10 Fakten über das Thermenland Ungarn

Wenn man gesundheitsbewusst in Ungarn unterwegs ist, bieten nicht nur die atemberaubenden Kraftorte ganz besondere Erlebnisse, und das überall anwesende Wasser tollen Freizeitspaß, Ungarn hat viel mehr drauf.

Man kann kreuz und quer durchs Land fahren, überall findet man Thermalbäder, die dank ihrer vielseitigen Zusammensetzung gezielte Linderung für viele Beschwerden bringen.

1. Auf der Weltrangliste der Thermalvorkommen steht Ungarn hinter Japan, Island, Italien und Frankreich auf Platz 5. Während Japan und Island Thermalwässer mit hohen Temperaturen, jedoch geringem Mineralgehalt haben, sind die italienischen und französischen Thermalwässer zwar reich an wertvollen Bestandteilen, dafür nicht so warm wie die Thermalquellen im Karpatenbecken. Ungarn bietet zahlreiche Quellen mit hohen Temperaturen, die sich durch hohen Mineralgehalt auszeichnen und durch die unterschiedliche Zusammensetzung zu diversen therapeutischen Zwecken geeignet sind.

2. Unter etwa 80 Prozent des Landes befinden sich unterirdische Thermalwasser-Reservoire: Heilwasser, Mineralwasser und Thermalwasser.

3. Der Thermalsee in Hévíz ist eine weltweit einzigartige Rarität, und gilt als größter natürlicher, biologisch aktiver Thermalsee der Welt, der das ganze Jahr über zum Baden unter freiem Himmel geeignet ist.

4. Budapest ist nicht nur die Landeshauptstadt, sondern auch die einzige Hauptstadt weltweit, die eine Kurstadt mit über 120 heißen Quellen ist – somit oft auch Bäderhauptstadt genannt.

5. Die Erdkruste im Karpatenbecken ist um Kilometer dünner als der Durchschnitt in den umliegenden Gegenden, sodass die geothermische Tiefenstufe mit einer effektiveren Temperaturzunahme einhergeht. Die unterirdischen Gewässer werden dadurch bereits etwa alle 15-20 Meter um 1 Grad wärmer. In anderen Regionen passiert das vergleichsweise durchschnittlich nur alle 33 Meter. Der sog. geothermische Gradient ist in Ungarn doppelt so hoch wie der übliche Weltdurchschnitt von 3 Grad/100 Meter.

6. In einigen Thermen ist auch das Trinken des Heilwassers Teil der Balneotherapie. Bei der Trinkkur wirken die gelösten Mineralien positiv auf die Nieren- und Darmfunktionen, und lindern Magenprobleme. In Hévíz, Bük und Cegléd etwa verschreibt der Kurarzt Zeitraum, Menge und Häufigkeit, wie dies auch bei den anderen Therapiemaßnahmen der Fall ist.

7. Strahlende Aussichten – denn in der Tat, es gibt auch leicht radioaktives Thermalwasser in Ungarn. In unterschiedlicher Konzentration kommt das Edelgas in mehreren Thermalbädern vor (wie etwa in einigen Bädern in Budapest, in Hévíz, Eger und Miskolctapolca). Radon wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd, aktiviert durch die leichte Alpha-Strahlung die Zellregeneration und stabilisiert das Immunsystem. Spezifisch wirksam erweist sich das Baden im radonhaltigen Wasser bei rheumatischen Erkrankungen, Morbus Bechterew, rheumatoider Arthritis, Bronchitis und Schuppenflechte.

8. In Ungarn gibt es mehr als 120 Mineralwasserquellen, von denen 40 Prozent auch abgefüllt werden.

9. Neben den vielen Thermalquellen gibt es in Ungarn 6 Heilschlammquellen. Der Boden des Hévízer Thermalsees ist zum Beispiel bis zu 7 Meter dick mit Torfschlamm bedeckt. Dieser  wird zu therapeutischen Zwecken verwendet, um geschwollene Gelenke und Muskelverspannungen zu lindern. Der an organischen und anorganischen Substanzen reiche Torfschlamm versorgt aber auch die Knorpel und Bindegewebe mit essentiellen Nährstoffen. Durch die Aktivierung der Kollagenbildung wurde dem schwarzen Gold bei kosmetischen Behandlungen auch eine Anti-Aging Wirkung für die Haut nachgewiesen.

10. Für bessere Heilerfolge wurde das wohltuende Baden im Thermalwasser erstmals am Hévízer Thermalsee mit einer speziellen Behandlung kombiniert. Bei dem sog. Gewichtsbad handelt es sich um eine schonende Unterwasser-Traktion, die das Eigengewicht des Körpers nutzt, um die Wirbelsäule sanft zu strecken und die Bandscheiben zu entlasten. Während das warme Thermalwasser Muskeln und Bindegewebe lockert, und der Körper am Hals und/oder unter den Armen fixiert im Wasser hängt, kann die Zugkraft zusätzlich je nach Krankheitsbild durch unterschiedlich schwere Gewichtsmanschetten erhöht werden.

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