Ostern ist das wichtigste und höchste Fest des Christentums. Die Christen feiern die Auferstehung von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Der Frühling mit seinen ersten warmen Sonnenstrahlen lädt rund um Ostern förmlich dazu ein, die Tage wieder im Freien zu verbringen.  Nachstehend verraten wir euch unsere Ausflugsziele für Ostern in Ungarn.

Die Gläubigen besuchen den Kalvarienberg im Rahmen des Osterfestes und gedenken der Leiden des Erlösers. Dieser Besuch ist eigentlich eine symbolische Pilgerfahrt. Die ersten Gnadenorte entstanden anhand der Erlebnisse und Erinnerungen von Pilgern im Heiligen Land. Während der Gegenreformation im 17. Und 18. Jahrhundert, als die katholische Kirche zu neuen Kräften kam, wurden auf Initiative der Mönchsorden viele Kalvarienberge erbaut.  Der älteste Kalvarienberg, der 1667 errichtet wurde, befindet sich in Sopronbánfalva. Die meisten ungarischen Kalvarienberge zeigen Stilelemente der barocken Architektur.

Der Kalvarienberg (oder Golgatha) ist die Kreuzigungstätte Christi in Jerusalem, in übertragenem Sinne ein Leidensweg. In der christlichen Ikonographie bezeichnet er einen meistens erhöhten Wallfahrtsort mit Kreuzigung (drei Kreuze), zu der 14 Kreuzwegstationen mit im allgemeinen plastischen Szenen führen, die den Leidensweg Christ darstellen. Oft gehört eine Kapelle oder Kirche dazu, sie stehen am Rande eine Siedlung oder auf einen Friedhof.  Auch in römisch-katholischen Kirchen sind die Symbole des Leidenswegs anzutreffen.

Ásványráró

Auf dem Kalvarienberg in Ásványráró steht das früheste Gebäude in Ungarn mit einem dreieckigen Grundriss. Baron Nagyapponyi, Apponyi Lázár, Gutsbesitzer von Ráró, lie$ den Kalvarienberg 1738 errichten.  Der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Kalvarienberg wurde 2006 mit großer sozilaer Zusammenarbeit saniert.

Bárna

Der Glockenturm von Bárna und der zu ihm führende Kreuzweg wurden im September 2019 eingeweiht. Nach sechs Monate harter Arbeit wurden der Glockenturm und der Kreuzweg, die die Kooperation und Zusammenarbeit symbolisieren, fertiggestellt. Der Glockenturm wurde von einem Holzschnitzer aus Bárna aus lokalen Materialien hergestellt, und die Glocke verbindet Vergangenheit und Gegenwart: Der Glocken-Klöppel wurde aus einer im Weltkrieg beschlagnahmten Glocke gerettet, die Glocke wurde in einer Siedlung in der Nähe gegossen.

Bodajk

Am Ostrand des Bakony, im Móri-Graben, liegt Bodajk, das schon zur Zeit des Königs St. Stephan eine bekannte Siedlung war. Zunächst wurde dort eine Kapelle errichtet, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer barocken Kirche ausgebaut. Die römisch-katholische Kirche in Bodajk bildet zusammen mit dem Kalvarienberg den berühmten Wallfahrtsort.

Buják

Die genaue Entstehungszeit von dem Kalvarienberg in Buják, das 80 Km von Budapest entfernt ist, lässt sich nicht bestimmen, es gibt keine genauen Daten. Laut einer Aufzeichnung von 1790 standen auf dem Calvary Hill drei holzgeschnitzte Kreuze. Die Holzkreuze wurden durch einen Sturm zerstört und durch Steinkreuze ersetzt. Neben dem Kreuz Christi befanden sich Statuen des Apostels Johannes und der Jungfrau Maria.

Etyek

Die Geschichte des Kalvarienberges in Etyek begann mit dem Bau der Kirche, gleichzeitig mit ihr oder kurz danach. Die Stationen befinden sich auf der Bergaufstraße in einer Zickzacklinie und dann im Kreis auf den Höhen. Die in den Kabinen platzierten Bilder wurden auf eine Metallplatte gemalt. Ihr Maler ist unbekannt.Die Renovierung des Kalvarienbergs begann im Februar 2000 und wurde Ende Juni abgeschlossen.

Gencsapáti

Gencsapáti befindet sich im Landkreis Vas, nordwestlich von Szombathely, auf der Ostseite des Baches Gyöngyös. Ein schriftliches Dokument aus dem Jahr 1756 erwähnt eine Quelle im westlichen Teil von Gencs, am Hang eines Hügels. Aus Dankbarkeit ließen Török Mihály und László Katalin eine Kapelle über der Quelle errichten. 1906 wurden um die Quelle und die Kapelle 14 kleinere Stationen mit Statuen errichtet, die den Leidensweg Jesu darstellen.

