Vertrag unterzeichnet – das 18,8-Milliardenprojekt zur Renovierung der Kettenbrücke startet

Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) und die A-Híd Zrt., Gewinner des öffentlichen Beschaffungsverfahrens, haben letzten Dienstag den Vertrag zur Renovierung der Kettenbrücke unterzeichnet – gab die BKK am Dienstag bekannt.

Im Sinne der Vereinbarung, die seitens der BKK von Katalin Walter Generaldirektorin und von László Sal, Generaldirektor der A-Híd Zrt. unterzeichnet worden ist, können die Rekonstruktionsarbeiten an Budapests Wahrzeichen, der Kettenbrücke beginnen – berichtete auch das touristische Internetportal Csodálatos Budapest.

Die Brücke wird während der Modernisierungsarbeiten voraussichtlich ab Mitte diesen Sommer für 18 Monate komplett für den Verkehr gesperrt, während Fußgänger wegen Bauarbeiten der Gerüstkonstruktion die Brücke bereits ab Frühling bis zum Abschluss der Arbeiten nicht mehr benutzen dürfen.

Abschluss der Arbeiten und geplanter Übergabetermin erfolgen im Herbst 2023. Eine ausführliche Berichterstattung über die Verkehrssperrung, Umleitungen und Einzelheiten des Projektes folgt in Kürze durch die BKK.

Die Pressemitteilung bestätigt, dass die A-HÍD Zrt, Gewinner des öffentlichen Beschaffungsverfahrens, die Rekonstruktionsarbeiten der Kettenbrücke für 18,8 Milliarden Forint ausführen wird.

Die Selbstverwaltung der Hauptstadt Budapest hat sich – für den baldmöglichsten Projektstart – dazu verpflichtet, den für die Umsetzung erforderlichen Gesamtbetrag bereitzustellen. Die Hauptstadt hofft dabei auf jenes Regierungsversprechen, welches der Ratsbeschluss des Rates für öffentliche Entwicklungsprojekte der Hauptstadt vom Februar letzten Jahres festhält, und der besagt, dass der Zentralhaushalt zu der Umsetzung des Renovierungsprojektes der Selbstverwaltung rund 6 Milliarden HUF beisteuert. Die Selbstverwaltung hält jedoch fest, dass „die Regierung diese Verpflichtung bis dato nicht erfüllt hat, die Renovierung der Kettenbrücke aber keinen Aufschub mehr duldet.“

In der Pressemitteilung wird von Katalin Walter zitiert, die der Meinung ist, die Modernisierung der Kettenbrücke sei 32 Jahre nach den letzten Renovierungsarbeiten ein erforderlicher Akt des Respekts vor der Nationalerbe. Obwohl die Renovierung der Brücke mit gewissen Unannehmlichkeiten für die Verkehrsteilnehmer der Hauptstadt verbunden ist, ist sie zuversichtlich, dass Budapester und Besucher das Engagement der Selbstverwaltung für das womöglich bedeutendste Symbol der Hauptstadt und des ganzen Landes teilen.

Wir tun unser Bestes, damit Budapest 2023 ein würdiges Geschenk zu seinem 150. Jubiläum erhält: die verschönerte Kettenbrücke – formulierte die Generaldirektorin der BKK.

Als Teil der Rekonstruktion ist die Erneuerung der Fahrbahnplatte, die komplette Sanierung und Neubau der Gehwege an beiden Seiten vorgesehen. Die erhaltungswürdigen Teile werden repariert, die Stahlkonstruktion erhält einen neuen Korrosionsschutz, die Geländer, die unter Denkmalschutz stehen, werden restauriert. Die unterirdischen Verankerungskammer werden neu isoliert, die Lüftungsvorrichtungen auf der Budaer Seite umgebaut, das Hochwasserschutzsystem erweitert – unter anderem wird das Flussbett gereinigt, Wracks und Munitionsreste werden entsorgt und Navigationsschilder modernisiert.

Die Renovierungsarbeiten erstrecken sich aber auch auf die Fußgängertunnel in den Brückenköpfen, die breiter gestaltet werden, ergänzt durch Umbau der Treppen und Modernisierung der Räumlichkeiten. Die steinernen Löwen werden ebenfalls restauriert,  die fehlenden Denkmalelemente werden ersetzt und die Brücke erhält eine neue Straßenbeleuchtung mit LED-Technologie sowie eine dekorative Beleuchtung mit Lichtfarbänderung. Die Fahnenbasteien auf der Pester Seite werden ebenfalls modernisiert, Fußgängerübergänge zwischen den nördlichen und südlichen Fußwegen am Pester Brückenkopf werden angelegt – erfährt man aus der Pressemitteilung der BKK.

 

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