Städtische Heimatkundliche Sammlung, Szigetszentmiklós

Városi Helytörténeti Gyűjtemény

In dem Städtchen Szigetszentmiklós, eingebettet in die wechselvolle Geschichte des Landes, eröffnete ein im späten 19. Jahrhundert erbautes Bauernhaus als Juwel der Lokalhistorie seine Pforten. Dieses kulturhistorische Kleinod bewahrt sorgsam Relikte einer längst vergangenen Ära.

Die Wurzeln von Szigetszentmiklós reichen tief in die Vergangenheit: Archäologische Funde belegen die Anwesenheit von Menschen bereits in der Bronzezeit, und die Entdeckung römischer Ruinen im Bereich der örtlichen Kirche zeugt von einer sechstausendjährigen Besiedlungsgeschichte. Trotz der Herausforderungen durch Brände, Epidemien und jährliche Überschwemmungen hat sich ein reichhaltiges Gemeinschaftsleben entfaltet. Aus den Traditionen der hiesigen Familien erwuchs eine heimatkundliche Sammlung, die nicht nur die Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Heimat, sondern auch deren Resilienz und Kreativität dokumentiert.

Zum 700-jährigen Jubiläum der Stadt im Jahre 1964 wurde mit großer Sorgfalt und Hingabe über drei Jahre hinweg das Material für die heimatkundliche Sammlung zusammengetragen. Das historische Bauernhaus, in dem die Sammlung beherbergt ist, präsentiert sich mit klassischer Raumaufteilung: drei Zimmer, eine Küche sowie eine sogenannte saubere Stube laden zum Verweilen ein. Die Ausstellungsstücke umfassen neben Möbeln und Hausrat der Jahrhundertwende auch Trachten des 20. Jahrhunderts, darunter die charakteristische blaue Schürze, Schlabberhosen und die Suba, sowie Fotografien und Dokumente, die Einblicke in das Volksleben von Szigetszentmiklós geben. Auch die Töpferkunst von Csákvár findet in der Vielfalt der ausgestellten Gefäße ihren Ausdruck.

Die archäologische Abteilung nimmt die Besucher mit auf eine Reise in die mittelalterliche Vergangenheit des Ortes. Von geschnitzten Steinen über alte Münzen bis hin zu türkischen Kanonenkugeln und Mahlsteinen reicht die Palette der Zeitzeugen. Neben Kopien archivarischer Dokumente finden sich auch Kossuth-Geldscheine, ethnografische Artefakte und kunstvoll gestaltete herzförmige Grabsteine.

Ein besonderes Augenmerk gilt dem landwirtschaftlichen Erbe, präsentiert in einem Schuppen, der eine Vielzahl von Gerätschaften zur Bewirtschaftung von Ackerland und Wiesen, für Fischfang, Getreide- und Weinanbau, Schmiedekunst, Schuhmacherei, Viehzucht und Transport vorstellt. Der idyllische Innenhof, geschmückt mit einem Zieh- und einem Radbrunnen, rundet das ländliche Ambiente ab.

Ein Highlight der Sammlung bildet die beeindruckende Zithernsammlung des Volkskunsthandwerkers Imre Molnár. Mit über 100 Instrumenten, darunter bauchige Konzertzithern und verwandte Saiteninstrumente wie Epinette, Kantele, Banjo und Tambura, ehrt diese Sammlung das Schaffen des renommierten Zitherbauers.

Die Ráckeve (Soroksár) Donau, ein malerischer Ort mit dichten Schilfgürteln, lädt als Paradies für Angler und Wassersportbegeisterte dazu ein, die Wunder der Natur zu entdecken und zu genießen.

Öffnungszeiten:

  • Dienstag: 10:00-14:00 Uhr
  • Donnerstag: 14:00-18:00 Uhr
  • Samstag: 09:00-13:00 Uhr
  • Für einen Besuch außerhalb dieser Zeiten steht das Museum nach Vereinbarung offen.

Der Zutritt ist kostenfrei.

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