Búcsúszentlászló: Abenteuer und Kultur im Herzen der Hügellandschaft von Göcsej

Búcsúszentlászló, ein malerisches Dorf im Herzen des Komitats Zala, ist eingebettet in die sanften Hügel der Göcsej-Region und zählt weniger als 900 Einwohner.

Dieser Ort verheißt eine reizvolle Entdeckungstour für Besucher jeden Alters und erweist sich als Juwel für jene, die sowohl natürliche Schönheit als auch historisches Erbe zu schätzen wissen.

Im Zentrum der dörflichen Historie steht der heilige König László, eine Figur, die tief in der kulturellen und spirituellen Identität des Ortes verwurzelt ist. Die Überlieferungen um diesen Ort sind reich an Anekdoten und Legenden, insbesondere jene, die sich um eine kleine Kapelle ranken, die der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet ist. Es heißt, der Heilige König László selbst habe den Bau dieser Kapelle befohlen, nachdem er sich auf wundersame Weise seinen Verfolgern entziehen konnte. Zwar mangelt es an eindeutigen historischen Belegen, dass König László der Erbauer war, doch legen archäologische Funde nahe, dass die hinter dem Hochaltar gelegene Kapelle aus der romanischen Periode des 12. bis 13. Jahrhunderts stammt.

Diese anfängliche Kapelle überdauerte die Jahrhunderte, auch während der türkischen Invasionen, nicht zuletzt wegen des muslimischen Respekts vor Maria. Eine beeindruckende Barockkirche wurde später um die Kapelle herum errichtet und bewahrt bis heute die Struktur der ursprünglichen Gebetsstätte. Eine besondere Episode in der Geschichte der Kapelle erzählt von einem Pascha aus Kanizsa, der, schwer erkrankt um das Jahr 1690, eine christliche Geisel zur Kapelle sandte, um für seine Genesung zu beten. Nach seiner Erholung konvertierte der Pascha zum Christentum, besuchte den Ort persönlich und stiftete sein prächtig verziertes Schild, das noch um 1780 vom Franziskaner-Provinzial Jenő Kósa erwähnt wird.

Die Franziskanermönche, die 1694 auf Geheiß von Pál Széchenyi, dem Bischof von Veszprém, nach Búcsúszentlászló kamen, spielten eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Ortes. Ihnen wurde dieser bereits bekannte Wallfahrtsort anvertraut, der im Volksmund als Szentlászló bekannt ist. Der Bischof berichtete von zahlreichen Wundern, die sich durch die Fürsprache der Jungfrau Maria ereignet hatten, und zog damit Pilgermassen an, besonders während der großen Feste zu Ehren Marias und des Heiligen König László. Nach den Verwüstungen durch die türkische Besatzung war der Beitrag der Franziskaner zum Wiederaufbau der katholischen Kirche in der Region von unschätzbarem Wert.

Die Kirche von Búcsúszentlászló, eine der herausragendsten Schönheiten unter Ungarns sakralen Bauwerken, ist ein wahres Juwel barocker Kunst.

Ihr Bau begann im Jahre 1714 und zog sich über ein Jahrzehnt hin, wobei die Fertigstellung der Innenarbeiten einige weitere Jahre in Anspruch nahm. Finanziell unterstützt wurde das imposante Gotteshaus von lokalen Adelsfamilien, darunter die Zichys und die Széchenyis, sowie vom Komitat Zala selbst. Ihre feierliche Weihe erlebte die Kirche am 20. Juni 1734, ein Ereignis, das den damaligen Enthusiasmus und die Hingabe der Franziskanermönche widerspiegelt. Diese hatten mit dem Bau begonnen, bevor sie überhaupt ein eigenes Kloster besaßen und lebten zunächst in einfachen Behausungen oder waren bei Familien untergebracht. Erst zehn Jahre nach Baubeginn der Kirche, im Jahr 1724, legten sie den Grundstein für ihr Kloster, welches 1736 vollendet wurde.

