Zwischen Tradition und Moderne, die Kellereien von Szurdokpüspöki

In Szurdokpüspöki vereinen sich Tradition und Moderne in den historischen Weinkellern, die einst aus Lehm erbaut und mit Reet gedeckt waren. Heute bieten sie Besuchern einzigartige Einblicke in die Weinbaukunst, eingebettet in die atemberaubende Naturschönheit Ungarns.

In der Stille, fernab des Trubels der Großstädten, offenbart sich Szurdokpüspöki als ein Kleinod, das Weinkenner und Geschichtsbegeisterte gleichermaßen in seinen Bann zieht.

Umarmt vom Zagyva-Tal und eingefasst von den majestätischen Erhebungen des Mátra-Gebirges im Osten, dem Nagy-Hársas südlich sowie den sanften Ausläufern des Cserhát-Gebirges im Westen, erzählt Szurdokpüspöki von einer langen, von Mensch und Natur gemeinsam gewebten Geschichte. Die Gegend, die Spuren steinzeitlicher und bronzezeitlicher Siedlungen birgt, verdankt ihren Namen der schroffen Schlucht, die sich zwischen den Hügeln erstreckt und dem Ort am Eingang dieser natürlichen Einengung seinen Charakter verleiht. “Püspöki” (Bischöflich) im Namen weist auf die einstigen geistlichen Besitzer hin, da das Dorf zu den zehn Siedlungen zählte, die der heilige Stephan im Jahre 1004 dem von ihm gegründeten Bistum Eger vermachte. Eine Urkunde König Béla IV. aus dem Jahre 1261 bekräftigte dieses Eigentum, das bis 1288 unter kirchlicher Obhut stand, bevor es in die Hände weltlicher Adelsfamilien wie der Rédeys, Taris, Kompolthys und Báthoris überging.

Die Region zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Eignung für Wein- und Obstanbau aus, wobei in vergangenen Zeiten rund 150 Hektar Weinberge am Dorfrand kultiviert wurden. Die Lagerung des Weines erfolgte nicht in den Wohnhäusern, sondern vielmehr in Kellern, um ihn über Winter und Sommer hinweg bei gleichbleibender Temperatur zu bewahren.

Die in der Tradition verwurzelten Weinkeller im Kis-Tal, nordöstlich des Dorfes gelegen, stellen ein lebendiges Zeugnis jahrhundertealter Weinbaukunst dar

Ursprünglich aus Lehm erbaut und mit Reet gedeckt, wurden sie in den vergangenen Jahrzehnten modernisiert, sodass Besucher heute die Möglichkeit haben, Kelterhäuser zu besichtigen, die die Essenz vergangener Tage mit modernem Flair verbinden.

Geöffnet durch alle Jahreszeiten, entfaltet die Kellerei besonders im Frühling und Herbst, wenn die Natur zu neuem Leben erwacht, ihren vollen Charme. Diese Zeitspannen werden auch durch zahlreiche lokale Festivitäten bereichert.

Die Winzer der Region sind stolz darauf, ihre mit Hingabe kultivierten Weine aus Sorten wie Ezerjó, Mézes Fehér, Blaufränkisch, Blauer Portugieser, Chasselas und Muskateller zu präsentieren, die in kleinen Parzellen angebaut werden.

Doch Szurdokpüspöki birgt über seine Weinkeller hinaus noch weitere kulturelle Schätze. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist die im Jahre 1769 errichtete Kirche Szent Kereszt felmagasztalása. Des Weiteren verdient das Kolos-Hanák-Gedenkhaus Beachtung, das eine Ausstellung zum Leben und Wirken von Kolos Hanák sowie zu den bedeutendsten Entwicklungsstufen des Tourismus in der Mátra-Region beherbergt.

Das “Haus unserer Vergangenheit” (Múltunk Háza), dem mehr als fünfzig Familien des Dorfes ihre historischen Möbel und Gegenstände anvertraut haben, bietet Einblicke in das kulturelle Erbe Szurdokpüspökis.

Ein Abstecher zum heiligen Brunnen von Szurdokpüspöki, dem Mutter-Gottes-Brunnen auf dem Hollós-Hügel (Rabenhügel), ist ebenfalls empfehlenswert. Dieser Ort, einst von König St. Stephan zu einem der spirituellen Zentren Ungarns erkoren, rangierte neben Esztergom und Kalocsa als eine der bedeutsamsten sakralen Stätten des Landes. Der Legende nach wurde der Ort auch von der Jungfrau Maria besucht, die hier ihre heilende Wirkung entfaltete.

Für jene, die den Weg nach Szurdokpüspöki suchen:

Die Gemeinde liegt 70 km von Budapest entfernt und ist über die Autobahn M3, die Hauptstraße 21, die Landstraße 2406 von Gyöngyös-Gyöngyöspata-Szurdokpüspöki und die Landstraße 2407 von Pásztó aus leicht zu erreichen.

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