Wenn man das Wort Hortobágy hört, denkt man an die Neunbogenbrücke, die Hortobágy-Csárda und das Hirtenmuseum.

Der erste Eindruck eines nicht eingeweihten Besuchers, der durch das Hortobágy reist, ist beim Anblick der Grasebene, dass es hier nichts Sehenswertes gibt. Nur selten entdeckt das Auge einen Ziehbrunnen, eine Csárda oder einen Bauernhof, eine kleine Gruppe von Bäumen oder Büschen. Doch was veranlasste das UNESCO-Welterbekomitee, den Nationalpark 1999 in die Welterbeliste aufzunehmen?

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Hortobágy ist eine Kulturlandschaft, die ein herausragendes Beispiel für die harmonische Zusammenarbeit von Mensch und Natur ist.

Europas größte zusammenhängendes Steppenlandschaft. Im Dezember 1967 forderten 22 weltberühmte Wissenschaftler im Rahmen der Pro Natura-Aktion die ungarische Regierung in einem Memorandum auf, die einzigartigen Natur- und kulturhistorischen Werte von Hortobágy in Form eines Nationalparks zu bewahren. Infolgedessen wurde 1973  Jahren hier Ungarns erster Nationalpark gegründet. Die Fläche des Nationalparks beträgt jetzt 82.000 Hektar.

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Im Herzen des Nationalparks befindet sich die Siedlung Hortobágy mit nur 1.400 Einwohnern. In der Mitte der Siedlung steht das Besucherzentrum des Nationalparks.

Hier erhalten Sie alle Informationen zu den Programm-Möglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und Restaurants in der Umgebung. Es gibt auch eine naturhistorische Ausstellung über die Reiher. Direkt hinter dem Besucherzentrum befindet sich der Handwerkshof Hortobágy. Hier werden die Partnerschaft, die ethnografischen und kulturellen Werte der Handwerker und Volkskünstler von Hortobágy und der mit dem Hortobágy in historischer und regionaler Sicht verbundenen Siedlungen vorgestellt.

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Die Neunbogenbrücke befindet sich neben dem Besucherzentrum.

Die 167,3 Meter lange Brücke über den gleichnamigen Fluss ist das Symbol von Hortobágy. Die hier vorbeiführende Straße war jahrhundertelang eine wichtige Handelsstraße zwischen Debrecen und Pest-Buda, aber auch die Viehtreiber benutzten diesen Weg. Heute ist die Neunbogenbrücke die längste Steinbrücke in Ungarn, die 1833 nach den Plänen von Ferenc Povolny errichtet wurde.

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Das Neunbogenbrücke-Denkmal am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Die Grassteppe von Hortobágy ist eine der Touristenattraktionen des Landes.

Das größte Ereignis der Stadt ist jedes Jahr die Brücken-Messe am 20. August, auf der Vertreter des traditionellen Handwerks ihre Manufakturprodukte anbieten. Die Neunbogenbrücke kann nicht nur von oben oder aus der Ferne bestaunen, sondern auch von unten vom Ufer des Flusses aus. Es gibt Ausflüge zu Pferd, mit der Kutsche, mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Boot auf dem Fluss. Einige Stellen kann man selbst entdecken, aber es gibt auch Fachführungen. Die geführten Programme präsentieren die reiche Tierwelt der einzelnen Gebiete, eine charakteristische Pflanzen- oder Tierart und die Schönheit der natürlichen Landschaft.

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Auch das Radfahren durch die Steppe ist ein besonderes Erlebnis.

Neben der Neunbogenbrücke befindet sich bereits eine Wasserbühne. 2015 wurde der 8,5 km lange Rad- und Wanderweg, der parallel zur Hauptstraße 33 verläuft, übergeben.

Hortobágy und seine Brücken am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Hortobágy und seine Brücken am 13. Juni 2020 aus Vogelsicht  Foto © Wunderbares Ungarn 

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn 

Hortobágy und die Neunbogenbrücke am 13. Juni 2020 Foto © Wunderbares Ungarn