Die Kirche diente bis 1811 als letzte Ruhestätte für die Mönche, die in der Krypta beigesetzt wurden. Danach wurde der Kalvarienberg als Begräbnisstätte genutzt. Im Laufe der Jahre musste die Kirche mehrfach restauriert werden, besonders nach schweren Beschädigungen durch Blitzschlag und Stürme, etwa im Jahr 1774, als italienische Handwerker sechs Jahre lang an den Wiederherstellungsarbeiten beteiligt waren.

Die Innenausstattung der Kirche ist über die Jahrhunderte hinweg nahezu unverändert geblieben, was sie zu einem authentischen Zeugnis barocker Pracht macht. Die meisten Statuen und Altäre datieren aus der Bauzeit der Kirche selbst. Besonders bemerkenswert ist das harmonische Zusammenspiel von Farben und Formen, das sie zu einem der herausragendsten Beispiele ungarischer Barockkunst macht. Zentral auf dem Hochaltar prangt ein Gemälde des Königs Lazarus, das ihn nicht als kriegerischen Ritter, sondern als weisen König und gerechten Richter zeigt, der sich dem Aufbau seines Landes widmet. Diese Darstellung unterstreicht die tief verwurzelte spirituelle und kulturelle Bedeutung, die diese Kirche für Búcsúszentlászló und weit darüber hinaus besitzt.

Unweit der prachtvollen Kirche von Búcsúszentlászló erstreckt sich der Kalvarienberg, gekrönt von einer Kapelle und geziert durch einen Kreuzweg entlang seiner Flanke. Unterhalb des Hügels entspringt eine historische Quelle.

Diese malerische Anlage befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Insel, die von neun Adligen aus Nemeshetés den Franziskanern im Jahre 1718 geschenkt wurde. Der damalige Schenkungsbrief bezeichnete das Gebiet bereits als „Kalvarienberg“, ein Name, der bis heute fortbesteht.

Die Errichtung der Kalvarienbergkapelle fiel zeitlich mit dem Bau der Barockkirche zusammen und stammt somit aus dem 18. Jahrhundert. Auf diesem Hügel fanden einst die verstorbenen Mönche ihre letzte Ruhe, und bis vor Kurzem zeugten noch einige alte Gräber und Holzkreuze von dieser Bestimmung. Im Jahre 1914 wurde der Kreuzweg, bestehend aus 14 Stationen, durch die Großzügigkeit von Familien aus den umliegenden Dörfern errichtet. Die Marmortafeln an den Stationen tragen die Namen jener Familien und Gemeinschaften, die zur Errichtung beitrugen und dienen als Erinnerung an ihre tiefe Verbundenheit mit dem Ort.

Der unterhalb des Kalvarienberges gelegene Lazarus-Brunnen, umgeben von einer Mauer seit 1852, ist für sein eisenhaltiges und mineralreiches Wasser bekannt. Der angenehme Geschmack und die ihm zugeschriebenen heilenden Kräfte machen ihn zu einem besonderen Punkt auf der Landkarte von Búcsúszentlászló. Die mündliche Überlieferung berichtet von zahlreichen Wunderheilungen, die durch das Wasser des Brunnens bewirkt wurden, was den mystischen Charakter dieses Ortes zusätzlich unterstreicht.

Búcsúszentlászló und seine idyllische Umgebung bieten eine ideale Kulisse für alle, die einen aktiven Urlaub bevorzugen. Wanderbegeisterte und Radfahrer finden hier ein wahres Paradies vor. Der malerische Széviz-Bach, der sich durch das Dorf schlängelt, bereichert die Landschaft nicht nur mit seinem sanften Plätschern, sondern auch mit einer reichen Flora und Fauna.

Ein Spaziergang auf den schattigen Pfaden des Szoboszló-Berges offenbart eine beeindruckende Artenvielfalt. Während die sanften Hänge des Berges mit einer üppigen Pflanzenwelt bedeckt sind, bietet der dichte Wald Lebensraum für eine bunte Mischung aus Vogelarten und anderen Waldbewohnern. Diese naturbelassenen Wege laden dazu ein, die Ruhe und die natürliche Schönheit der Region in vollen Zügen zu genießen und bieten gleichzeitig reichlich Gelegenheit, die einheimische Tier- und Pflanzenwelt aus nächster Nähe zu erleben.

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