Der Nationalpark Aggtelek, der nicht nur die Welt der Höhlen ist

Der Nationalpark Aggtelek, der nicht nur die Welt der Höhlen ist

Der Nationalpark Aggtelek war der vierte Nationalpark Ungarns, aber der erste, das mit dem Schwerpunkt auf der Erhaltung geologischer Naturwerte – Oberflächenformen und der darunter liegenden Höhlen – geschaffen wurde.

Die Lage des Aggteleki Nationalparks: 

Der Nationalpark befindet sich in der malerischen Karstregion Nordungarns, in der Gegend zwischen den Flüssen Sajó und Hernád und der Grenze. Sein Gebiet umfasst die Putnoki H-Hügellandschaft im Südwesten und der Alsó-hegy im Nordosten. Der kleinere Teil im Südosten ist das Szalonnai-Gebirge, das Bódva-Tal und das Rudabánya-Gebirge.

Daten und Fakten zu dem Aggteleki Nationalpark: 

Sein Gebiet ist Teil des 60.000 Hektar großen Gömör-Tornai-Karstes, in Ungarn befindet sich der Teil des Karstes, der aus der Slowakei über die Grenzen ragt. Die besonderen natürlichen Werte dieses Karstgebiets schützte der Nationalpark seit dem 1. Januar 1985.

Seine Fläche beträgt fast 20.000 Hektar, von denen 4.791 Hektar stark geschützt sind, und 230 Hektar sind das Kerngebiet des Biosphärenreservats.

Geologische Eigenschaften:

Die Landschaftseinheiten des Aggteleki Nationalparks wurden in verschiedenen, voneinander weit entfernten Perioden der geologischen Vergangenheit gebildet und folgten verschiedenen Wegen der geologischen Entwicklung.

Sein Gebiet besteht größtenteils aus Felsen, die im Erdmittelalter vor etwa 230 Millionen Jahren gebildet wurden.

Die Eigenschaften dieser Felsenformationen bestimmen das Bild der hiesigen Landschaft, und die weltberühmten Höhlen und Karstphänomene der Region haben sich in ihnen entwickelt. Solche Formen kommen in Ungarn nur hier vor.

Die gegenwärtige Form des Karsts im Aggtelek-Nationalpark ist das Ergebnis von Prozessen, die mit mit der Erosion des Kalkgesteins zusammenhängen.

In dem einst mit Wald bedeckten Gebiet löste die Wurzelsäure der Bäume einen röhrenförmigen Hohlraum in der Kalksteinschicht unter der Erde aus. Nach der Zerstörung des Waldes trug das Regenwasser die Bodenbedeckung ungehindert ab. Dadurch wurde der Grundgestein freigelegt, dessen gerillte, unfruchtbare Oberfläche die Umgangssprache “Teufelspflügen” nennt. Die schönste solche Formation im Karstgebiet ist die Seite des Tóhegy oberhalb von Aggtelek.

Höhlen des Aggtelek-Nationalparks:

Auf dem Aggteleki und dem slowakischen Karst sind insgesamt mehr als siebenhundert Höhlen bekannt, die im geologischen Sinne eine organische Einheit bilden.

Darunter befinden sich große, horizontale Höhlen mit einem Bach, und tiefe, vertikale Minenhöhlen.

Die Werte der Höhlen sind Teil des Welterbes geworden.

Die Höhlen haben hängende und stehende Stalaktiten, Sinterfahnen, Sinterfälle, Erbsensteine, Kalksteintuff und gebogene Stalaktiten.

Die Flora des Aggtelek-Nationalparks: 

In dem relativ kleinen Bereich des Karsts gibt es eine sehr vielfältige Flora, was eine Folge der unterschiedlichen Oberflächen ist. Es ist nicht die Höhe des Gebiets, sondern die Nähe der Karpaten, die dazu führt, dass die Flora viele Hochgebirgselemente enthält.

Im Park befindet sich ein 1327 Hektar großes Waldreservat.

Von den krautigen Pflanzen ist das einheimische gelb blühende Lotwurzen“ Onosma tornensis“  der am meisten geschützte Schatz. Eine Rarität und stark geschützt ist der lila blühende österreichische Drachenkopf und die große Kuhschelle.

Klima des Aggteleki Nationalparks:

Aufgrund seiner geografischen Lage zeichnet es sich durch spezifische klimatische und hydrografische Bedingungen aus. Hier fällt weniger Niederschlag ,als gewöhnlich in den Mittelgebirgen.  Die durchschnittliche Jahrestemperatur des Gebiets beträgt 10 ° C, die Tageswerte bleiben unter dem nationalen Durchschnitt.

Der ertragreichste Wasserlauf ist der Jósva-Bach.

Eine Besonderheit der sauberen Luft in der Umgebung ist, dass Pollen mehrerer allergener Pflanzen in der Nähe des Parks nicht gefunden werden können.

Die Fauna des Aggteleki -Nationalparks:

Wo die Flora vielfältig ist, ist auch die Fauna bunt. Im Nationalpark gibt es 413 geschützte und streng geschützte Tierarten.

Die Großwildpopulation besteht aus Rotwild, Hirsch und Wildschwein. Aufgrund der Nähe der Karpaten hat in den letzten Jahren auch die langsame Umsiedlung der einst hier lebenden, aber ausgestorbenen Arten, wie Wölfe und Luchse begonnen.

In den Gewässern des Parks gibt es 42 Fischarten, von denen 13 geschützt sind.

Während es in den Höhlen praktisch keine Pflanzen gibt, ist die Fauna reich. Heute sind in der Baradla-Höhle mehr als 500 Tierarten und Unterarten gelistet.

Von den 28 Fledermausarten Europas leben 21 in den Höhlen des Nationalparks.

Kulturelle Werte und Sehenswürdigkeiten des Aggtelek-Nationalparks

  • Boldogkőváralja
  • Hucul Gestüt,
  • Rudabánya,
  • Szádvár
  • Volksarchitektur der Palóczen

 

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