Kranichzug, eines der Wunder des herbstlichen Hortobágy
In Hortobágy tauchen jedes Jahr etwa 250.000 Kraniche auf, Mitte Oktober übersteigt die Zahl der Exemplare die 160.000.
Der Zug der Kraniche ist das spektakulärste Naturphänomen in Hortobágy, das Herbstfest der Natur. Der Kranich ist ein Symbol des Hortobágy-Nationalparks, und der berühmte Kranichzug ist das attraktivste Naturereignis der Herbstsonnenuntergänge.
Kraniche bewohnen Sumpf- und Moorlandschaften in weiten Teilen des nördlichen und östlichen Europas, aber auch einige Gebiete im Norden Asiens. Sie nehmen das ganze Jahr über sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung auf. Der Bestand hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, so dass die Art zurzeit nicht gefährdet ist.
Kraniche sind Zugvögel. Jährlich zieht es sie einmal im Frühjahr in den Norden und dann im Herbst wieder in den Süden. Überwintern werden Kraniche dann vorrangig im Südwesten von Spanien, in den Extremadura und Andalusien.
Der Kranich ist eine geschützte Vogelart.
Unter Mitnahme der Populationen aus dem Baltikum, Belarus sowie des polnischen Ostens und ukrainischen Westens setzt in Finnland und Nordwestrussland im Herbst der Zug ein, um dann südwärts zur Ungarischen Tiefebene mit ihren großen Rastplätzen zu führen. In Finnland sind die stärksten Zugkonzentrationen westlich und östlich von Helsinki zu finden. Die ersten Kranichgruppen treffen vor allem Ende September und Anfang Oktober in Hortobágy, Kardoskút und Szeged eint. Sie verbringen meistens den ganzen Herbst in dieser Gegend. die letzten Exemplare verlassen bis Mitte November, oder bis der erste Schnee fällt. Der Höhepunkt ihres Aufenthalts ist Mitte Oktober.
Der bisherige Rekord wurde am 8. Oktober 2018 aufgestellt, als die Experten in Hortobágy 160.240 Kraniche zählten.
Da Kraniche vielerorts in Europa und auch in Deutschland gescheucht werden, sind sie gegenüber Menschen sehr scheu. Die Fluchtdistanzen liegen bei mehr als 300 Metern.