Der Herbst ruft - 10 wunderbare Tipps in Pécs

Der Herbst ruft – 10 wunderbare Tipps in Pécs

Pécs ist als das Zentrum des Komitats Baranya und als Sitz der fünftältesten Universität Europas (1367) eine idyllische Stadt.

Der Herbst ist perfekt, um sich auf kulturelle Tour durch Ungarn zu begeben und vom breiten Angebot zu profitieren. In Pécs wartet eine Vielzahl an wunderbaren Museen und historischen Orten auf Sie, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Ganz gleich aus welcher Richtung der  Reisende Pécs zuerst erblickt, ihm bietet sich ein zauberhaftes Panorama. Von Süden her bildet das Mecsek-Gebirge und eine eindrucksvolle Kulisse, während die Sich dem von Norden Kommenden eine unglaubliche Weite eröffnet. Doch war letztendlich nicht die schöne Lage entscheidend für die Gründung der 2000jährigen Stadt, sondern die damit verbundenen Vorteile.

Die Geschichte der Stadt – von Sopianae bis zur Kunst- und Kulturstadt Pécs

Die alten Römer nutzten das Gestein des Mecsek-Gebirges und die Reinheit und Energie des Karstwassers, um hier eine Siedlung zu bauen. Die Böden waren fruchtbar und lieferten hervorragende Weine und gute Obstsorten. Die Blütezeit der Obstgärten begann in der Türkenzeit.

Die ersten Weinbauern waren wahrscheinlich die Römer, die 107 v. Christus  die Herrschaft über das damalige Sopianae gewonnen hatten und es 293 zum Zentrum ihrer Provinz Valeria machten. Vor den Römern siedelten hier die Illyrer, Pannonnier und Kelten, nach den Römern Hunnen, Ostgoten, Langobarden und Awaren, die schließlich 803 unter die Herrschaft Karls des Großen kamen. In dieser Zeit erhielt die Stadt den Namen Quinque Basilicae, auf dem der deutsche Name Fünfkirchen basiert. Die ersten Ungarn kamen wahrscheinlich um 899; 20 Jahre später gründete König Stephan 1. das Pécser Bistum. In dem vom Stephan I. gestifteten Bistum ließen sich der Reihe nach bedeutende Mönchorden nieder. Der Bischof Bertalan organisierte von hier aus den Paulinerorden.  Der bekannteste Bischof war Janus Pannonius, ein herausragender Dichter und Humanist. Mit ihm zog die Renaissancekultur ein und hielt sich bis zur osmanischen Eroberung.

Nach der vernichtenden Niederlage bei Mohács (1526) fiel Pécs 1543 für 143 Jahre kampflos in die Hände der Türken, die der Stadt durch die Einrichtung von Bädern, Basaren und Moscheen einen orientalischen Charakter verliehen.Im Jahr 1600 wurde Pécs zum Sitz des Sandschakbegs (entspricht in etwa einem Militärgouverneur).

Bosnische Gerber begründeten die heute noch florierende Lederindustrie. Die Ungarn lebten bis zur christlichen Rückeroberung 1686 zusammengedrängt in der Vorstadt. Leider bescherte die Befreiung der Stadt Plünderungen und Verheerungen seitens der Sieger.Es folgten die Kurutzen-Kriege (Kurutz heißt der erfolgreich kämpfende Soldat des nationalen Aufstandes, der zu Beginn des 18. Jhs. unter der Führung von Rákóczi ausbrach. Später jedoch war es das Attribut für Menschen, Emotionen und eine Politik die sich hartnäckig gegen Österreich und die  Habsburger wandten) und im Jahr 1710 die Pest. Einwanderer, vor allem aus Schwaben, füllten die Lücken der stark dezimierten Bevölkerung und mischten sich mit den verbliebenen Türken, Griechen, Ungarn und Slawen.

Nach dem Abzug der Türken erhielt die Stadt ihren barocken Charakter.

Der wirtschaftliche Aufschwung begann mit der Erhebung zur Freien Königlichen Stadt« durch Maria Theresia. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts basierte der wirtschaftliche Aufschwung auf dem Steinkohlenbergbau im Mecsek-Gebirge. Weit bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind die Sektkellereien, die Orgelfabrik Angster und die Keramik- und Porzellanmanufaktur Zsolnay. Pécs hat mehrere Universitäten und Hochschulen und verdient den Titel Kunst- und Kulturstadt. König Ludwig der Große aus dem Haus Anjou gründete Ungarn ernste Universität im Jahre 1367  in Pécs. In den 1820-er Jahren wurde die Erzsébet Universität von Bratislava nach Pécs umgesiedelt und bildete die Grundlagen für die heutige Universität von Pécs.

