Das Fahrzeugmuseum Csepel in Szigetszentmiklós präsentiert auf dem Gelände einer ehemaligen Autofabrik eine einzigartige Sammlung historischer Lastwagen und Busse, umgeben von der malerischen Naturschönheit der Donauinsel Csepel.

In der idyllischen Kulisse von Szigetszentmiklós, einer Gemeinde, die sich stolz im Norden der Csepel-Insel erstreckt und von den malerischen Armen der Donau umschlungen wird, benannt nach dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzheiligen der Fischer, findet sich ein Ort von historischer und technologischer Faszination: das Csepel-Fahrzeugmuseum. Dieses Museum, tief verwurzelt in der industriellen Vergangenheit der Region,  ist nicht nur ein Zeugnis der landschaftlichen Schönheit, sondern auch der technischen Errungenschaften Ungarns. Die Ráckevei (Soroksári) Donau, ein beliebter Ort für Angler und Wassersportbegeisterte, und der 314 Meter hohe Funkturm Lakihegy sind nur einige der Attraktionen, die diese Gegend zu bieten hat.

Das Museum selbst befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Autofabrik Csepel, deren übrig gebliebene Grundstücke und Gebäude im Jahr 2002 von der ÁTI-Sziget Kft. übernommen wurden, um sie in einen florierenden Industriepark zu verwandeln. Im Jahre 2009 entschied man, als Anerkennung für die einstige handwerkliche Meisterschaft und industrielle Stärke, das Csepel Automuseum zu eröffnen. Es beherbergt heute eine beeindruckende Sammlung von 11 verschiedenen Lkw-Typen, 5 Bussen, einem Busfahrgestell sowie zahlreichen Motoren und Schlüsselkomponenten der Fahrzeugtechnik. Diese Exponate, ausgestellt im historischen Gebäude 59, bieten einen tiefen Einblick in die Fahrzeugproduktion der Vergangenheit, mit Modellen, historischen Fotografien und detaillierten technischen Erläuterungen. Während einige Exponate dem Park gehören, sind andere aus privaten Sammlungen. Die direkte Interaktion mit diesen musealen Schätzen ist zwar eingeschränkt, dennoch vermitteln sie ein lebendiges Bild der industriellen Blütezeit.

Die Geschichte der Csepel Autofabrik, begründet 1949 mit einer Lizenz für einen Dieselmotor österreichischer Herkunft, spiegelt den industriellen Ehrgeiz der Nachkriegszeit wider. Mit einer Produktion von durchschnittlich 4.500 Lastwagen jährlich, setzte die stetige Entwicklung der Fabrik und des Fahrzeugentwicklungsinstituts einen neuen Fokus auf Hochleistungsmotoren und die Fertigung essentieller Fahrzeugkomponenten. Besonders bemerkenswert ist das Modell D-344, primär für militärische Nutzung konzipiert, das den Grundstein für eine Reihe spezialisierter Fahrzeuge legte. Die Fabrik, einst Arbeitgeber für 10.000 Menschen, sah sich jedoch durch weltweite politische Veränderungen vor große Herausforderungen gestellt und musste 1992 schließen.

Die Öffnungszeiten des Museums, von April bis Ende Oktober, Montag bis Samstag, von 10:00 bis 15:00 Uhr und nach Vereinbarung, machen es zu einem zugänglichen Zeugnis der industriellen Geschichte und Innovation. Der Eintritt ist frei, die Führungen bieten eine umfassende Einsicht in die Welt der Csepel-Fahrzeuge und sind ein eindrucksvolles Erlebnis, das die Bedeutung dieser technischen Errungenschaften für künftige Generationen bewahrt.