Das Móra Ferenc Museum befindet sich im Herzen von Szeged, an der Kreuzung des Theiß-Ufers und der Belvárosi-Brücke, und sein prächtiges Gebäude ist eine Attraktion in der Skyline der Stadt. Die Einrichtung ist ein wichtiges kulturelles Zentrum der Region.

Szeged, eine der stimmungsvollsten Städte Ungarns, ist auch als Stadt des Sonnenscheins bekannt, da sie die höchste Anzahl an Sonnenstunden im Land aufweist. Sie ist eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren des Landes und eine Universitätsstadt. Szeged ist der Komitatssitz des Komitats Csongrád-Csanád und liegt nahe der südlichen Grenze des Landes, am Zusammenfluss von Theiß und Mures. Die große Flut von 1879 spielte eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des heutigen Stadtbildes.  Die meisten Gebäude wurden während der Flut zerstört, und viele der heutigen Gebäude wurden nach der Flut errichtet. Die einheitlichen, modernen Gebäude, die breiten Boulevards und die Innenstadt von Szeged wurden schnell zu einem beliebten Touristenziel.

Das Móra Ferenc Museum befindet sich am Roosevelt-Platz 1-3 in Szeged. Neben seinen Dauerausstellungen und ständig erneuerten Wechselausstellungen betreibt es auch ernsthafte archäologische, ethnografische, historische und naturkundliche Forschung. Das Gebäude des Kulturpalastes, das für die “öffentliche Bildung” gebaut wurde, wurde 1896 fertiggestellt. Es wurde für das Stadtmuseum und die Bibliothek Somogyi Károly gebaut. Sie nahm 1950 den Namen Móra Ferenc an, als sie von der Somogyi-Bibliothek getrennt wurde.

1904 wurde Tömörkény István  zum neuen Direktor ernannt, der die ethnographische Sammlung einrichtete. Móra Ferenc wurde gebeten, die naturkundliche Sammlung zu verwalten und eine Ausstellung vorzubereiten. Im selben Jahr wurde er zum Bibliothekar ernannt. Im Jahr 1905 wurde die naturhistorische Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 1908 wurde die erste ethnographische Ausstellung eröffnet.

1916 wurde der Doberdo-Baum, eines der wichtigsten Relikte des Ersten Weltkriegs in Szeged, hierher  gebracht und im Museum aufgestellt (zum Gedenken an die heldenhaften Toten des 46. Infanterieregimentes von Szeged, das San Martino der Carso bei der Isonzoschlacht während des Ersten Weltkriegs verteidigte).

In den Kriegsjahren stand das Museum vor ernsten Problemen. Im Jahr 1917 wurde Móra Ferenc zum Direktor ernannt und er kämpfte für das Überleben der Institution. Im Jahr 1926 rettete er den Goldschatz von Nagyszéksós. (Ein Juwelier aus Szeged musste ein Fragment einer Halskette begutachten. Das Artefakt wurde im Weinberg von Bálint Mátyás gefunden. Móra versuchte, den verstreuten Schatz einzusammeln und seinen Standort zu bestimmen.)

Im Jahr 1934, nach dem Tod von Móra Ferenc, wurde die Somogyi-Bibliothek und das Stadtmuseum vom Minister für Religion und Volksbildung zur öffentlichen Sammlung erklärt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude als Bunker genutzt.

1946 öffnete das Museum seine Türen wieder. Die Besucher wurden mit einer Ausstellung von Vögeln, Kunst und Fotografie verwöhnt. Im Jahr 1954 wurde mit dem Ausbau des Kulturpalastes begonnen. In den folgenden Jahren wurden Ausstellungen zur Literaturgeschichte, Archäologie und Naturgeschichte eröffnet.

Im Jahr 1978 zog das Museum in das Gebäude des Schwarzen Hauses  (Fekete ház) in der Somogyi Straße, an der Ecke Somogyi und Kelemen Straße. Das Schwarze Haus ist der ständige Ausstellungsraum des Museums und beherbergt regelmäßig Wechselausstellungen über die Vergangenheit der Stadt. Die Kreuzung, an der das markante Gebäude mit seinem Eckturm steht, ist einzigartig in Szeged. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, hat die Flut überstanden und steht unter Denkmalschutz.

In den Jahren 2019-2020 wurde das Móra Ferenc Museum einer umfassenden Renovierung unterzogen. Daraufhin wurden zwei neue Dauerausstellungen eingerichtet, Unser Fluss und sein Land (naturkundliche Ausstellung) und Móra Rengeteg (Ausstellung über den naturverbundenen  Móra Ferenc).
Das Dachgeschoss beherbergt eine Kammerausstellung über die Geschichte des Museums.

(Quelle: Ferenc Móra Museum)

Museumspädagogische Veranstaltungen sind eine besondere Art, Kinder und Jugendliche sowie Besucher in einen facettenreichen und erfahrungsorientierten Zugang zum Material des Museums – Sammlung, Forschung, Ausstellung – einzubeziehen.

Virtuelles Museum:

Sie haben auch eine Online-Ausstellung, in der man sich die Gedenkfeier zum 142. Jahrestag der Großen Flut ansehen können. Die Ausstellung präsentiert dieses tragische Ereignis in der Geschichte von Szeged anhand von Gemälden über die Flut aus der Sammlung des Móra Ferenc Museums und durch den Bericht von Mikszáth Kálmán.

Dauerausstellungen:

Móra Rengeteg – Ausstellung über den naturverbundenen Móra Ferenc

Folyónk és földje – Unser Fluss und sein Land (naturkundliche Ausstellung)

“Szöged hírös város” – Szöged, eine berühmte Stadt – ethnographische Ausstellung.

“Minden, ami arany ” Ausstellung “Alles, was Gold ist” über archäologisches Gold

Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr.

Ticketpreise:

Voller Preis: 1.490 HUF *

Student/Rentner: 890 HUF **

Familie* (2 Elternteile + 2 Kinder unter 18 Jahren): 3.990 HUF  (jedes weitere Kind +  500 HUF),

Gebühr für Dienstleistungen: 300 HUF ***

Karte zum einmaligen Besuch der temporären und permanenten Ausstellungen des Móra Ferenc Museums und des Schwarzen Hauses:

Voller Preis: 3.390 HUF*

Student/Rentner: 1.990 HUF**

Familie* (2 Elternteile + 2 Kinder unter 18 Jahren): 8.990 HUF (jedes weitere Kind + 900 HUF )

Gebühr für Dienstleistungen: 800 HUF ***

* Enthält Gebühren für Dienstleistungen

** 6-26 Jahre alt mit gültigem Studentenausweis ODER 62-70 Jahre alt mit gültigem Rentnerausweis. Beinhaltet die Gebühren der Dienstleistungen

*** Dienstleistungen (Garderobe, Fotokarte, Toiletten, usw.)

Die Ermäßigung wird nur bei Vorlage gültiger Dokumente gewährt!

Das Móra Ferenc Museum wird von der Stadtverwaltung von Szeged verwaltet.