Das Märchenschloss von Sissi in Gödöllő

Das Märchenschloss von Sissi in Gödöllő

Das seit 2014 als historisches Denkmal eingetragene Schloss Gödöllő ist einer der herausragenden künstlerischen und historischen Werte Ungarns.

Der Erbauer des Schlosses war Grassalkovich I. Antal, einer der angesehensten ungarischen Herren des 18. Jahrhunderts, die Vertrauensperson von Maria Theresia, und die Pläne wurden laut Experten von Mayerhoffer András entworfen.Die erste Bauphase dauerte bis 1745. Das Schloss wurde vier Jahre später erweitert. Der Grund dafür war sicherlich der Besuch von Maria Theresia, die 1751 drei Tage im Schloss verbrachte.

Zu dem aus 8 Flügeln bestehenden Gebäude in Doppel-U-Form gehörten auf der Nordseite eine Kirche, Orangerie und Bad, auf der Südseite Ställe und Reithof. Die originellen architektonischen Lösungen des Gebäudes dienten als Vorbild für eine Reihe von Barockschlössern in Ungarn.

Der Ausbau des Schlosses wurde von Grassalkovich Antal zwischen 1782 und 1785 fortgesetzt. Damals entstand das Theater mit einer Doppelloge und hervorragender Bühnentechnik. Es ist das einzige rekonstruierte Barocktheater in Ungarn. Später entstand der letzte Flügel der Nordseite,  die Orangerie und erfolgte die Umwandlung des  französischen Gartens in einen Landschaftsgarten.

Das Schloss hatte viele illustre Gäste. 1751 war auch  Maria Theresia Gast des Schloss. 1849 hatte Fürst Windisch-Grätz hier seinen Sitz. Nach der siegreichen Schlacht bei Isaszeg am 6. April 1849 feierte Kossuth Lajos hier.

Im Jahre 1867 begann die zweite Blüte des Gebäudes.

Das vom ungarischen Staat gekaufte und renovierte Schloss wurde als Krönungsgeschenk die Ruheresidenz des österreichischen Kaisersund ungarischen Königs Franz Joseph I. und Königin Elisabeth. Die königliche Familie hielt sich hauptsächlich im Frühling und im Herbst zur Jagdsaison in Gödöllő auf.

Ab 1920 erlebte das Schloss als Sommerresidenz des Reichsverwesers Miklós Horthy bis zum Zweiten Weltkrieg eine ähnliche Periode wie unter dem Königspaar. Obwohl das Gebäude selbst nicht beschädigt wurde, entfernten die 1944 einmarschierenden deutschen Truppen und später russische Truppen den größten Teil der Einrichtung oder vernichteten sie an Ort und Stelle.

Ab 1945 waren im Wirtschaftsgebäude sowjetische Truppen stationiert, in dem unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude wurde 1958 ein Altenheim eingerichtet. Diese unwürdigen Nutzungsformen führten in den darauf folgenden Jahrzehnten zu einem langsamen Verfall des Schlosses.

Die bestandserhaltenden Arbeiten an dem Schloss begannen im Jahre 1985.

Als Ergebnis wurde im Jahre 1996 die erste ständige Ausstellung des Schlossmuseums eröffnet: der Prunksaal und die kaiserlichen Suiten. Die Ausstellung wurde seitdem um neue Objekte ergänzt.

Der ehemalige französische Garten ließ  EsterházyLeopoldina (1776-1864) in einen englischen Park umwandeln. Im Schlosspark befindet sich auf dem Königsberg ein Pavillon, den 1751  Grassalkovich Antal errichten ließ, als Maria Theresia zu Besuch da war.

Schloss, Schlosspark und Reithalle erinnern noch heute an die kaiserliche Zeit. Das Barocktheater der Schlossanlage von Gödöllö ist wegen seiner original erhaltenen Ausstattung europaweit einmalig.

Der idyllische Schlossgarten, zu dem unter anderem auch eine Orangerie und ein Palmenhaus gehören, umgibt das gesamte Schloss. Er ist in einen Ober- und Unterpark aufgeteilt. Uralte Baumbestände, beispielsweise aus Gingko und Mammut, kennzeichnen den Oberpark, in dem auch ein Teehaus von 1760 zu sehen ist.

Öffnungszeiten

1. April – 31. Oktober 2022
Montag bis Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr

2. November – 30. Dezember 2022
Montag bis Freitag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag – Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr

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