Das Zentrum der Altstadt bildet schon seit dem Mittelalter der lang gestreckte und sanft ansteigende $zéchenyi tér.

Den Széchenyi Platz dominiert die Moschee des  Kasim Gazi Pascha , heute ist sie eine katholische Pfarrkirche. An die Türkenzeit erinnert noch der mit einem Kreuz und einem Halbmond bekrönte Kuppelbau der innerstädtischen Pfarrkirche.  Einst die größte Moschee Ungarn nimmt den Platz einer gotischen Basilika ein. Die alte Kirche rissen die Türken 1580 nieder und errichteten aus dem so gewonnenen Baumaterial zu Ehren vor Kassim Gazi Pascha, eine prächtige Moschee. Nach dem Abzug der Türken fiel sie an die Jesuiten, die sie in eine Barockkirche verwandelten. Die heutige Mischung aus Kirche und Moschee entstand als Folge einer um 1940 193 begonnenen Rekonstruktion des ursprünglichen Bauwerks. Vom einstigen Minarett sind nur noch die Fundamente erhalten.

Gegenüber dem eklektischen Rathaus stehen die mit dem stimmungsvollen Hild-Hof verbundenen Gebäudeteile des sog. Elefantenhauses in den Diensten der Gastronomie und der Kultur (Haus der Künste/Művészetek Háza). In der Archäologischen Ausstellung des Janus-Pannonius-Museums wird eine reiche Sammlung von Fundstücken der Region gezeigt. Die ethnographische Ausstellung behandelt die Welt des vielsprachigen Komitats Baranya im 18.-19. Jh.

In den 1870-er Jahren entstanden die Museumsstraße und das heutige, charakteristische Erscheinungsbild der Stadt.

Das klassizistische Gebäude der bischöflichen Bibliothek ist heute die Bibliothek der der Universität Pécs. In den alten Gebäuden in der Káptalan Straße sind die Kunstsammlungen des Janus Pannonius-Museums untergebracht.

Die Keramikausstellung Zsolnay im ältesten erhalten gebliebenen Wohnhaus der Stadt ist eine Gedenkstätte der durch die Eosinglasur berühmt gewordenen Fabrik. Im Erdgeschoss sind Skulpturen von Amerigo Tot zu sehen.

Das Victor-Vasarely-Museum zeigt neben den Op-art-Werken des Malers auch Arbeiten der Vertreter von geometrischen und kinetischen Konzeptströmungen des 20. Jh. In der unterirdischen Ausstellung des Bergbaumuseums Mecsek, in einem ehemaligen Kellerraum, sorgen Fundstücke aus dem Kohlen- und Uranerzbergbau für ein unvergessliches Erlebnis.

Die Moderne Ungarische Galerie ist eine der reichsten Gemäldesammlungen in Ungarn.

In weiteren Denkmalhäuser, der Káptalan Straße geben Museen eine Kostprobe von Werken hervorragender Künstler des 20. Jh. Im Neorenaissance-Palast des Csontváry Museums ist das Lebenswerk von Csontváry Kosztka Tivadar, einem der bedeutendsten Vertreter der Pleinair-Malerei, ausgestellt.

Auf dem Dóm Platz erhebt sich majestätisch das Wahrzeichen der Stadt, die großzügige Anlage des viertürmigen Petersdoms (Szent Péter Székesegyház). Die Verzierungen des Innenraums der dreischiffgen Basilika St. Peter und Paul (1891, Friedrich von Schmidt) wurden von deutschen (Moritz von Beckerath, Karl Andreä) und ungarischen Künstlern (Lotz Károly, Székely Bertalan) gemalt.

Die Hassan-Jakovali-Moschee ist das einzige Bethaus in Ungarn mit Minarett und originaler türkischer Einrichtung.

Auf dem Szent István Platz, der heute einem Park ähnelt, befindet sich der frühchristliche Friedhof der ehemaligen römischen Stadt Sopianae. in 5-6 Metern Tiefe liegen die Überreste von Grabkapellen und Grabmälern aus dem 4. Jh.  Die erste Grabkammer fand man hier bereist im Jahre 1780.  Die mit  Wandmalerei verzierten Kapellen mit Drei- bzw. Siebenpässen, die Krug-Grabkammer, das Frühchristliche Mausoleum sind — abgesehen von Italien — in Europa so selten, dass sie in die Liste des Weltkulturerbes Aufnahme fanden  (2000).

Am Fuß der Kalkwand des Berges Tettye herrscht submediterranes Mikroklima, dessen charakteristische Pflanzenarten sich am besten im geschützten Pintér-Garten betrachten lassen. Die Villa des Gartens ist der Verwaltungssitz des Nationalparks Donau-Drau.

 

 

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