Hercegkút

Der Kalvarienberg, dessen Grundstein 2004 gelegt wurde, besteht aus 14 Stationen und 3 großen Holzkreuzen. Die Bronzereliefs jeder Station sind Werke von Molnár Levente. Im Jahr 2010 wurde unter der Leitung eines großzügigen Spenders die Auferstehungskapelle auf dem Hügel errichtet und darauf die Statue des seligen Christus aufgestellt.

Kerepes

Am südlichen Rand von Kerepes, am Ufer des Szilas-Bachs, erhebt sich der Kalvarienberg, auf dem sich anstelle der ehemaligen Wallburg eine mittelalterliche Kirche erhob. 1907 schlug ein Blitz in den Turm ein, und obwohl das Feuer schnell gelöscht werden konnte, musste der Turm abgerissen werden. Kurze Zeit danach wurden die Ruinen und das Grundstück der Kirche bei einer gewöhnlichen Auktion verkauft. Derzeit gibt es drei Kruzifixe und einige Steindenkmäler auf dem Hügel.

Magyarpolány

Der Kalvarienberg wurde um 1770 auf einem Hügel über dem Dorf erbaut, zu dem 173 gerade Treppen hinaufführen und der mit der 1910 erbauten neugotischen Kapelle endet. Der Leidensweg Christi wird mit wunderschön restaurierten, original barocken, bemalten Holzstatuen zum Leben erweckt.

Máriagyűd

Máriagyűd liegt etwa 25 Kilometer von Pécs entfernt am Fuße des Tenkes-Hügels und ist einer der bekanntesten und beliebtesten Wallfahrtsorte Ungarns. Oberhalb der berühmten Kirche befindet sich der Kalvarienberg, der 1751 erbaut wurde. Die heute zu sehende Stationen aus Zsolnay-Keramik wurden 1949 eingeweiht. Die Schöpfer der Reliefs waren Apáti Abt Sándor und Mack Lajos,Keramiker der Zsolnay-Fabrik.

Márianosztra

Márianosztra, eine der am schönsten gelegenen Siedlungen in Börzsöny, verfügt über den spektakulärsten Kalvarienberg des Donauknies. Der Kalvarienberg, der sich am östlichen Rand des Dorfes erhebt, wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Seit dem 16. Jahrhundert wird er von einer Gruppe barocker Skulpturen und einer kleinen Kapelle gekrönt. Der Kreuzweg schlängelt sich zwischen den Linden zum Berg, der eine herrliche Aussicht bietet.

Nemesnádudvar

Die Stationen des Kalvarienberges in Nemesnádudvar sind mit Zsolnay-Keramiken geschmückt. Der Stationsberg  beginnt in der Mitte der Treppe mit einer Kapelle mit großen Buchstaben: Wir werden auferstehen! Am Ende des Stationsbergs steht die Mater Dolorosa Statue, die an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner von Nemesnádudvar erinnert.

Tata

Der Kalvarienberg ist europaweit einzigartig und hat Spuren einer der aufregendsten Perioden der Erdgeschichte bewahrt, des Mesozoikums, dh aller drei Perioden der Dinosaurier-Ära, der Trias, des Jura und der Kreidezeit. Auf dem Hügel steht das Werk von Schweiger Antal, aus den 1770-er Jahren, mit dem Titel Golgatha.  Am Fuße des Kreuzes Jesu Christi sehen wir Maria Magdalena, die Jungfrau Maria und den Apostel Johannes. Die Gestalt der Schächter erscheint in einer verzerrten Haltung.

Vác

Innerhalb des Gebäudes, das einer Festung ähnelt, und auf der Spitze des Hügels steht, befindet sich die Heiliggrabkapelle. Hier beginnt der Kreuzweg, der den Leidensweg Christi durch 14 Stationen zeigt. Die Treppe ist von einer kreisförmigen Mauer umgeben. Auf der oberen Terrasse befindet sich die Statue von Maria, Johannes und Magdalena, die am Fuß des Kreuzes knien, und die lebensgroße Figur des gekreuzigten Jesus zwischen den beiden Schächtern. Die Statuen wurden 1738 anstelle der früheren Holzstatuen aufgestellt. Die Schöpfer sind nicht bekannt, aber es ist wahrscheinlich, dass die Werke mehrerer Künstler auf dem Kalvarienberg aufgestellt wurden, von wo aus der Blick auf Vác und die Donau eine fabelhafte Aussicht bietet.

Zebegény

An der ersten Station des Kreuzwegs steht eine kleine Kapelle. Am Ende des steilen Kreuzweges befindet sich eine 1853 errichtete größere klassizistische Kapelle, an deren Wand vier Reliefs angebracht sind, die vier Episoden der Leidensweges darstellen. Vom Kalvarienberg eröffnet sich ein Panoramablick über die Siedlung und die Donau.

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