurzer Fußweg führt zur Burg, in der weitere Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Jeder Schritt lohnt sich!

Auf einem der umliegenden Berge stand einst eine andere mächtige Festung, von der heute nicht so viel zu sehen übrig blieb, aber der Berg #6 CSOBÁNC lockt  mit seinem kahlen Plateau und den Ruinen der gleichnamigen Burg viele Gipfelstürmer und Liebhaber des Paraglidings. Auch diese Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert, urkundlich zuerst nach 1270 erwähnt. Nach der Eroberung von Buda durch die Türken im Jahr 1541 wurde Burg Csobánc zur Grenzfestung, von der aus die neue Grenze zwischen den zwei Weltreichen der Habsburger und der Osmanen 150 Jahre lang überwacht werden konnte. Die Burg teilte das Schicksal von Szigliget – sie wurde 1709 von den Habsburgern gesprengt. Aus dem Dorf Gyulakeszi führt der grüne Wanderweg rauf auf den Berg.

Etwas weiter nördlich, aber bei günstigen Wetterverhältnissen sogar vom Südufer aus sichtbar, liegt die Burg #7 SÜMEG, die zu den schönsten und am besten erneuerten Burgen des Landes zählt. Auch hier wird der Bau in die Zeit des Tatarenzugs, ins 13. Jahrhundert datiert, und auch diese Burg fiel 1713 den kaiserlichen Burgsprengungen zu Opfer. Seit 1957 in liebevollen Privathänden wird Burg Sümeg kontinuierlich geformt und renoviert und wurde mittlerweile zur richtigen Erlebnisburg mit vielen Programmen für Jung und Alt. Eine kleine Zeitreise mit mittelalterlichem Rittermahl und  Ritterspielen muss man hier definitiv erlebt haben.

LET IT ROCK – Tagesausflug durchs Káli-Becken

Die schönste Gegend am Plattensee erstreckt sich mit seinen winzigen märchenhaften Dörfern auf dem Gebiet des Nationalparks Balatonoberland zwischen Tapolca und Zánka. Das klischeehafte, idyllische Ungarnbild lässt sich in dieser Hügellandschaft, die auch die ungarische Künstlerwelt für sich entdeckte, noch hautnah erleben. Es gibt in dieser kleinen Schatztruhe, das aus insgesamt neun putzigen Dörfchen besteht, reichlich zu entdecken, aber an drei Sachen darf man gewiss nicht vorbeifahren – und bei allen spielen Steine die Hauptrolle.

Im Bilderbuchdorf #8 SALFÖLD gibt es nicht nur eine entzückende Meierei mit urheimischen ungarischen Tierarten wie Wasserbüffeln, Zackelschafen und majestätischen Graurindern, und bewohnte Häuser wie in einem Freilichtmuseum, sondern auch eine versteckte Klosterruine im Wald. Einfach direkt vor der Ortschaft den Feldweg linkerhand nehmen, der bis vor die Lichtung führt, wo auf einem kleinen Hügel die fabelhaften Mauern emporragen. Seit Jahrhunderten nur noch ein Haufen Steine, dennoch – wenn man in ganz Ungarn nur eine einzige Klosterruine besuchen kann, dann ist diese Richtige.

Wenn man bei Salföld dem ungarischen Meer den Rücken zudreht, und Szentbékkálla, ein anderes Dörfchen zum Verlieben ansteuert, ist man eigentlich zu einem anderen verblüffenden Meer unterwegs: zum „steinernen Meer“. Das #9 FELSENMEER am Rande des Dorfes ist eine richtige geologische Rarität, die vulkanischen Aktivitäten zu verdanken ist. Die abgelagerten Sedimente auf dem Boden des einstigen Pannon Meeres verwandelten sich dabei durch die enormen Hitze- und Druckeinwirkungen zum festen Gestein. Die größte Attraktion auf diesem riesigen Spielplatz der Giganten ist der hausgroße Wackelstein.

Von längst erloschenen Vulkanen umzingelt wird die Landschaft im Káli-Becken von der Silhouette eines halben Berges bestimmt. Der #10 HEGYESTŰ, der kleine Vulkanberg zwischen Zánka und Monoszló, fiel Bergbauarbeiten zwischen 1930 und 1970 zum Opfer, und wurde dadurch zu jenem europaweit einzigartigen, spektakulären geologischen Ausstellungsgelände, das das Innere eines versteinerten Vulkans offenbart. Basaltsäulen, zu Stein erstarrtes Lava aus dem flüssigen Erdmantel, mit einem Durchmesser von 20-40 Zentimetern ragen wie Orgelpfeifen empor. Etwas, was man wieder erklimmen kann und einfach gesehen haben muss.

