Treff der Giganten im Burgpalast – Riesenkran vs. Riesen-Turul

Besucher des Burgpalastes können in den folgenden Monaten die Restauration des mythischen Vogels der Nation selbst mitverfolgen.

 

Seit nun mehr knapp 120 Jahren ragt die Statue des sagenumworbenen Turul-Vogels, einer Mischung aus Adler und Falke, über das historische Burgviertel empor. Der grandiose bronzene Turul, dem der Sage nach die ungarischen Stämme vor über 1000 Jahren folgend ihr heutiges Land gefunden und besiedelt haben, ist ein Werk von Gyula Donáth, und erhielt 1905 seinen Platz auf dem Eckpfeiler der prächtigen neobarocken Einfriedung an dem Habsburger Prunktor. Er scheint mit seinen ausgebreiteten Flügeln und dem Schwert in den Krallen nicht nur den Eingang zum Burgpalast, sondern auch die ganze Hauptstadt zu bewachen.

So wegweisend der Turul in den ungarischen Sagen und der Geschichte der Ahnen war, so dominant und majestätisch thront er mit seinen gigantischen Maßen über Budapest: das 10,5 Meter hohe Fabelwesen mit einer Flügelspannweite von 12,5 Metern steht auf einem Steinsockel, der mit den Wappen des historischen Ungarns verziert ist.

Foto: Zoltán Mihádák | MTI

Obwohl die Statue im Zweiten Weltkrieg einige Schädigungen davontrug, wurde sie nur notdürftig renoviert, sodass ihr Zustand heute absolut renovierungsreif ist. Dank des Nationalen Hauszmann Programms wird sie nach einer vollständigen Restaurierung wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen.

Ähnlich wie bei den Bronzestatuen des unlängst restaurierten Matthias-Brunnens werden Schädigungen der Oberfläche ausgebessert, eine Patina schonende Reinigung durchgeführt und selbst die innere Eisenkonstruktion wird verstärkt.

Die Restaurierungsarbeiten werden in einer Freilicht-Werkstatt auf der Savoyer-Terrasse vor aller Augen ausgeführt, bevor die monumentale Statue in ihrem neuen Glanz wieder auf seinen alten Platz befördert wird.  

Foto: Zoltán Mihádák | MTI

Der zweite Weltkrieg hinterließ seine Spuren auch an dem Habsburger-Tor, den Mauern und der Treppe. Eine Schadensreparatur fand zwar in den siebziger-achtziger Jahren statt, aber die letzten Jahrzehnte sind auch an ihnen nicht spurlos vorbeigegangen. Ihr Zustand hat sich auch sichtbar verschlechtert, sodass es höchste Zeit für eine komplette Renovierung ist.

Die steinernen Elemente des Habsburger-Tors werden ebenfalls gründlich gereinigt, die Risse sowie die Oberflächenschäden ausgebessert, und auch die kunstvollen schmiedeeisernen Strukturelemente werden restauriert.

Während der Restaurierungsarbeiten werden das Habsburger-Tor und der Platz mit dem Brunnen der fischenden Kinder gesperrt sein. Die Savoyer-Terrasse bleibt über einen temporären Gehweg zugänglich.

 

 

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