Die Sonnenstadt Szeged, wo die Maros in die Theiß mündet

Die Sonnenstadt Szeged, wo die Maros in die Theiß mündet

Die größte Stadt der südlichen Tiefebene wird auch liebevoll die Sonnenstadt genannt, denn sie wird mit vielen Sonnenstunden verwöhnt.

Das Zentrum der Region ist eine Großstadt mit einem einheitlichen Stadtbild, da sie nach der Hochwasserkatastrophe von 1879 völlig neu aufgebaut wurde. Sie besitzt ruhige Parkanlagen, ein stimmungsvolles Theiß-Ufer, viele Springbrunnen, Museen, einen schönen botanischen Garten, einen Zoo, ein landesweit bekanntes Theater, Thermalbäder und viele gute Restauranıs.

Die ehemalige Insel an dem Zusammenfluss von Theiß (Tisza) und Maros galt Jahrtausende lang als wichtiger strategischer Punkt. Die Schiffe transportierten das Salz aus Siebenbürgen auf der Maros bis Szeged, von hier wurde es dann auf dem Wasser oder auf den Straßen ins Landesinnere weitergeleitet. Die Verpackungen wurden in Tape aus Binsengras geflochten, Fahrzeuge und Schiffe zur Beförderung wurden hier gebaut und gewartet. Die Transporte wurden von königlichen Beamten und Soldaten gesichert. Szeged genoss so Jahrhunderte lang Privilegien, musste aber auch die Launen der Flüsse erleiden. Die Stadt versuchte sich zu wehren, bis sie im Frühling 1879 auf tragische Weise unterlag.

Das von Lechner Ödön und Gyula Pärtos Gyula entworfene Rathaus (1883) beherrscht den Széchenyi Platz und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Das bunte Majolikadach und der schlanke Turm harmonieren mit dem Springbrunnen davor, der die zerstörende Theiß symbolisiert.

Beim Wiederaufbau die letzten Regungen der historischen Architektur des 19. Jh. / mit den neuen Ideen des 20. Jh. im Konzept des Architekten Lechner Lajos zu Ungarns einheitlichster Innenstadt.  Die bekanntesten Gebäude, wie das Rathaus, der Reök Palast und die Synagoge, können auf ein Jahrhundert zurückblicken. Der Dichter Babits Mihály verglich den Turm des Rathauses mit einer grazilen Tänzerin. Obwohl er wahrscheinlich das rosa „Ballettröckchen“ der Magnolienblüten damals noch gar nicht gesehen hat.

Die Synagoge (Baumhorn Lipót, 1903) zählt zu den größten der Welt, und viele meinen, sie sei auch die schönste. Ihre ausgezeichnete Akustik macht sie zu einem repräsentativen Konzertsaal.

Der Széchenyi Platz mit Statuen großer Persönlichkeiten sowie seine Fortsetzung, die Kárász Straße bilden den Stadtkern.  König Stephan I. und seine Gemahlin Gisela, die Politiker Széchenyi und Deák, der Städtebauer Tisza Lajos, der Kultusminister Klebelsberg Kunó und der Theißregulierer Vásärhelyi Pál sind nur einige der über 500 Freiluftskulpturen in Szeged.

Ein Teil der von Béla IV. um 1250 erbauten Burg dient als  Museum der Heimatkunde und Lapidarium.

Das schlossartige, 1896 als Bibliothek erbaute Gebäude des Móra Ferenc Museums ist eine wahre Augenweide.  Móra Ferenc war ein treuer Forscher der regionalen Urgeschichte und konnte sehr spannend von der Vergangenheit erzählen. Neben Ausstellungen zur Paläontologie, Ethnografie und Apothekengeschichte zeigen die Räume des Museums einen guten Querschnitt der ungarischen Moderne nit Werken von Szinyei Merse Pál und Rippl-Rönai József. Das eklektische Gebäude mit klassizistischen Elementen wird an einer Seite von der Theiß flankiert, am anderen Ende von der reich verzierten eklektischen Stefania-Palastreihe.

Das vielleicht schönste Jugendstil-Haus ist der mit den naturalistischen Lilien verzierte Reök Palast.

Der Botanische Garten und Kräutergarten von Újszeged entstand 1922 für den Anschauungsunterricht in den Naturwissenschaften. Die Kakteen und Palmen in den Gewächshäusern und die vielen seltenen Pflanzen am Rande schattiger Wege zeigen die Schönheiten der Natur auf. Im winzigen See reckt Sich zwischen indischen Lotusblüten eine schlanke Mädchenskulptur, das Werk von Tápai Antal, dem Licht entgegen.

 

 

 

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