Es gibt viele Mythen und Legenden, die um die Erfindung des Krapfens kreisen, was aber alle Geschichten gleich haben, ist eine gewisse festliche Zuckerglasur, die dieses einfache, beliebte Faschingsgebäck noch aufregender und exklusiver machen.

Krapfen werden förmlich von Romantik umwallt, da die Faschingszeit früher auch als jene Zeit des Jahres galt, die mit zahllosen Bräuchen verbunden war, die jungen Mädchen ihre Zukünftigen offenbarten. Wenn ein Pärchen sich einen Krapfen teilte, mussten sie nicht mehr lange auf die Hochzeitsglocken warten, da der Schleifen auf dem Krapfen den Ehering symbolisierte.

Selbst über Marie Antoinette wird erzählt, dass sie einmal von einem Maskenball am Hof durchbrannte, und sich unter die Menge bei einem Straßenball mischte. Als sie dann hungrig wurde, kaufte sie sich einen Krapfen, der ihr unheimlich gut schmeckte. Daraufhin kaufte sie ihrem Begleiter den ganzen Korb voll Krapfen, und war so begeistert von dem flaumigen Süßgebäck, dass sie später sogar den Krapfenbäcker in den königlichen Hof bestellte. Von da an durfte der Krapfen von den königlichen Mahlzeiten nicht fehlen.

Die Wiener schwören darauf, dass die berühmten Faschingskrapfen ihren Ursprung in einer Wiener Backstube haben, wo nach dem Tod des berühmten Bäckers seine Frau den Laden übernahm, und die Gäste morgens lange darauf warten mussten, endlich bedient zu werden. Eines Tages hatte dann jemand lauthals seine Unzufriedenheit verkündet, woraufhin die Bäckerin dem Ungeduldigen ein Stück Teig an den Kopf werfen wollte, dieses aber in das knisternd heiße Fett fiel. Der kräftig süße Duft, der den Raum erfüllte, überzeugte sofort die Wartenden, und der Krapfen, der zufällig erfunden wurde, wurde auf einen Schlag zum Wanna-Have.

Die klassischen Krapfen sind weich, fluffig und locker aber zugleich auch saftig, und schmecken am besten mit Marillenmarmelade.

Wenn man das himmlisch süße Geschmackserlebnis aufs nächste Level bringen möchte, kann Krapfen gerne mit dem richtigen Wein  zur exquisiten Gaumenfreude kombinieren.

WELCHER WEIN IST DAS PERFEKTE MATCH ZUM KRAPFEN?

• Traditionelle Faschingskrapfen passen am besten zu einem eleganten Chardonnay, gereift im Eichenfass.
• Zu Krapfen mit Zuckerglasur schmeckt ein prickelnder Brut Champagner, der auch einen Hauch Zucker hat.
• Krapfen mit Schokoladenfüllung sehnen sich nach einem herrlichen Merlot, der mit seinen würzigen, waldbeerigen Noten das Geschmackserlebnis harmonisch abrunden.
• Zu Krapfen mit fruchtiger Marmeladenfüllung passen leichte Roséweine.
• Wenn man sich aber Krapfen ohne Vanillefüllung nicht vorstellen kann, greift man am besten zu einem italienischen oder Rheinriesling.