Europas größtes Feuerwerk in Budapest am 20. August wird abgesagt

Aufgrund der zu erwartenden ungünstigen Wetterbedingungen wird das Feuerwerk am 20. August in Budapest abgesagt.

Kovács Zoltán, der Leiter des Operativen Stabs, gab die Neuigkeiten am Samstagnachmittag nach der Sitzung der für die sichere Durchführung des Nationalfeiertags am 20. August zuständigen operativen Stabes, die um 12 Uhr stattfand, bekannt.

Der Staatsakt, der heute Morgen um 8 Uhr begonnen hat,  wurde nach den ursprünglichen Plänen durchgeführt, die für 9.00 Uhr geplante Luftparade wurde jedoch aufgrund der zu erwartenden ungünstigen und unsicheren Wetterbedingungen abgesagt – so die Entscheidung der Experten des die ungarischen Streitkräfte.

Neuer Termin des Feuerwerks ist laut Planung Samstag, 27. August 2022, 21 Uhr.

Nach vorheriger Absprache mit der Erzdiözese Esztergom-Budapest empfiehlt der Operative Stab, dass die festliche Messe, die heute um 17:00 Uhr beginnen soll,   auf dem Szent-István-Platz in der St.-Stephans-Basilika abzuhalten. Anstelle einer Prozession im Anschluss an die Heilige Messe schlug der operative Stab vor, eine musikalische Gebetsstunde in der St.-Stephans-Basilika abzuhalten.

Über die Organisation weiterer Elemente der an mehr als 20 Orten stattfindenden Programmreihe wird nach Einschätzung der Veranstalter entschieden – steht in der Ankündigung von Kovács Zoltán.

Eine Gewitterlinie zieht von Süden Richtung Norden, und sorgt voraussichtlich entlang ihrer Zugbahn verbreitet für starke Gewitter. Es ist zu erwarten, dass weitere gewittrige Schauer niedergehen, auch Budapest wird von dem stürmischen Wetter nicht verschont bleiben.

Der nationale Wetterdienst gab wegen des Gewitters eine Warnung für das ganze Land heraus, und die Akutwarnung wurde in den meisten Landkreisen auf Stufe Orange angehoben, was starkes Unwetter bedeutet. Gefährlich sind neben Blitzen auch Wind und Hagel. Auch vor Wolkenbrüchen  musste vorgewarnt werden, was bedeutet, dass in kurzer Zeit Niederschläge von mehr als 50 mm niedergehen können.

Nach der Wende fanden folgende Feuerwerke nicht statt

Fast wäre das Feuerwerk erstmals abgesagt worden, als das Verteidigungsministerium, das neben der Wasser- und Luftparade auch für das abendliche Feuerwerk zuständig war, bereits vor dem 20. August darauf hinwies, dass für die Organisation des Feuerwerks keine Mittel vorhanden seien. Das Geld wurde von großen Unternehmen wie OTP und Postabank bereitgestellt, sodass am Ende das Feuerwerk organisiert wurde.

2002 war das erste Jahr nach der Wende, als die MSZP-SZDSZ-Regierung, die seit einigen Monaten an der Macht war, beschloss, dass aufgrund der Überschwemmungen, die auch den Budapester Donauabschnitt schwer getroffen hatten, die Organisation eines Feuerwerks nicht angebracht sei, während die Leute an den Dämmen arbeiteten. So wurden die Raketen im Jahr 2002 am 31. August gestartet.

2006 verwüstete ein schweres Gewitter die Hauptstadt, fast zeitgleich mit dem  Feuerwerk. Fünf Menschen starben, darunter ein 12-jähriges Mädchen, und mehr als dreihundert Menschen wurden bei dem Wetterchaos verletzt.

Der 20. August ist einer der ältesten ungarischen Feiertage: der Tag von König Szent István, der Gedenktag der Gründung des ungarischen Staates und des tausendjährigen Bestehens des Staates. Es ist auch das Fest des neuen Brotes.

Am 5. März 1991 erklärte die nach den ersten freien Wahlen 1990 gebildete Nationalversammlung den Stephanstag zum offiziellen Staatsfeiertag unter den Nationalfeiertagen (15. März, 20. August, 23. Oktober). Das am 1. Januar 2012 in Kraft getretene Grundgesetz legt zudem den 20. August als nationalen Feiertag, den offiziellen Staatsfeiertag Ungarns, fest.

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