Der kleine Bruder des Stierbluts, der Stern von Eger feiert 10. Geburtstag

Vor zehn Jahren befand sich das Weingebiet Eger auf einer Art Pfadsuche. Erlauer Stierblut hat sich längst auf der Palette der Rotweine etabliert, dazu wollten die Winzer ein weißes Gegenstück finden, um die Fähigkeiten dieses Terroirs auch auf dem Gebiet der Weißweine präsentieren zu können.

So konnten Weinliebhaber 2011 die ersten Jahrgänge der Sterne von Eger – einem Weingebiet, das für seine Rotweinsorten bekannt ist – kosten. Anfangs waren es zehn Kellereibetriebe, die mit dem Anbau der weißen Rebsorte anfingen, aber die Zahl der Enthusiasten wuchs stets weiter, sodass man heute eine Auswahl an Sternen von Eger hat, die aus mindestens 25 verschiedenen Kellereien stammen.

Bei einem Cuvée geht es um die Winzerkunst, verschiedene Einzelweine miteinander zu verschneiden. Ungarische Winzer sprechen dabei von „verheiraten“ – und beim Stern von Eger werden mindestens 4 Weinsorten verheiratet. Dabei müssen Rebsorten aus dem Karpatenbecken mindestens die Hälfte des Rebenanteils ausmachen. Drei Qualitätsstufen werden unterschieden: Classicus, Superior und Grand Superior – alle trocken.

Der Classicus ist meistens ein frischer, lebendiger Wein mit intensiven Frucht- und Blumenaromen. Beim Superior handelt es sich dank Fassreifung um einen facettenreichen, konzentrierten Wein, und der Grand Superior erhält seinen aufregenden Charme dadurch, dass jede einzelne Traube von  derselben Flur stammen.

In der Weinregion Eger ist dank lokaler Gegebenheiten von Boden, Klima und Sortenbestand eine privilegierte Situation gegeben, um in diesen Kategorien Spitzenqualität keltern zu können.

Beim Weißwein kann man zwei Stilrichtungen unterscheiden: zum einen gibt es da die leichten, schlanken, säurebetonten Weine, zum anderen Weine mit höherem Alkoholgehalt und mit subtilen Noten von Fassgärung.

Das Verschneiden von Trauben blickt in der Weinregion Eger dank der Vielfalt der Rebsorten auf eine lange Tradition zurück.

Sowas wie eine für die Weinregion territorial oder quantitativ charakteristische weiße Rebsorte gibt es nicht, obwohl auf etwa 45% der Anbauflächen weiße Sorten angebaut werden. Und eben aus diesem Grund nahm die Idee der regionalen Kellereien Gestalt an, einen weißen Partner an die Seite des emblematischen Stierbluts zu stellen, und zwar als ebenbürtige Cuvée unter einem einheitlichen Namen.

Ein Jahrzehnt ist vergangen, in dem sich die erträumte weiße Cuvée zu einem der beliebtesten ungarischen Gemeinschaftweine etabliert hat. „Die nächste Herausforderung besteht darin, den Stil des Erlauer Sterns zu verfeinern und zu vereinheitlichen – erklärte der Winzer Tibor Gál. Wir werden eine Marktanalyse durchführen, um zu erfahren, welche Flaschen am populärsten sind, um nachvollziehen zu können, woran das liegt. Ob da nun Aromastoffe, Struktur oder die Kommunikation ausschlaggebend ist, wird eingehend untersucht, damit anschließend alles richtig angepasst werden kann.“

In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Jahresproduktion des Stern von Eger auf stolze eine Million Flaschen, sodass er sich zu einem relevanten Marktsegment entwickelt hatte, und überall auf den Regalen größerer Geschäfte zu finden ist. Aufgrund der Menge und der drei Kategorien entstand ein breites Kundenspektrum – Weinliebhabern steht der Stern von Eger auch in Weinbars und in führenden Restaurants zur Verfügung.

Der Classicus ist eine hervorragende Wahl für einen geselligen Abend unter der Woche, für eine Party oder einen Festival. Superior und Grand Superior sind auch selbstständig oder auch in Kombination mit treffend gewählten Speisen ein wahres Weinerlebnis.

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