Die Juwelen eines alten ungarischen Dorfes: die Heilig-Kreuz-Kapelle und die Wenckheim Krypta in Doboz
Doboz befindet sich auf dem sogenannten Kis-Sárrét, der dank der Flüsse Sebes- und Kettős-Körös entstanden ist.
In den alten schriftlichen Erinnerungen wurde unter den Dörfern und Städten des Komitats Doboz am frühesten erwähnt. , weshalb Doboz als ältestes Dorf des Komitats bezeichnet wird.
Doboz gelangte 1798 in den Besitz der Familie Wenckheim. Ende des 19. Jahrhunderts ließ Wenckheim Rudolf das Schloss, das heute als Grundschule dient und zum Zentrum mehrerer Güter wurde, erbauen.
Die neoromanische Kirche und die Familiengruft wurden 1902 nach den Plänen des Wiener Architekten Nikolaus Schiedek erbaut.
Die Kirche mit einem Kirchenschiff wurde ursprünglich als Kapelle für die Familie des Grafen gebaut. Auf der rechten Seite der Hauptfassade befindet sich ein Turm vor der Fassade, die Treppe auf der anderen hat einen bogenförmigen Grundriss.
Die Kanzel aus Kalksteintuff von außergewöhnlicher Schönheit ist das Werk eines Wiener Meisters.
Das Material der beiden Altarsäulen ist der besonders wertvolle ägyptische Marmor, der durch riesige, geschliffene Halbedelsteine verziert wurde.
Der prächtige Hauptaltar besteht aus weißem Carrara-Marmor, das Kruzifix ist das Werk von Fadrusz János.
Das Taufbecken aus rotem Salzburger Marmor ist achteckig und wird mit acht kleinen Händchen-haltenden Kinderfiguren geschmückt.
Die Kuppel der Kirche und auch die der Krypta bestehen aus venezianischen goldenen Mosaiken und zeigen Szenen aus der Bibel.
Die Krypta ist ein Gebäude mit einem kreisförmigen Grundriss, der Altar befindet sich in der Mitte und die Grabstätten sind auf beiden Seiten unter der Kuppel kapellenartig miteinander verbunden.
Unter den Schnitzereien und Darstellungen an der Außenwand sticht die Christusfigur mit der aufgehenden Sonne und dem Wappen der Familie Wenckheim im Bogen über dem Eingang hervor.