Befestigte Rotunde, Nádasd

Befestigte Rotunde, Nádasd

Nádasd, Nádasd, templom, Magyarország

Die befestigte Rotunde von Nádasd aus dem 11. Jahrhundert ist nach heutigem Kenntnisstand einzigartig in Ungarn.

Die im 11. Jahrhundert errichtete und mit einem Wohnturm befestigte Rundkirche wurde im dreizehnten Jahrhundert um ein Kirchenschiff in westliche Richtung erweitert. Die dem Bischof Saint-Martin geweihte Mutterkirche mit ihrem Wehrturm und dem Friedhof, in dem bis 1786 Bestattungen stattfanden,  wurde auf dem markantesten Hügel der Gegend errichtet.

Einzigartig an der Rotunde sind der in den östlichen Wandabschnitt eingelassene Nischenaltar, das Tor  mit der steinernen Schwelle zum Wohnturm an der Nordseite der Rotunde und das äußere Tor des Turms, das sich nach Osten hin öffnet. Der Sockel des Altars, der während des Wiederaufbaus im 13. Jahrhundert angefertigt wurde, sowie die Überreste der Ziegelböden aus dem 11. und 13. Jahrhundert sind noch zu sehen.

Das am Fuße des Turms gefundene Grab aus dem 11. Jahrhundert und das vor dem Altar in den Boden gegrabene Grab sind Grabstätten der  Nádasdy-Sippe. Laut P. Hajmási Erika, der Archäologin, die den Fund ausgegraben hat, war die früheste Festung und Kirche der Nádasdy-Sippe die befestigte Rotunde,  die  St. Martin Pfarrkirche. Sie wurde erstmals 1376 schriftlich erwähnt.

Die Rotunde wurde 1664 von der türkischen Armee auf dem Weg zur Schlacht von Szentgotthárd verwüstet. Heute sind von der alten Kirche nur noch der Marmoraltar, der marmorne Cancellus, das Taufbecken mit Kupfereinlage, der Marmorfußboden und der marmorne Gedenkstein, der an die Erneuerung von 1737 erinnert, erhalten.

Vom Wohnturm der Rotunde aus konnte man das Tal der Raab im Nordosten und Nordwesten, die Straßen im Süden und Westen und die Berge von Kőszeg und der Steiermark im Norden sehen.

Nádasd, Nádasd, templom, Magyarország

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