 

Bootsfahrt in der Unterwelt

Sehnsuchtsort unter Tage? Das kann man sich nicht wirklich vorstellen, aber es gibt ihn wirklich. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten am Plattensee gehört eine weitere einzigartige geologische Attraktion – diesmal muss man nirgendwo rauf, um etwas zu bestaunen, es geht unter die Erde! Im Erlebnisraum #11 SEEGROTTE in Tapolca gibt es einen kleinen unterirdischen See, der von keinem Bucket List fehlen darf. Von der unvergesslichen Bootsfahrt auf dem kristallklaren Wasser wünscht man sich dann, es gäbe mehrere Runden! Glückauf!

 

Von hier kommt LUXUS-PORZELLAN der Herrscherdynastien

Ein reizvolles Ausflugsziel ist das Städtchen #12 HEREND, unweit von Veszprém, mit der größten Porzellanmanufaktur der Welt. Nie gehört? Porzellan aus Herend kennt die ganze Welt – Königin Viktoria hatte ein Service, Franz Joseph, Kaiser von Österreich schenkte Erzherzogin Sophie ein Service, Sisi hatte nicht nur im Hofburg in Wien, sondern auch im Schloss Gödöllő ein Service, Alexander von Humboldt erhielt ein Service zu seinem 88. Geburtstag, Kaiser Alexander II aus der Romanov Dynastie, Viktor Emanuel II, Herzog von Savoyen, König von Sardinien-Piemont tranken aus Herend Porzellan, und selbst das exklusive Rothschild Dekor ist nach seinem Besteller, dem Baron benannt.

In Singapur kennt man Herend, in den USA war 2006 Herend die beliebteste Luxus-Porzellan Marke, Sumo Meister erhalten seit über dreißig Jahren beim Sumo Grand Tournament in Japan eine Porzellantrophäe aus Herend, und Formel 1 Piloten in Budapest heben ebenfalls Trophäen aus Herend Porzellan hoch.

Nach dem Besuch in der 1826 gegründeten Porzellanmanufaktur lohnt sich ein Besuch im angeschlossenen Café, wo man sich königlich verwöhnen lassen kann!

 

Bilderbuchkulisse für SCHLOSS-LIEBHABER

Bei einem Aufenthalt am Plattensee darf ein Besuch in der Hauptstadt des Plattensees nicht fehlen. Keszthely befindet sich an der Westspitze des Sees, und war lange Zeit das Gut der Familie Festetics, die hier 1745 ein architektonisches Kleinod errichten ließen. Das prächtige #13 BAROCKSCHLOSS befindet sich mitten in der Stadt, umgeben von einer herrlichen Parkanlage, wo es im Sommer Konzerte gibt und Theater gespielt wird. Auch Prinzessinnen kommen einem oft entgegen, denn das drittgrößte Schloss Ungarns ist auch eine beliebte Location für Eheschließungen, aber bei nächtlichen Kostümführungen bei Kerzenschein erwachen auch die Bildnisse der Grafen scheinbar zum Leben. Besonders edel und beeindruckend ist die kostbare Schlossbibliothek, die ein absolutes Must-See für Bibliophile ist. Marstall, Vogelgarten, Palmenhaus, diverse Ausstellungen, Café und Weinkeller laden zum Verweilen ein.

Ein anderes, jedoch klassizistisches Schloss der Familie Festetics am anderen Ende des Plattensees ist ebenfalls einen Ausflug wert. Etwa 40 Kilometer südöstlich von Siófok entfernt liegt das winzige Dorf #14 DÉG, wo man sicherlich keinen Prachtpalast im größten – 300 Hektar großen – Landschaftspark des Landes vermuten würde. Das Schloss, das zwischen 1810 und 1815 in nur 5 Jahren gebaut wurde, galt als geheimes Zentrum der ungarischen Freimaurerei, diente im Zweiten Weltkrieg, nachdem die Eigentümer vertrieben wurden, als deutsches Lazarett, später fungierte es als Kinderheim. Bis nach Kriegsende ging leider die komplette Inneneinrichtung verloren.

