Der Busójárás hat begonnen - 1750 Maskierte vertreiben den Winter

Der Busójárás hat begonnen – 1750 Maskierte vertreiben den Winter

Heute hat der traditionelle Maskenkarneval, der Busójárás in Mohács mit der Veranstaltung ” Maszkot ölt apraja-nagyja ( Klein und Groß zieht Masken an) begonnen. Im Rahmen des Karnevals verteiben 1750 Maskierte den Winter in der Stadt am Donauufer.

Bei günstigem Wetter werden bei der Veranstaltung zwischen dem 21. und 25. Februar mit 80 Programmen täglich 50-60 tausend Menschen erwartet. Bei dem größten Event der Region sorgen 64 Busó-Gruppen und 1750 Maskierte für die Unterhaltung der Teilnehmer.

Im Rahmen der berühmten Programmreihe, die am Fetten Dienstag mit dem Verbrennen eines Sarges auf dem Hauptplatz endet, erwarten die Organisatoren mit Tanzhäusern (Damit bezeichnet man nicht den Ort, sondern die Feierlichkeit an sich. In einem ungarischen „Táncház“ oder „Tanzhaus“ treffen sich die Menschen, um gemeinsam zu tanzen, zu musizieren und ihre bäuerliche Tradition zu pflegen), Bällen, Ausstellungen und kulinarischen Erlebnissen die Besucher.

Der Busójárás hat begonnen - 1750 Maskierte vertreiben den Winter

Foto: MTI/Sóki Tamás

Das kleine Karnevalsprogramm am Donnerstag umfasst den Wettbewerb mit einem Busórad, einen Karnevalsumzug, eine Volkstanz- und eine Busóvorstellung. Am Freitag wird eine Ausstellung mit Maskenschnitzern und Requisitherstellern eröffnet, und am Wochenende mit den meisten Programmen geben József Versendi, ein Tambura-Primas und seine Freunde Konzerte neben den Präsentationen der Busógruppen.

Der Busójárás hat begonnen - 1750 Maskierte vertreiben den Winter

Foto: MTI

Am Karnevalssonntag überqueren die Busó mit Booten die Donau, ziehen durch die Innenstadt, lassen den Faschingssarg zu Wasser, führen neue Busó  ein, und entzünden auf dem Hauptplatz der Stadt einen Scheiterhaufen.

Während der Veranstaltung sorgen unter anderen die Alma Együttes, die Poklade, die Kis Kata Zenekar und die Maszkura Bands, sowie die  Zora Volkstanzgruppe und Éva Menyhárt für Unterhaltung.

Der Busójárás hat begonnen - 1750 Maskierte vertreiben den Winter

Foto: MTI

Die Veranstaltung, die  2009 auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wurde,  bietet auch den Familien interessante Programme: in dem Kossuth Filmtheater erwartet das Theaterstück “Der gestiefelte Kater” die Schüler, in dem Kanizsai Dorottya Museum finden Bastelwerkstätte statt.

Die Legende besagt, dass die ersten Masken von den Männern der in der Stadt ansässigen südslawischen Schokatzen geschnitzt wurden, nachdem diese zunächst vor den die Stadt besetzenden Soldaten in nahegelegene Sumpfgebiete geflohen waren. Mit den furchterregenden Masken und die Kleidung ausgestopft mit Stroh, um größer und angsteinflößender zu wirken, versteckten sie sich auf die Gunst der Dunkelheit wartend im Schilf entlang des Donauufers. Bei Anbruch der Nacht setzten die als Ungeheuer verkleideten Mohácser Einwohner  dann in Booten auf die andere Seite der Donau  über, wo die Truppen des Osmanischen Reiches stationiert waren.

Der Busójárás hat begonnen - 1750 Maskierte vertreiben den Winter

Foto: MTI/Sóki Tamás

Die traditionellen Elemente des Busójárás sind unverändert: Erwachsene mit geschnitzten Masken und in Busó-Pelzmantel mit Pelzkragen gekleidet, mit unverwechselbaren Requisiten, mit Kuhglocken und Ratschen verabschieden sich von der kalten Jahreszeit und freuen sich auf den Frühling. Seit letztem Sommer präsentiert ein Heimatmuseum die Traditionen, die Volkskunst und den Alltag der Schokatzen in Mohács.

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