Trotz des regnerischen Wetters war es Zeit, den Radweg des Jahres – der sich zwischen Tatabánya und Tata erstreckt – zu entdecken und zu testen.

Distanz: 40 km

Schwierigkeit: 5/1

Wir beendeten unsere Tour zwischen Bicske und Tarján, mit dem Gedanken, wenn wir die Tour fortsetzten würden, könnten wir sogar bis nach Tatabánya radeln. Der Sitz des Komitats Komárom-Esztergom liegt 14 km entfernt von Tarján. Wir starteten die ersten 3-4 Kilometer mit einer leichten Steigung.  Auf dem Weg fuhren mehrere Biker in die entgegengesetzte Richtung, auch ein Liegebike.

Wir sind unter der Autobahn M 1 geradelt, so mussten wir nur noch bei der Landstraße 1. vorsichtig sein, um auf die andere Straßenseite zu gelangen.

Wir erreichten den Stadtrand von Tatabánya an, wir mussten kaum in die Pedale treten, wir kamen bereits auf einem relativ guten Radweg in die Innenstadt. Unterwegs sahen wir das Jászai Mari Theater, das ursprünglich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Volkshaus erbaut wurde. Gegenüber von dem Theater befindet sich ein Gebäude namens „Tulipános Ház“  (Haus mit der Tulpe“)  oder „Cifra Palota“ aus dem Jahr 1924. Früher gab es hier eine Bibliothek, einen Musik- und Tanzsaal und ein Kino.

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung der Stadt stürmisch, und die soziale und kulturelle Organisation kümmerte sich auch um die Erholung der Arbeiter. In den blumigen Straßen wurden wir an die Momente des Bergbaus erinnert. Die Szelim-Höhle und die Turul-Statue befinden sich auf dem Steinhügel des Gerecse-Gebirges. Beide sind mit einem leichten Aufstieg zu erreichen.

Wir machten einen kurzen Abstecher zur Stadtgrenze, um den Kraftwerkssee von Bánhida zu sehen. Angler warteten auf die großen Fang. Früher wurde gesagt, dass der Abschnitt neben dem Által-Bach, der nach Oroszlány führt, renoviert wird. Wir hoffen, dass auch dieser Abschnitt so bald wie möglich fertig sein wird.

Wir fanden leicht den Abschnitt, der als Radweg des Jahres gewählt wurde und sich zwischen Tatabánya und Tata erstreckt. Die Hügel von Gerecse gestalten den Radweg noch spektakulärer. Der Radweg erfüllt nicht eine touristische Funktion, er dient auch dem Berufsverkehr für die Siedlungen Tatabánya, Vértesszőlős und Tata. Die Breite und der Zustand des Fahrbahnbelags sind konform und der Weg überquert nicht die Hauptstraße, so dass er ein hohes Maß an Verkehrssicherheit bietet.

Als wir die Umarmung der Bäume verließen, sahen wir bereits den alten See von Tata, dessen Ufer nicht voller Angler, sondern voller Radfahrer war. Tata ist eine der beliebtesten Städte in der Nähe von Budapest, da der Blick auf die Burg und den See die Möglichkeit bietet, sich zu erholen. Der Által-Bach, der den See ernährt, fließt von Südosten her und verlässt nördlich die Stadt. Die 7,2 Kilometer lange Promenade ist ein beliebtes Ausflugsziel für Biker.

Der Alte See von Tata genießt seit 1989 den Schutz gemäß den Richtlinien der Ramsar-Konvention. Die Ramsar-Konvention bezeichnet das Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung.

Die Burg ließ Anfang des 14. Jahrhunderts König Sigismund von Luxemburg erbauen.

Ein bedeutender Teil des Esterházy-Schlosses in Tata wird derzeit renoviert. Der englische Park wurde von Ferenc Böhm entworfen und ab 1783 am Cseke-See errichtet. Wir fanden Radwegschilder an mehreren Stellen in der Stadt, so dass es nicht schwierig war, den Weg nach Dunaalmás zu finden. Als wir die  Fényes- Allee entlang fuhren, hörten wir nicht einmal den Lärm der Landstraße 1.

Wenn der Regen uns zwingen würde eine Pause einzulegen, könnten wir uns auch an einen überdachten Ort zurückziehen.

Von Tatabánya nach Dunaalmás fuhren wir fast auf Radwegen. Es ist eine perfekte Route auch für Familien, da der Anblick des Által-Bachs, die Qualität des Fahrbahnbelags und die ruhigen Straßenabschnitte bieten eine angenehme Entspannung.

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