Der Szelidi-See, dessen Bett einst von der Donau geformt wurde

Der Szelidi-See, dessen Bett einst von der Donau geformt wurde

Der Szelidi-See ist am Rande von Dunapataj mit einer Länge von etwa fünf Kilometern und einer Wasserfläche von 72 Hektar, der fünftgrößte natürliche See Ungarns.

Der Name des stehenden Wassers  (Szelíd bedeutet auf deutsch zahm)  könnte mit der nahe gelegenen Festung Várdomb (Burghügel) und den Kämpfen der Türkenzeit zusammenhängen, da die türkischen Truppen angesichts der ungarischen Überlegenheit gezwungen waren, Kompromisse einzugehen, d.h. sie wurden in diesem Gebiet gezähmt.

Die lange, gewundene Form des Sees, der vier bis fünf Kilometer lang und durchschnittlich 150 bis 200 Meter breit ist, zeigt, dass sein Bett von der Donau geformt wurde. Dank der umliegenden Strände und der einzigartigen natürlichen Umgebung ist der Szelidi-See auch am Ende des Sommers ein wirklich attraktives Reiseziel.

Das Wasser des Sees enthält neben Natriumcarbonaten und Magnesiumsalzen auch Natriumchlorid und Natriumjodid. Sein Gesamtsalzgehalt beträgt ca. 40%. Dies ist der einzige Salzsee mit einer solchen Wasserzusammensetzung in unserem Land. Die mikroskopische Fauna des Sees ist sehr reich, unter den 29 Arten von Blaualgen wurden auch 4 Arten gefunden, die anderswo nicht bekannt sind.

Der Szelidi-See ist von einem 360 Hektar großen Naturschutzgebiet umgeben, das mit seiner reichen Flora eines der Juwelen des Nationalparks Kiskunság ist. Der Szelidi-See hat heute drei Zwecke: Erholung, Angeln und Naturschutz. Der Naturschutz dient dem Erhalt der besonderen Algenwelt des Sees, der Vegetation der Uferzone und der umliegenden Gebiete.

Auf den Weiden, die von Norden an den See grenzen, finden wir die endemischen Pflanzenarten der Salzsteppe, die Salzschwaden, Aster und die Groß-Salzmelde an den Salzböden. Seitdem das Wasser, das den See füllen soll, auf den angrenzenden Wiesen „ruht“, wird die Vogelwelt des Sees und seiner Umgebung bereichert. Wir können nicht nur den Gesang der Sumpfrohrsänger, Drosselrohrsänger, Teichrohrsänger genießen, die im Schilfgürtel singen, sondern auch den Vogelzug der Küstenvögel (Rotschenkel, Uferschnepfe, Kampfläufer) und Enten bewundern.

Die 12 Stationen des Lehrpfades stellen die Entstehung des Sees, die Flora und Fauna des Wassers und des Ufers, die natürlichen Werte des Naturschutzgebiets Szelidi-See und die in der Nähe gefundenen archäologischen Ausgrabungen vor.

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