Besonders sehenswert ist das zentrale Element des Parks, der serpentinenförmige See, in dem eine kleine Insel mit einem holländischen Haus steht. Das rote Backsteinhaus in niederländischem Stil ist in seiner Art eine echte Besonderheit in Ungarn.  Früher befand sich im Erdgeschoss ein Kuhstall und im Obergeschoss eine Wohnung für den Lungenpatienten Andor Festetics: die ammoniakhaltige Luft und die frisch gemolkene Milch des Stalls wurden als heilsam angesehen. Ursprünglich war die Insel nur mit einem Drahtseilboot von der Schlossseite aus zu erreichen. Heute gibt es eine weißgestrichene Holzbrücke.

Einige Szenen des US-amerikanischen Film „The red sparrow“ wurden hier gedreht, und der ungarische Blockbuster „Kincsem“. Die aufwendigste ungarische Filmproduktion aller Zeiten erzählt die Geschichte der Wunderstute, dem schnellsten aller Rennpferde. Kincsem (auf Ungarisch “mein Schatz”) gab es wirklich. Die braune Wunderstute, Jahrgang 1874, gewann alle 54 Rennen, in denen sie an den Start ging, ein Rekord, der bis heute unerreicht bleibt.

Der großzügige Herrensitz wird im Rahmen eines großzügigen Restaurierungsprogrammes bald im neuen Glanz erstrahlen. Solange ist auch ein Spaziergang im Park wie eine romantische Zeitreise.

 

Die Seele baumeln lassen im größten Thermalsee der Welt

Mehr als 6 Fußballfelder groß ist die Wasseroberfläche des #15 THERMALSEES VON HÉVÍZ, der seit über 2000 Jahren zum Baden bzw. einst zu heilendem Schlammtreten aufgesucht wird. Denn die weltweit größte, natürliche, biologisch aktive Thermalsee, in dem man das ganze Jahr durch auch unter freiem Himmel baden kann, befindet sich aus dem Grund am Plattensee, weil es eben einst vor langer-langer Zeit Teil davon war.  Das richtige Badeleben mit Kurmedizin ist dem Grafen Festetics zu verdanken, denn der heutige Thermalsee war auch mal Teil seiner Gutsherrschaft. 1795 ließ er das erste Badehaus am See errichten – seitdem entwickelte sich die Thermaloase zu einem wahren Mekka der Rheumakranken. Ob man Schmerzen in den Gelenken hat oder nicht, im stahlblauen warmen See zwischen Seerosen zu schwimmen, ist in jeder Jahreszeit ein Gefühl sondergleichen, und gibt Körper und Seele neue Energie. Insider-Tipp: Auf dem Abflusskanal kann man im Winter bei unvergesslichen Kanu-Touren mitmachen!

NATUR PUR & Plattensee mal anders

Wer sich nach einer Auszeit mitten in der ungestörten Natur sehnt, sollte sich die Welt des #16 KLEIN-BALATON entdecken. Unweit des von Touristen wimmelnden Badeparadieses Plattensee gibt es nämlich den kleinen Bruder, den „Kleinen-Plattensee“ – ein Naturschutzgebiet der besonderen Art. Im Flussdelta der Zala, der in der Keszthelyer Bucht in den Plattensee mündet, gibt es viele historische und Naturschätze zu entdecken: Die Kányaváry Insel mit ihrer ikonischen Holzbrücke lockt neben Anglern, Hobby-Ornithologen und Hobby-Fotografen alle, die eine ungestörte Auszeit im Schoße der Natur genießen möchten. Beim Besucherzentrum Kis-Balaton in Zalavár, wo jeder Fußbreit Boden Geschichte erzählt, kann man ein Fahrrad mieten und die geschützte Vogelwelt, ein Büffelreservat, putzige Dörfer oder entzückende Winzereien mit prächtigem Panorama, guter Küche und herrlichen Weinen entdecken.

