Busójárás: 2000 Maskierte werden den Winter zwischen 24. Februar-01. März in Mohács vertreiben

60.000 Besucher werden zu dem sechstägigen Busójárás erwartet, bei dem 140 Programme an fünfzehn Orten stattfinden werden.

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Umzug der Busó-Gruppen am Sonntag, am 27. Februar sein. Die Busós setzen zunächst mit Ruderbooten von Újmohács über die Donau nach Mohács über und ziehen anschließend mit selbst gestalteten Wägen vom Kóló tér im ehemaligen Šokci-Viertel zum Hauptplatz der Stadt. Dabei teilen die mit Kuhglocken läutenden Busós Wein, Pálinka und Faschingskrapfen mit den Zuschauern. Außerdem „entführen“ sie Frauen aus der Zuschauermenge.

Foto:  Sóki Tamás | MTI

Obwohl die meisten Touristen und Einheimischen sonntags die Stadt besuchen, gibt es an allen sechs Tagennteressante und bunte Veranstaltungen.

Unter den mehr als 140 Programmen gibt es ein Tanzhaus, ein Tamburicakonzert, eine Ausstellung von Busómasken und Accessoires, eine Film- und Buchausstellung, einen Kunsthandwerksmarkt, aber auch Busógruppen organisieren Präsentationen, und  die Besucher  können in die  ungarische und südslawische Gastronomie eintauchen.

Foto:  Sóki Tamás | MTI

Die zentralen Figuren der Veranstaltung, die Busó werden  voraussichtlich in größerer Zahl als je zuvor durch die Straßen von Mohács ziehen: Fast 2.000 Busó von 64 Busógruppen werden ihr Bestes geben, um den Winter zu vertreiben. Nach vorläufigen Schätzungen werden während der sechstägigen Veranstaltungs 60.000 Besucher erwartet.

Die Programme der Veranstaltung wurden so gestaltet, dass die Teilnehmer aus epidemiologischer Sicht so sicher wie möglich sind. So wurde im Innenhof des Kulturviertels Seidenfabrik in der Innenstadt ein neuer Standort geschaffen und die wichtigen Stationen des Umzugs um Bühnen erweitert, so dass mehr  Programme gleichzeitig an mehreren Standorten stattfinden können.

Foto:  Sóki Tamás | MTI

In diesem Jahr werden aufgrund der Pandemie keine Musik- und Tanzveranstaltungen in Innenräumen stattfinden, und die Teilnahme an Indoor-Programmen ist an eine vorherige Anmeldung gebunden, um die Anzahl der Personen zu begrenzen.

Busójárás ist eine kulturelle Veranstaltung, daher kann man das Event ohne Covid-Zertifikat besuchen,  aber die Stadt hat den Besuchern empfohlen, eine Maske zu tragen und möglichst Abstand zu halten.

Als Busójárás werden die insgesamt sechs Tage andauernden Feierlichkeiten zum Ende des Faschings Mohács im Süden Ungarns bezeichnet. Sie sind vor allem durch die mit geschnitzten Holzmasken und Fellen verkleideten Busós bekannt. Der Legende zufolge geht der Busójárás auf die Belagerung Ungarns durch die Osmanen zurück, die nach der Schlacht bei Mohács 1526 auch Mohács eingenommen hatten. Die Šokci, die in die Sümpfe auf der linken Donauseite geflohen seien, hätten eines Nachts mit dem Boot die Donau überquert und die osmanischen Truppen mit furchteinflößenden Masken und Lärm wieder aus dem Ort vertrieben. Der Legende nach kamen die Buschos mit so viel Getöse daher, dass sie die Türken nach gut 150-jähriger Herrschaft wieder aus Ungarn vertrieben haben. Der erste Beleg für Faschingsfeierlichkeiten in Mohács stammt aus dem Jahr 1783, auch wenn Masken und Busós zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwähnt wurden. Ursprünglich handelte es sich um ein Fruchtbarkeitsritual und die Austreibung böser Geister, wobei die Teilnehmer von Haus zu Haus zogen.

Foto:  Sóki Tamás | MTI

Die traditionellen Elemente von Busójárás sind unverändert: Die zentralen und bekanntesten Figuren des Busójárás sind die namensgebenden Busó. Dabei handelt es sich um Personen, die eine geschnitzte Holzmaske und spezielle Lederschuhe tragen und in einem Schafsfell sowie einer lockeren, weißen Hose gekleidet sind. Das Fell wird mit einer Schnur oder einer Kette zusammengebunden, an der die Kuhglocken befestigt sind. Weitere typische Accessoires sind eine Klapper, ein Hammer und ein langes Horn.

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