Bodrogkeresztúr, die märchenhafte Siedlung von Tokaj-Hegyalja

Bodrogkeresztúr, die märchenhafte Siedlung von Tokaj-Hegyalja

Bodrogkeresztúr ist eine Gemeinde im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén. Bodrogkeresztúr liegt im Norden Ungarns, 40 Kilometer vom Komitatssitz Miskolc entfernt.

Etwa sieben Kilometer südöstlich des Dorfes erhebt sich der bekannta Tokajer Nagy-hegy (Groáer-Berg), im Nordosten auf der sumpfigen Ebene zwischen Bodrog und Theiß liegt das Landschaftsschutzgebiet Tokaj-Bodrogzug.

Das Gebiet war bereits in der Antike bewohnt, am Osthang des Dereszla-Hügels westlich der Siedlung wurde 1918 ein Goldschmuckstück namens „Dereszla-Schatz“ aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. entdeckt.

Die erste authentische Urkunde von Bodrogkeresztúr stammt aus dem Jahr 1239. Erwähnt wird hier eine Burg, die wahrscheinlich 1241 von den Tataren beim Überqueren der Theiß völlig zerstört wurde.

Im 16. Jahrhundert war es eine Minderstadt mit einer Druckerei, einem eigenen Gesetzbuch und Blutgerichtsbarkeit. Der Lebensunterhalt basierte auf dem Weinbau und dem Weinhandel – so ließen sich viele jüdische und griechische Kaufleute hier nieder. Auf dem Hügel über dem Dorf steht eine griechisch-katholische Kirche, die dem Hl. Georg  geweiht ist und ursprünglich 1762 (oder 1782) von griechischen Weinhändlern im spätbarocken Stil erbaut wurde. Zwar brannte das Gebäude um 1856 ab und wurde erst 1927 in stark veränderter Form wiederaufgebaut.

Die  römisch-katholische Heilig-Kreuz-Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert; 1481 erhielt die gotische Kirche seine heutige Form.

Die Máriássy-Kurie wurde 1870 im spätbarocken Stil erbaut und gehörte ursprünglichen  einer reichen Familie von Tokaj-Hegyalja. An der Hauptstraße steht das älteste nicht kirchliches Gebäude der Siedlung, das Barock Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das sogenannte Rákóczi-Haus. Daneben erhebt sich die 1790 erbaute reformierte Kirche im Zopfstil. Bemerkenswert ist – etwas weiter von der Kirche entfernt – das typische Bürgerhaus oder kleines Wohnhaus aus dem Jahr 1802, ein für die Minderstädte typisches Gebäude.

Die natürliche Grenze von Bodrogkeresztúr ist der Bodrog. Der Fluss, der sich unter dem Hügel Tokaj schlängelt, mündet 3 km vom Dorf entfernt in die Theiß. Die Aue zwischen den beiden Flüssen, der Bodrogzug, ist ein eigenständiges Landschaftsschutzgebiet. Die Landschaft ist geprägt von Sümpfen, ausgedehnten Mooren und Sümpfen, Auen-Weidengebüsch und  Galeriewäldern. Die Region ist reich an Vögeln und Pflanzen.

Bodrogkeresztúr ist über die Bahnstrecke Miskolc – Szerencs – Sátoraljaújhely und über die Hauptstraßen 37 und 38, die sich am Ortsrand kreuzen, leicht zu erreichen.

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