 

ZEITREISE ins Freilichtmuseum

Wer das klischeehafte Ungarn sucht, mit seinen schilfgedeckten Häusern, bunt gewebten Tüchern, bemalten Schränken und Truhen in der Paradestube und herumlaufenden Gänsen auf den Dorfstraßen, und dabei gerne mal an Piroschka denkt, der muss in den Komitatssitz Zalaegerszeg, der sich ca. 50 Kilometer weit von der Westspitze des Plattensees entfernt befindet. Die idyllische Vergangenheit hat nämlich hier ein liebenswertes Reservat gefunden – das #17 DORFMUSEUM GÖCSEJ, das viel mehr als irgendein Museum ist. Ein begehbares Stück Vergangenheit, das man einfach gesehen und erlebt haben muss.

Der See im See

Nach dem größten Binnensee Mitteleuropas, dem größten Thermalsee der Welt, der Bootsfahrt auf dem unterirdischen See, bleibt immer noch eine Besonderheit, ein weiterer See zu erkunden. Dieser ist auf der  #18 HALBINSEL TIHANY zu suchen, die mit der gleichnamigen Ortschaft als der schönste Ort am Plattensee bezeichnet wird. Nirgendwo sonst findet man so viele einmalige Naturschätze auf so einem kleinen Gebiet und mediterrane Züge, die die gesamte Halbinsel zur ungarischen Provence machen. Aber nicht nur der Hype um die duftenden Lavendel, dem mehrtägige Festivals gewidmet werden, locken die Touristen hierher – einmalige Natur- und kulturhistorische Werte, Geysirfelder, Wanderwege mit Aussichtstürmen sowie erdgeschichtliche Relikte bieten faszinierende Urlaubserlebnisse. Unweit der doppeltürmigen Abtei, die zum Panorama des Plattensees genauso wie die Zeugenberge einfach dazugehört, sind viele unvergessliche Dinge zu entdecken. Schon mal ein Echo ausprobiert oder an einem See gestanden, der mitten in einer Halbinsel mitten in einem anderen See lag? Ein tolles Foto-Motiv, oder? Im gegenüber liegenden Szántód am Südufer kann man übrigens die Autofähre nehmen, von denen man in manchen Sommernächten zwei aneinander koppelt und diese zur riesigen fahrenden Show-Bühne verwandelt. Ein Konzert mitten auf dem Plattensee zählt sicherlich zu den unvergesslichen Urlaubserinnerungen.

Bergauf-Bergab – unterwegs auf den #19 ZEUGENBERGEN

„Steigst du nicht auf die Berge, so siehst du auch nicht in die Ferne“ – und am Nordufer des Plattensees lohnt sich der Blick absolut. Umzingelt von erloschenen Vulkanen, und zu den Füßen der größte See Mitteleuropas… Selbst die beiden größeren Berge, den Badacsony,  den ungarischen Tafelberg, und den Sankt-Georgs-Berg (Szent György-hegy), in dessen Inneren der Legende nach ein Drachen lebt, kann man bei einem mehrstündigen Ausflug kreuz und quer bewandern, die Basaltorgeln entdecken und als Lohn auf dem Gipfel mal so richtig die Seele baumeln lassen. Und obwohl man sagt, es führen viele Wege zum Gipfel, und die Aussicht bliebe immer die gleiche, da möchten wir widersprechen. Es macht süchtig, auf diese Berge zu steigen, denn selbst von den kleineren Bergen, wie dem Tóti-Berg, kann man die Magie der atemberaubenden Vielfalt dieser Gegend genießen – und anschließend feurige Weine auf einem der Familienweingüter in der bezaubernden Reblandschaft genießen.

Trödeln & Staunen & Naschen

Der kleine, entzückende #20 HANDWERKERMARKT in der malerischen Kulisse zwischen den Zeugenbergen, am Rande des winzigen Prachtdorfes KÁPTALANTÓTI gilt lange nicht mehr als geheimer Insider-Tipp. Sonntags wird der Parkplatz größer als das ganze Dorf, denn der Trödel-, Handwerker- und Naschmarkt zieht Besucher von nah und fern an. Der unverfälschte ungarische Markt bietet alles, was das Herz begehrt: allen voran hausgemachte Leckereien, von denen man noch nie gehört hat. Keramik, Schmuck, Honig und Imkereiprodukte, Schinken, Käse, Blumen, Gemüse, Naturseife, Backwaren, Brotaufstrich, Antiquitäten und natürlich Wein … alles, was man sich nur vorstellen – oder eben nicht vorstellen kann. Das Einkaufen ist hier ein echtes Erlebnis. Auf zur Schatzsuche!

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