Lehrpfad Mäusedorn von der Kirche in Máriagyűd bis zur Spitze des Tenkes-Hügels

Lehrpfad Mäusedorn: von der Kirche in Máriagyűd bis zur Spitze des Tenkes-Hügels

Der 6 Kilometer lange Lehrpfad, dessen Ausgangs- und Endpunkt einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Ungarns, die Kirche von Máriagyűd ist, ist nach einem immergrünen Strauch, nach dem Mäusedorn benannt.

Das Villány-Gebirge ist ein von Westen nach Osten streichender, langgestreckter, isolierter Höhenzug im äußersten Süden Ungarns. Er erreicht Höhen bis 442 m, erhebt sich aber um durchschnittlich 300 m über die flache Umgebung (Pannonische Tiefebene), die an der 5 km südlich vorbeifließenden, von Österreich und Slowenien kommenden Drau eine Seehöhe von nur 100 m hat. Die zwei höchsten Kuppen sind der Tenkes mit 408 m und der Szársomlyó mit 442 m.

Der Gebirgszug ist sehr trocken, es gibt hier keine Wasserläufe und nur wenige Quellen, die an den südlich auslaufenden Hängen entspringen. Am bekanntesten sind die Schwefelquelle des Thermalbades Harkány und die Quelle Tapolcza vor der Burg Siklós. Eine ergiebige Quelle befindet sich unterhalb des Klosters im Wallfahrtsort Máriagyűd (früher Gyüd), der sich nordöstlich von Harkány am Hang des kleinen Gebirges befindet.[1]

Das beliebte Ausflugsziel wurde 2003 um ökotouristische Einrichtungen ergänzt: Der Aussichtsturm auf dem Tenkes, der Waldrastplatz von Bisse und ein überdachter Rastplatz am Bergrücken wurden errichtet.

Entlang der Holzpfähle  kommt man bis zur Hütte am Tenkes, und es lohnt sich auf jeden Fall, auf den Gipfel des Berges zu steigen, nicht nur wegen der Schönheit der Natur, sondern auch wegen der atemberaubenden Aussicht, die sich vor uns entfaltet.

Die 11 neuen Informationstafeln des Lehrpfades vermitteln ein umfassendes Bild des Tenkes-Hügels: die Tierwelt des Waldes, die  Lithophyten, die Besonderheiten der Waldgesellschaften und Veränderungen des Waldes in den letzten Jahrhunderten, aber auch die Naturschutzbewirtschaftung der Wälder kann der Besucher anhand von Diagrammen und Bildern kennenlernen.

Die Besonderheit von Tenkes besteht darin, dass in den im Karpatenbecken heimischen Pflanzengesellschaften auch Balkan- und submediterrane Arten (Silberlinde, Jericho-Geißblatt)  mit den anderswo verbreiteten Arten vermischt sind, so dass er trotz seiner geringen Größe eine sehr artenreicher Waldgesellschaft hat.

Der hölzerne Aussichtsturm auf dem Tenkes, entworfen von Révész Mária, wurde 2003 von Mecseki Erdészeti Rt. übergeben. Vom Aussichtsturm kann man den wärmsten Teil Ungarns bewundern, die Aussicht reicht von Villány bis Diósviszló und im Süden über die Drau hinaus bis zu den Bergen Kroatiens.

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