In dem Botanischen Garten von Vácrátót klopft der Frühling an die Tür

Der Botanische Garten von Vácrátót, nur eine knappe Stunde von Budapest entfernt, bietet eine Oase der Ruhe und Naturschönheit. Hier, fernab von der Hektik der Großstadt, entfaltet sich ein Paradies, das den Besucher einlädt, die Pracht und die Wunder der Natur in ihrer reinsten Form zu entdecken.

Gleich einem Schatzkästchen, das seine Geheimnisse das ganze Jahr hindurch preisgibt, erreicht der Garten im Frühling, wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht, seinen Höhepunkt an Zauberhaftigkeit. In dieser Zeit verwandeln blühende Blumen das Areal in ein farbenfrohes Meer, das die Sinne betört und den Geist belebt.

Die Wurzeln dieses botanischen Kleinods reichen weit in die Geschichte zurück, bis ins Jahr 1821, als der Garten als Privatsammlung der adligen Gärten ins Leben gerufen wurde. Sein Zweck war es, eine Vielfalt an Pflanzenspezies zu sammeln und wissenschaftlich zu untersuchen. Durch botanische Expeditionen aus aller Welt wuchs der Garten im 19. Jahrhundert rasant an und bereicherte seine Sammlung um zahlreiche Pflanzenarten. Gestaltet im Geiste der damaligen Zeit, zeichnete sich der Landschaftsgarten durch seine romantischen künstlichen Ruinen, eine Mühle, einen Wasserfall, Hügel und ein ausgeklügeltes System von Seen aus, die das Wasser des Sződ-Rákos-Baches nutzten.

Mit dem Übergang ins 20. Jahrhundert wurde der Garten zum Eigentum des Staates und offiziell zum botanischen Garten ernannt. Diese Epoche sah eine bedeutende Erweiterung der Pflanzensammlung und eine Intensivierung der Forschungsaktivitäten. Heutzutage gilt der Garten als eine der führenden botanischen Forschungsstätten Ungarns, wo die Erhaltung der Pflanzenwelt und Nachhaltigkeit im Fokus stehen.

Zu den architektonischen Juwelen des Gartens zählt die künstliche Ruine im gotischen Stil, die sich zwischen dem Iker-See und dem Bach befindet und von uralten Bäumen umgeben ist. Obgleich sie erst 1904 errichtet wurde, erscheint sie als Zeugnis vergangener Zeiten und fügt sich nahtlos in die Landschaft ein. Diese Ruine, einst als Teil der Landschaftsgärten des 18. Jahrhunderts konzipiert, steht symbolisch für die Vergänglichkeit und wurde in zahlreichen berühmten Gärten Ungarns nachgeahmt.Mehrere berühmte Schlossgärten in Ungarn wurden mit künstlichen Ruinen geschmückt, darunter auch der berühmte Englische Park in Tata. Die Ruine als Element der Gartengestaltung gab es bereits in italienischen Gärten, aber im 18. Jahrhundert bekam sie eine neue Bedeutung und erregte große Aufmerksamkeit.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Gartens ist die Wassermühle, die niemals für das Mahlen von Getreide genutzt wurde, sondern 1890 als dekorativer Rückzugsort errichtet wurde. Einst mit einem Reetdach versehen, trägt sie heute die Ziegel eines zeitgenössischen Gebäudes. Das idyllische Holzgebäude dient auch als Kulisse für Filmaufnahmen und lädt zum Verweilen am Ufer des Sziklás-Sees ein.

Im Frühjahr, wenn der Winter sich verabschiedet, die Temperaturen steigen und die Tage länger werden, bedeckt ein Teppich aus blühenden Geophyten den Boden des Botanischen Gartens. Diese Frühblüher nutzen die Zeit, bevor die Bäume ihr Laub entfalten, um das Sonnenlicht voll auszuschöpfen.

Informationstafeln entlang der Wege und an Informationspunkten bieten den Besuchern nicht nur Einblicke in die Flora des Gartens, sondern auch in die wissenschaftliche Forschung, die hier eine zentrale Rolle spielt. Der Botanische Garten von Vácrátót ist somit nicht nur ein Refugium für Erholungssuchende, sondern auch ein vitales Forschungslabor, das dem Schutz und der Erforschung der Pflanzenwelt gewidmet ist.

Für all jene, die das Bedürfnis verspüren, dem Trubel des Alltags zu entfliehen und in die unberührte Natur einzutauchen, steht der Botanische Garten von Vácrátót das gesamte Jahr über offen. Gleichwohl offenbart sich die wahre Pracht dieses idyllischen Refugiums in den Frühlingsmonaten, wenn die Natur in voller Blüte steht und die Szenerie in ein Meer aus Farben und Düften verwandelt.

Geöffnet täglich, erlaubt der Garten seinen Besuchern von früh bis spät, die Vielfalt und Schönheit seiner Anlagen zu erkunden: Bis zum 28. Februar gewährt der Garten von 8 bis 16 Uhr Einlass, um dann, vom 1. März bis zum 1. November, seine Besuchszeiten großzügig auf 8 bis 18 Uhr zu erweitern.

Die kunstvoll gestalteten, überdachten Ausstellungshallen, in denen die Pracht der Flora in voller Vielfalt zur Geltung kommt, heißen ihre Gäste ab dem 28. Februar von 8.30 bis 15.30 Uhr willkommen. Mit Beginn des 1. März verlängern sich die Öffnungszeiten dieser Hallen bis 17.30 Uhr, um den Besuchern mehr Zeit zu schenken, sich in die Wunder der Botanik zu vertiefen.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Gewächshäuser jeden Montag, einem Tag, der ganz dem Schutz und der Pflege der Pflanzen gewidmet ist, für das Publikum geschlossen bleiben.

Was die Eintrittspreise angeht, so wurde mit Bedacht eine Struktur gewählt, die es jedem ermöglicht, dieses kulturelle und natürliche Kleinod zu erleben: Der reguläre Eintrittspreis beträgt 2200 Forint. Für Erwachsene, die von Montag bis Donnerstag den Garten besuchen, ist der Eintritt mit einem ermäßigten Tarif von 1800 Forint gestaltet, während Rentner, Lehrkräfte, Schüler und Studenten für 1500 Forint Zutritt erhalten.

Der Botanische Garten von Vácrátót präsentiert sich nicht nur als eine Oase der Ruhe, in der die Seele baumeln und der Geist sich in der Pracht der Natur verlieren kann, sondern auch als ein Hort kultureller und wissenschaftlicher Erkenntnis. Hier offenbart sich die Diversität der Flora in ihrer ganzen Breite und Tiefe, eine Einladung, die mannigfaltigen Facetten pflanzlichen Lebens zu erkunden und zu bewahren. Besonders im Frühjahr, jener Zeit des Aufblühens und des Neubeginns, avanciert ein Besuch in diesem idyllischen Garten zu einer unvergleichlichen Gelegenheit, das Erwachen der Natur aus ihrem Winterschlaf unmittelbar und intensiv zu erfahren.

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