Sárgödör Platz in Paks: das idyllische Kellerdorf

Sárgödör Platz in Paks: das idyllische Kellerdorf

Im Herzen der Altstadt von Paks erblickt man die wunderbare Kellerreihe. Gepflegte kleine Häuschen, bunte Türen, verwinkelte Straßen: wie die Kulisse eines Volksmärchens.

Die gepflegten Häuschen stehen den Besuchern offen, sie können hier die Region durch die hervorragenden Weine, insbesondere den bemerkenswertesten, berühmtesten und besten Wein in der Region, durch den Schillerwein kennenlernen.

Heute ist der Sárgödör Platz zum wichtigsten Touristenzentrum von Paks geworden, und beherbergt viele beliebte Weinevents und gastronomische Veranstaltungen, darunter das jährliche Nationale Schillerwein-Festival.

Nach Angaben der alten Pakser Einwohner gab es bereits im 16. Jahrhundert unter der gesamten Altstadt ein bedeutendes Kellersystem, das zu dieser Zeit nicht nur als Lagerhaus, sondern auch als Zufluchtsort für die Bevölkerung in türkischer Zeit diente.

Schauen wir uns die Geschichte an

Nach Angaben der alten Pakser Einwohner gab es bereits im 16. Jahrhundert unter der gesamten Altstadt ein bedeutendes Kellersystem, das zu dieser Zeit nicht nur als Lagerhaus, sondern auch als Zufluchtsort für die Bevölkerung in türkischer Zeit diente.

Der Weinbau blühte in den 1700-er Jahren auf, als sich die Donauschwaben hier niederließen. Anfangs wurden einfache Keller in dem Lössboden errichtet, die Dächer mit Reet bedeckt, und später, im 19. Jahrhundert, nahm die Kellerreihe ihre heutige Form an. Aber woher kommt der Name Sárgödör (Gelbe Grube)? Der Platz erhielt seinen Namen von der gelben Erde. Die Weinbauern verwendeten den ausgegrabene Lössboden als Baumaterial beim Bau der Keller, stopften die Wände von Häusern und Presshäusern damit, oder stellten Lehm daraus her.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Vertreibung der Donauschwaben ein schwerer Schicksalsschlag für die Kellerreihe.

Viele Keller sind zerstört worden, aber in den letzten zwanzig Jahren wurden die Presshäuser restauriert und in der ursprünglichen Funktion genutzt. Die Gebäude wurden renoviert, der Platz sehr unter lokalem Denkmalschutz,  und bietet Festivals, Versammlungen und Veranstaltungen, die von Jahr zu Jahr beliebter werden, ein Zuhause.

Unter den 50 m2 großen Presshäusern können bis zu 30 m lange Keller verlaufen.

In den Pressenhäusern wurde kein Zimmer eingerichtet, der Wein wurde bis zum Frühjahr hier gelagert und erst später in den Keller gebracht.

Das Weinbaugebiet Tolna

Das Weinbaugebiet Tolna ist eines der Weinbaugebiete Ungarns, die über die größte Fläche mit Weinstöcken verfügen und es ist das größte Weinbaugebiet der der Pannon- Weinregion. Das Zentrum des Weinbaugebietes befindet sich in der Mitte vom Komitat Tolna, an der Kreuzung von Mezõföld und Hegyhát, in Kölesd. Wegen seiner Größe und Umgebung verfügt das Weinbaugebiet über außerordentlich wechselhafte natürliche Gegebenheiten und ein Mikroklima.

In der Weingegend ist die Produktion der roten und der weißen Weinsorten populär, die letzteren dominieren einigermaßen. Neben den beliebten weltbekannten Arten (Merlot, Cabernet Franc, Chardonnay) findet man in verschiedenen Kellern echte lokale Besonderheiten (Kadarka, Blaufränkisch, Welschriesling usw.), die häufig von mehrere Generationen alten Weinstöcken stammen.

Der Schillerwein

Der Schillerwein war ursprünglich ein Rotling aus einem Verschnitt von Rotwein- und Weißwein-Trauben, die zur gleichen Zeit geerntet und gekeltert wurden. Er hat eine hellrötliche bis altgold schillernde Farbe, die ihm seinen Namen verleiht. Der Wein wurde nicht also nicht nach dem Dichter Friedrich von Schiller, sondern schon seit dem 16. Jahrhundert nach seiner schillernden Farbe benannt.

Den Schillerwein haben die Donauschwaben nach Ungarn gebracht. Was ursprünglich ein Gemisch von Rot- und Weißwein war ist heute in Ungarn gemäß dem Weingesetz ein dunklerer Rosé, oder eben ein hellerer Rotwein. Schillerweine werden in Ungarn aus Rotweintrauben hergestellt, das Verfahren ähnelt der Weißweinherstellung, allerdings darf die Maische länger ruhen und angären (24-48 Stunden), als bei Roséweinen, aber kürzer, als  bei Rotweinen, damit ein Teil der Farbstoffe aus den Schalen der Rotweintrauben gelöst wird.

Das Ergebnis ist ein leichter, frischer, fruchtiger Wein mit einem volleren, würzigeren Aroma als Rosé. Es zeichnet sich durch eine leuchtend rote Farbenwelt, einen fruchtigen Geschmack und einen charakteristischen Geschmack aus.

Die Fotos über die Keller des Sárgödör Platzes wurden am 21. Februar 2021 aufgenommen.

 

 

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