Renaissance-Schönheit im Herzen von Szerencs: Die Burg Rákóczi

Die Burg Rákóczi, ein Meisterwerk der Spätrenaissance, erhebt sich majestätisch im Herzen von Szerencs, einem Ort, der als das Tor zur Hegyalja gilt.

Dieses imposante Bauwerk, umgeben von einem idyllischen Park mit malerischen Seen und Brücken, ist nicht nur ein Zeugnis vergangener Herrlichkeit, sondern auch eine Quelle der Inspiration für Kulturinteressierte. In ihren Mauern beherbergt sie das Zemplén-Museum, das mit seiner Postkartensammlung von nahezu einer Million Exemplaren zu den außergewöhnlichsten seiner Art zählt.

Die bewegte Geschichte der Burg Rákóczi

Im Herzen des malerischen Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, eingebettet in die sanften Wellen der Geschichte, thront majestätisch die Burg Szerencs, ein architektonisches Juwel des späten 16. Jahrhunderts und zugleich die jüngste Festung dieser historisch reichen Region. Diese Burg, mehr als nur ein stummer Zeuge der Vergangenheit, ist eine lebendige Chronik, die die Epochen überdauert hat und deren Mauern Geschichten von Macht, Pracht und Transformation erzählen.

Die Annalen von Szerencs, untrennbar mit der Geschichte der Burg verknüpft, führen uns zurück in das 13. Jahrhundert, als das Gebiet, das heute als das Tor zur Hegyalja bekannt ist, unter dem Einfluss der Sippe Bogát-Radvány stand. Sie errichteten auf einer markanten Erhöhung eine Benediktinerabtei, ein geistliches und kulturelles Zentrum, das im Feuchtgebiet thronte. Diese Periode der spirituellen Idylle mündete in eine Zeit des Wandels, als Ende des 15. Jahrhunderts die prosperierende Minderrstadt in den Besitz der Adelsfamilie Szapolyai überging.

Foto: Vaszkun Anita | Wunderbares Ungarn 

Die Dynamik der Region nahm eine dramatische Wendung im Jahr 1556, als Ferenc Németi, der Kastellan von Tokaj, die Kontrolle über die Abtei übernahm. Mit strategischem Geschick baute er sie zu einer Festung aus, um sie gegen die Habsburger zu verteidigen. Diese Ära der militärischen Aufrüstung sah die Erweiterung der Burg um eine Vorburg, gesichert durch eine Palisadenmauer, die als Stützpunkt für die Husaren diente.

Die Kriegswirren der folgenden Jahre erreichten einen Höhepunkt, als 1565 der kaiserliche General Schwendi mit seinen Söldnern gegen Szerencs vorrückte, woraufhin die Garnison kapitulierte. Die Burg, Zeuge und Spielball der Macht, wechselte erneut den Besitzer, als Rudolf Habsburg sie an Zsigmond Rákóczi verpfändete, der sie im Stil der Renaissance wieder errichten ließ. Unter seiner Ägide erlebte die Burg eine architektonische Transformation, die sowohl die Vorburg als auch den Innenhof betraf.

Ein Blick in das Urbárium der Burg aus dem Jahr 1635 offenbart die militärische Bedeutung, die Szerencs einst innehatte, mit einem Arsenal, das von Kanonen bis zu Handfeuerwaffen reichte. Doch die Geschicke der Burg nahmen mit der Besetzung durch die Truppen des kaiserlichen Gouverneurs Miklós Esterházy im Jahr 1644 eine tragische Wendung. In der Folgezeit verlor Szerencs an militärischer Bedeutung und wurde Zeuge der Vergeltungsmaßnahmen für die Wesselényi-Verschwörung.

Die friedlicheren Jahrhunderte nach dem Unabhängigkeitskrieg unter Ferenc Rákóczi II. läuteten eine neue Ära für die Burg ein. Die Familien Illésházy, Grassalkovich und Szirmay verwandelten die einstigen Verteidigungsanlagen in komfortable Wohnstätten, ein Symbol des Wandels von der Festung zum Heim.

Ein Besuch der Burg Rákóczi

Heute präsentiert sich die Burg Rákóczi als ein Ort des kulturellen Austauschs und der historischen Erkundung. Besucher werden von der schön restaurierten Renaissance-Steintreppe in den ersten Stock des Ostflügels der inneren Burg geleitet, wo das Zemplén-Museum seine Schätze präsentiert. Neben der beeindruckenden Postkartensammlung, die eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt, faszinieren insbesondere die Ausstellungen über Zsigmond Rákóczi und seine Ära sowie die Sammlung Exlibris.

Die Burg, umschlossen von einem reizvollen Park, der zum Verweilen und Träumen einlädt, erzählt nicht nur die Geschichte ihrer Erbauer und Bewohner, sondern auch die der Region und ihrer Menschen. Ein Besuch dieser historischen Stätte ist somit weit mehr als eine Reise durch die Zeit; er ist eine Hommage an die Beständigkeit und Wandlungsfähigkeit menschlichen Schaffens und ein lebendiges Zeugnis der reichen kulturellen Erbschaft Ungarns. In einem Teil des Gebäudes, der heute als Touristenhotel dient, finden Besucher zudem eine einladende Oase der Ruhe, die den Geist der Renaissance atmet.

Für jene, die das historische Herz Ungarns und seine kulturellen Juwelen erkunden möchten, hält die Burg Rákóczi in Szerencs ein stetig offenes Tor bereit. Ganzjährig, von Dienstag bis Sonntag, zwischen 10 und 16 Uhr, empfängt sie Besucher und bietet ihnen die Möglichkeit, in die Tiefen der Vergangenheit einzutauchen und die einzigartigen Sammlungen des Zemplén-Museums zu bewundern.

Eintrittspreise:

  • Erwachsene: 600 HUF
  • Kinder, Rentner, Soldaten: 300 HUF

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