Bakonygyirót: ein verstecktes Juwel im Herzen des Bakony

In der heutigen, von Hektik geprägten Zeit sehnen sich viele nach Orten fernab der ausgetretenen Pfade, die mit ihrer Exotik und Unberührtheit locken. Doch das Bedürfnis nach Entdeckung und Abenteuer muss nicht zwangsläufig in die Ferne führen; auch innerhalb der Grenzen Ungarns verbirgt sich manch ein Juwel, das seiner Entdeckung harrt und dessen Schönheit bislang nur selten gewürdigt wurde.

Eines dieser verborgenen Kleinode ist Bakonygyirót, ein malerisches Dorf inmitten Ungarns, das sich als ein wahres Paradies für Liebhaber von Geschichte, Kultur und unberührter Natur erweist. Als ein idealer Rückzugsort bietet es sich für einen Wochenendausflug an, um dem Trubel des Alltagslebens zu entfliehen und in einer Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit neue Kraft zu schöpfen.

Eine Reise durch die Zeit

Die historischen Wurzeln von Bakonygyirót reichen tief in die Vergangenheit zurück. Die Gemeinde hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche stürmische Epochen durchlebt, ist jedoch stets ihrem einzigartigen Charakter und kulturellen Erbe treu geblieben.

Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich bereits im Jahr 1237 unter dem Namen Gyrolt, einer Ableitung des deutschen Personennamens Gerald. Vom 13. bis zum 18. Jahrhundert stand das Gebiet unter der Herrschaft der Burg Csesznek. Die Zeiten der türkischen Besatzung ließen das Dorf entvölkert zurück, bis es im 18. Jahrhundert von den Esterházys und deutschen Siedlern neu belebt wurde. Der Namenszusatz Bakony wurde dem Ortsnamen erst Anfang des 20. Jahrhunderts beigefügt.

Kulturelle und natürliche Schätze, die das Herz erfreuen

Bakonygyirót zeichnet sich durch eine Fülle an Naturschönheiten und kulturellen Sehenswürdigkeiten aus, die es zu entdecken gilt.

Die römisch-katholische Kirche aus dem Jahr 1716, ein barockes Juwel mit mittelalterlichem Altarraum, steht als geschütztes Denkmal im Zentrum des dörflichen Lebens. Die Kirche, deren Geschichte und Bedeutung durch die Werke des Kanonikers Johannes Pfeiffer gewürdigt wurden, ist umgeben von einem Kalvarienberg, der sich malerisch am südlichen Dorfrand erstreckt. Die Pfarrei gilt als die älteste der Region.

Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das Denkmal auf dem Béke Platz, errichtet im Jahr 1989, das den Opfern des Zweiten Weltkrieges gewidmet ist. Es besteht aus Kalkstein und schwarzem Marmor und dient als Mahnmal der Heldenverehrung.

Die alten, teilweise über 100 Jahre alten ungarndeutschen Weinkeller sind ein Zeugnis der lebendigen Geschichte und Kultur. Das einstige Wohngebiet hat sich zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Erholungssuchende entwickelt und steht unter lokalem Denkmalschutz. Die Weine der Region, gekeltert aus Sorten wie Ezerjó, Gewürztraminer und Grüner Silvaner, laden zu Verkostungen ein, umgeben von idyllischen Obstgärten.

Nicht zuletzt war Bakonygyirót während der Monarchie berechtigt, den Wiener Hof mit Obst zu versorgen. Die duftenden Pfirsiche, ein Erbe jahrhundertealter Traditionen, sind weit über die Grenzen bekannt. Der Obstbau ist nach wie vor ein lebendiger Teil des Dorflebens, und eine Vielfalt an Früchten kann im örtlichen Kühlhaus erworben werden.

Für Naturliebhaber bietet das umliegende Bakony-Gebirge unzählige Möglichkeiten, die reiche Flora und Fauna auf Wanderungen zu erkunden. Auf einer Wandertour kann man das nahe gelegene Cuha-Tal, die Teufelswiese (Ördögrét) und die Eremitenhöhle erkunden. Das Dorf kann zudem eine Schlüsselstation auf dem Radweg von Győr zum Plattensee darstellen, was Bakonygyirót zu einem unverzichtbaren Zwischenstopp für Entdeckungsreisende macht.

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