Die größte Kirche Ungarns – der Dom von Esztergom

Die Kathedrale Unserer Lieben Frau und des Heiligen Adalbert – oder wie man sie kennt: der Dom von Esztergom

Auf dem Burgberg, wo heute das emblematische Gebäude die Landschaft dominiert, stand kurz nach der Staatsgründung, bereits um das Jahr 1010, die Kathedrale des Heiligen Adalbert. Die frühere ungarische Hauptstadt konnte in den stürmischen Jahrhunderten mit Mongolen und Türken noch den Bau und die Zerstörung von drei weiteren Kathedralen erleben, nachdem die erste abgebrannt war.

ZU DEN BAUARBEITEN DES MONUMENTALEN DOMS WIE WIR IHN HEUTE KENNEN, KAM ES IM 19. JAHRHUNDERT.

Als 1820 der Sitz des Erzbistums wieder nach Esztergom zurück verlegt wurde, schlug die Stunde der Kathedrale, die wieder aufgebaut werden sollte und zwar als die Mutterkirche des Landes Ungarn.

Der Grundstein wurde am 23. April 1822 gelegt, am Tag des Schutzheiligen Adalberts, und nach über dreißig Jahren Bautätigkeiten wurde die noch nicht ganz fertige Kathedrale in Anwesenheit von Franz Joseph, König von Ungarn, Kaiser von Österreich, feierlich eingeweiht.

DIE MAßE DES DOMS SIND ERSTAUNLICH:

Der Grundriss beträgt 5660 Quadratmeter bei einer Gesamtlänge von 118 Metern und einer Breite von 49 Metern. Von der Unterkirche gemessen liegt die Spitze des Kreuzes auf der Kuppel in einer Höhe von 100 Metern.

Die Hauptfassade wird von acht 22 Meter hohen glatten Säulen mit korinthischen Kapitellen dominiert.

Die Hängekuppel wird von 17 Meter starken Mauern und 24 korinthischen Säulen getragen, die insgesamt 12 Fenster in die Mitte nehmen. Auf die Kuppelterrasse führt eine fast 400-stufige Treppe hinauf.

Auf beiden Seiten erheben sich 57 Meter hohe Glockentürme. Die drei gigantischen Glocken befinden sich unter der Südkuppel.  

Die große Glocke wiegt mächtige 5782 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 218,5 Zentimetern, die Mittelglocke ist bei 81 Zentimeter Durchmesser 280 Kilo, und die Seelenglocke wiegt bei 31 Zentimeter Durchmesser 20 Kilo.

Im Zweiten Weltkrieg trug der Dom viele schwere Verletzungen davon, als er von etwa 95 Granaten und Bomben getroffen wurde. Eine Säule der Kolonnade wurde zu Schrott geschossen, die Verkleidung der Kuppel vollkommen zerstört.

2005 erhielt der Dom eine prächtige Außenbeleuchtung, 2006 wurden die Glockentürme renoviert, 2007 hat man sich entschlossen, die Katakomben und Kellergänge unterhalb des Doms vorzunehmen.

2009 hat man mit den groß angelegten Sanierungsarbeiten begonnen, bei denen die Auffahrt neu gestaltet und die riesigen Hallen neu isoliert wurden. Die Kriegsverletzungen der Säulen, die die Kuppel tragen, hat man ebenfalls verschwinden lassen. Bei den Füßen der umlaufenden kuppeltragenden Säulen wurde ein Panorama-Kuppelumgang errichtet.

Im Frühjahr 2019 wurde bekannt gegeben, dass in den nächsten 4 Jahren umgerechnet an die 40 Millionen Euro in die komplette Sanierung fließen.  

Auf unseren Fotos kann man schon die ersten Sanierungstätigkeiten im Eingangsbereich erkennen, erneuert werden aber auch die Kuppel und das nördliche Seitenschiff. Schatzkammer und Panoramaraum werden laut Plänen mit einem Fahrstuhl zu erreichen sein. Der Dom wird für die Sanierungsarbeiten nicht geschlossen.

Die Primas-Insel verläuft 2,7 Kilometer lang zwischen der sog. großen und kleinen Donau parallel zur Uferlinie der Stadt. Die Donaubrücke, die die ungarische mit der slowakischen Seite verband, wurde im Zweiten Weltkrieg gesprengt. Erst seit 2001 kann man wieder die Maria Valeria Brücke als Grenzübergang nutzen.

Im Hintergrund der Burgberg mit dem Dom und der Burg, im Vordergrund die Maria Valeria Brücke, die ans andere Donauufer, in die Slowakei führt.

Die Fotos in diesem Artikel wurden im November 2019 aufgenommen und sind das Eigentum der Magyar Turizmus Média Kft.  Kopieren, Teilen oder Veröffentlichen in Online- oder Printmedien oder die Verwendung zu sonstigen Zwecken ist nicht gestattet. Ausnahmefälle bedürfen der schriftlichen Genehmigung vom Betreiber der Webseite  www.wunderbaresungarn.de  Alle Rechte vorbehalten.

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