Eines der schönsten barocken Kirchengebäude Ungarns bietet auch heute ein liturgische Zuhause Mönche.

Der größte Wohltäter des Zisterzienserordens in Ungarn war König Béla III. Béla heiratete 1186 Magarete Capet, die Tochter des französischen Königs Ludwig VII. So entstanden starke Bindungen zu Frankreich und seiner Kultur. Die Elite der ungarischen Geistlichkeit hatte meist in Paris studiert und vertrat so moderne westeuropäische Kultur, was Béla mit dem Zisterzienserorden noch vertiefte.

Die Zisterzienser waren Vermittler und Stütze französischer Kultur in Ungarn und Förderer der landwirtschaftlichen und industriellen Entwicklung. Béla III. wandte sich für die Gründung eines Klosters in Zirc an den Abt von Clairvaux Petrus Monoculus der sehr hohes Ansehen genoss.

1552 besetzten die Türken Veszprém. Das Land war danach 150 Jahre lang Schauplatz von Kämpfen mit den Türken. In den Jahren 1686-87 wurde der größte Teil Ungarns von den Türken befreit.

Der Papst verlieh im Jahr 1982, zum 800. Gründungsjubiläum der Zircer Abtei den Ehrentitel Basilica Minor. 

Foto© Illési János | Wunderbares Ungarn

Die Abteikirche wurde 1752 geweiht, die Zisterziensermönche haben 1732 mit dem Bau begonnen. Für den Bau wurde das Baumaterial aus den mittelalterlichen Gebäuden verwendet, die sich bereits in einem schlechten Zustand befanden.

1810 löste die preußische Regierung die schlesische Abtei auf, und nach dem Tod des letzten Abtes von Heinrichau im Jahr 1814 wurde die Abtei von Zirc unabhängig. Im Sozialismus wurde der Orden aufgelöst und die Mönche wurden vertrieben. 1989 zogen die Mönche erneut in die Abtei, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem schlechten Zustand befand. Die Renovierung der Gebäude begann im Jahr 2012 und wurde im Jahr 2013 abgeschlossen.

Angrenzend an die Abtei befindet sich ein Arboretum mit magischer Atmosphäre und einer Fläche von 18 Hektar, die seit 1951 geschützt ist.

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