Das Burgmusem des Budapester Historischen Museums organisiert eine Ausstellung im Zusammenhang mit der Grande Partenza des Giro d’Italia in Ungarn.

Die Ausstellung, die vom 28. April bis 11. September die Besucher erwartet, würdigt die historische Vergangenheit des italienischen Etappenrennens und des ungarischen Radsports, gleichzeitig macht die Ausstellung darauf aufmerksam, dass das Radfahren auch in Ungarn eine ernsthafte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat“.

Der Giro d’Italia zählt zu den drei wichtigsten Radrennen der Welt, den sogenannten Grand Tours, und läutet jedes Jahr im Mai den Beginn der professionellen Radrennsaison ein. Wer es schafft, die berühmte Trofeo senza fine zu gewinnen, darf sich zu den besten Radsportlern der Welt zählen.

In einem eigenen Bereich widmet sich die Ausstellung der Geschichte des Giro d’Italia, der anhand von Archivfotos und  Gegenständen, die mit dem Rennen zusammenhängen– Fahrräder, Trikots, Erinnerungsstücke – die über 100-jährige Geschichte des dreiwöchigen Etappenrennens aufzeigt. Vor allem bei den prägenden Persönlichkeiten von Giro, wie der dreimalige Sieger Gino Bartali, der während des Zweiten Weltkriegs Dokumente für Juden, die auf der Flucht waren,  von Assisi nach Florenz im Sattel seines Fahrrads versteckte und schmuggelte.

Das Kernmaterial der Ausstellung zur Geschichte des  Giro ist eine Auswahl von Objekten aus dem Museo del Ciclismo, das auf Initiative von Fiorenzo Magni, des dreifachen Siegers bei dem italienischen Etappenrennens,  geschaffen wurde, neben der Kapelle, die Madonna del Ghisallo, der Schutzpatronin von Radfahrern, gewidmet ist. Neben dem Fahrrad der bedeutendsten Persönlichkeit des Radsports, des „Kannibals“, Eddy Merckx, sowie den rosa Trikots der früheren Giro, wurden Materiale von ungarischen Sammlern und öffentlichen Sammlungen und dem Museumsmaterial zur Geschichte des ungarischen Radsports ausgewählt.

Die Ausstellung beleuchtet die Hintergründe des größten italienischen Radsportwettbewerbs und die wichtigsten Ereignisse des ungarischen Straßenradsports vor allem aus kulturgeschichtlicher Sicht. Das Erscheinen des Radsports in Ungarn, die Geschichte der Millenáris, einer der ersten Radrennbahnen in Europa, sowie die Geschichte der großen ungarischen Wettkämpfe, wie der ersten Tour de Hongrie im Jahr 1925, sind wichtige Bestandteile der Ausstellung.

Interessierte können sich mit den grundlegenden Konzepten des Sports, den wichtigsten Wettbewerben oder den verschiedenen Wettkämpfern vertraut machen. Auch Legenden und Geschichten rund um Wettkämpfe, wie Alfonsina Strada, die bis heute die einzige weibliche Teilnehmerin beim Giro d’Italia (1924) war, spielen eine wichtige Rolle.

Der 105. Giro d’Italia  startet in der ungarischen Hauptstadt Budapest.  Zwei weitere Etappen, darunter ein Einzelzeitfahren werden in Ungarn folgen. Nach einem Ruhetag wird die vierte Etappe der ersten Grand Tour des Jahres in Italien fortgesetzt. Wir haben in unserem folgenden Artikel ausführlich über die ungarischen Abschnitte des Giro d’Italia 2022 geschrieben

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