Die Wassermühle von Túristvánd: ein Denkmal der Industriekultur
Auch die Industriegeschichte betreffend ist sie einzigartig, da die im 18. Jahrhundert erbaute Wassermühle noch heute in Betrieb ist.
Die Technik der Wassermühle blieb weitgehend erhalten. Bis 1952 wurde damit gemahlen; heute kann sie in Betrieb vorgeführt werden.
In einem Schriftstück aus dem Jahre 1315 wird auch eine Wassermühle in Istvándi angeführt. Diese Angaben beziehen sich natürlich keinesfalls auf die heutige zum Großteil auf Pfählen stehende Holzmühle, vielmehr auf ein vermutlich dort vorhanden gewesenes, dem heutigen ähnliches Bauwerk.
Diie heutige dreirädrige Mühle stammt vom Ende 18. Jahrhunderts. Das Wasser des Baches wurde durch eine aus Eichenbalken errichtete Stützmauer zum Fallwasserkasten geleitet und von dort mit Schleusen regulierbar durch die beiden ersten Kanäle auf die Räder getrieben, während der dritte Kanal das freie Wasser ableitete.
Mit den beiden Außenrädern wird auch heute Mahlanlage in Betrieb gehalten, die dem Zustand zu Beginn des 20. Jahrhunderts entspricht und mit den ursprünglichen Maschinen ausgestattet ist.
Im Jahre 1899 wurde die Mühle vollständig erneuert, auch die morschen Holzteile wurden renoviert. 1904 hatte man auf das eine, später auch auf das andere Seitenrad je eine mit Walzstühlen arbeitende Mahlanlage angeschlossen, und seitdem benutzte man die vom mittleren Wasserrad betriebenen Mahlsteine zum Schroten.
Nach der Regulierung der Túr, wurden die Zweitorschleusen und das Badehaus, 1945 die Wagenbrücke, 1948 die Werkstatt abgetragen. Die Mühle arbeitete bis 1952. Nach ihrer Stillegung benutzte man das Gebäude als Lagerraum und es verfiel rapid.
Das Mühlengebäude wurde ausgebessert, die fehlenden und morschen Radachsen und Zahnräder wurden durch neue ersetzt. Die drei Mühlenräder sowie das Schindeldach und die Altane des Mühlengebäudes wurden erneuert. Man rekonstruierte die Einrichtung der Mühle und ersetzte die fehlenden Teile