Die Teichgrotte in Tapolca wurde 1903 bei der Ausgrabung eines Brunnens entdeckt.

Die Teichgrotte in Tapolca wurde zehn Jahre später auch für die Besucher eröffnet, so war diese die erste mit Strombeleuchtung versehene, und auch zu touristischen Zwecken genutzte Höhle in unserer Heimat.

Die Gesteine,  die die Teichgrotte abschließen, wurden während des Sarmatiums des Mittelmiozäns, vor 13,7 Millionen Jahren entwickelt. So bilden die aus dem Residuum des ehemaligen Sarmata-Meeres gebildeten Kalkstein- und Mergelschichten ihr Felsmassiv.

Die Wassernachfuhr der Teichgrotte erfolgt auf zwei Wegen, und das erklärt die Entstehung der Gänge. Der aus dem jungen Sarmatium stammende Kalkstein stützt sich auf den von 210-230 Millionen Jahren gebildeten Obertrias Dolomit, aus dem kalte Karstwasser in das Gebiet des Tapolcaer-Becken kommt. Den gleichen Dolomit findet man auch in mehrerer Hundert Meter Tiefe, wo das Wasser dank den nachvulkanischen Funktionen der längst erloschenen Vulkane, bis zu 40 ºC warm wird, und durch die Spalten nach oben strömt

Aus diesen zwei Quellen stammende, miteinander vermischte 18-20 ºC  Wasser, das aus nördlicher Richtung zu den Quellen des Mühlen-Sees strömt,  gestaltete die Gänge. Das über zahlreiche Quellenmunden hervorströmende Wasser ernährt den Tapolca Bach. In den 1800-er Jahren wurde sein Becken im oberen Abschnitt durch Aufstau ausgebreitet. So entstand selbst der Mühlen-See, und als Folge des Aufstau konnte man in der Teichgrotte Bootfahrten unternehmen.  Der bekannteste und auffälligste Vertreter der Lebewelt der Teichgrotte ist die Elritze (Phoxinus phoxinus), ein Kleinfisch.

Die Teichgrotte in Tapolca war eine von den zweidutzend Höhlen in unserer Heimat, die man schon in 1942  – bevor über den allgemeinen Schutz der Höhlen entschieden wurde – unter Schutz gestellt hat. Seit 1982 ist es verstärkt geschützt, ihr betont geschützter Status rechtfertigen ihre geologischen, genetischen, morphologischen, hydrologischen und biologischen Werte, und ihr Ausmaß.