Ausstellung chinesischer Tonsoldaten im Móra-Museum in Szeged eröffnet

Die Ausstellung zeigt fünfzig Skulpturen, die mit den Tonsoldaten identisch sind, die das Grab des ersten chinesischen Kaisers, Qin Si Huang Di, bewachten.

Am 26. Mai wurde im Móra Ferenc Museum in Szeged eine Ausstellung über chinesische Tonsoldaten eröffnet. Eine der im Foyer ausgestellten Terrakotta-Skulpturen ist so bemalt, dass sie den Statuen aus jener Zeit ähnelt, sagte die Kuratorin Edina Hamar am Freitag.

Bei der Pressekonferenz zu den Vorbereitungen für die Ausstellung erklärte die Kuratorin, dass ein halbes Hundert Skulpturen zu sehen sein werden, die mit den Tonsoldaten identisch sind, die das Grab des ersten chinesischen Kaisers Qin Si Huang Di bewachen. Sie wurden nach Silikonabdrücken der Originalfiguren gegossen. Sie bestehen aus Ton, der in der Provinz Senxi abgebaut wird, und sind in Größe und Detailtreue identisch mit den Figuren, die das Grab bewachen.

Die Terrakotta-Figuren sind als grau-braune Tonskulpturen in Erinnerung geblieben, waren aber ursprünglich in hellen Farben bemalt. Die leuchtenden Farben haben sich im Laufe der Zeit und nach der Ausgrabung durch den Sauerstoff verändert und sind nur noch Spuren der ursprünglichen Farben”, sagt sie.

Die Skulpturen wurden um 200 v. Chr. im Fließbandverfahren hergestellt, wobei die hohlen Oberkörper, Beine und Arme in Schablonen gepresst wurden. Nach dem Trocknen und Brennen wurden die Statuen mit feuchtem Ton zusammengesetzt. Die Köpfe wurden von spezialisierten Bildhauern separat hergestellt, wobei eine dünne Tonschicht verwendet wurde, um individuelle Gesichter zu schaffen. Diese wurden nach dem Brennen ebenfalls auf die Körper der Statuen gesetzt. Anschließend wurden sie in verschiedenen Farben bemalt und erhielten separate Gesichter, Hände, Haare oder Kleidung. Zum Schluss wurden die Figuren lackiert, um sie haltbarer und glänzender zu machen”, erklärt die Restauratorin .

Die Hohlfiguren sind 160 bis 180 Zentimeter hoch und 120 bis 180 Kilogramm schwer. Kleidung und Bemalung der Figuren zeigten ihre Stellung in der Gesellschaft und in der Armee an. Für die Bemalung wurden Pigmente aus mineralischen, tierischen oder pflanzlichen Stoffen verwendet. Im alten China wurden aber auch die ersten künstlichen Pigmente hergestellt. Dort wurden Schwefel und Quecksilber gemischt, um durch Erhitzen einen violetten Farbstoff zu erhalten”, sagt Edina Hamar.

Der erste Teil der Ausstellung des Museums Móra über das alte China wird am 26. Mai eröffnet. In einem der Ausstellungsräume im Erdgeschoss des Kulturpalastes können die Besucher mehr als dreißig Tonsoldaten in Formation bewundern. Ergänzend dazu wird in einem angrenzenden Raum eine Ausstellung über die Entdeckung und Ausgrabung des Kaisergrabes und die Art der Skulpturen gezeigt. Die Ausstellung wird während der Museumsnacht erweitert. Zu sehen sind rund 130 archäologische Artefakte aus der Han-Dynastie – Jade, lackiertes Holz und Keramik – die aus dem Shanghai-Museum nach Szeged kommen.

Die Sonderausstellung des Móra Ferenc Museums ist bis zum 31. Dezember 2023 täglich von 10-18 Uhr geöffnet.

Eintrittspreise:
Erwachsene 3490 HUF
Schüler, Rentner 2190 HUF
Familie (2 Elternteile + 2 Kinder unter 18 Jahren) 8990 HUF

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