Bodajk – Wo Vergangenheit und Gegenwart sich im Glauben vereinen

Bodajk, ein Juwel mit einer fast mythischen Aura, verborgen im Schoß der Nation, wo die Zeit selbst in den sanften Falten seiner Hügel und Täler zu ruhen scheint, offenbart sich als ein Ort, wo Vergangenheit und Gegenwart eine faszinierende Symbiose eingehen.

An den östlichen Ausläufern des majestätischen Bakony-Gebirges, an der Schwelle des Mórer Grabens gelegen, empfängt die idyllische Stadt ihre Besucher mit offenen Armen, umgeben von der Aura einer jahrhundertealten Geschichte und einem ebenso reichen wie vielschichtigen kulturellen Erbe.

Die Spuren menschlicher Besiedlung reichen mit kurzen Unterbrechungen bis in die Steinzeit zurück, und die älteste schriftliche Erwähnung von Bodajk stammt aus dem Jahr 1193. Es wird vermutet, dass der Name der Stadt von dem alten Hügel Bodok stammt, der heute unter dem Namen Vértes bekannt ist.

Als ein Ort von tief religiöser Bedeutung zieht Bodajk seit jeher Pilger an. Der Marienkult, der hier gepflegt wird, reicht nach den Quellen bis ins 11. Jahrhundert zurück, möglicherweise sogar bis in die Zeit vor der Landnahme durch die Magyaren.

Am Fuße des Kalvarienberges, unweit des Szentkút, des heiligen Brunnens, dem wundersame Heilkräfte zugeschrieben werden, stand bereits zur Zeit König Stephans I. eine der Jungfrau Maria geweihte Kapelle. Es wird erzählt, dass der König und sein Sohn, der Prinz Imre, diesen heiligen Ort oft besuchten, um zu beten.

Von der tief verwurzelten Frömmigkeit zeugen die Errichtung des Kalvarienberges mit der dazugehörigen Kapelle im Jahre 1736 auf einem kargen Felsvorsprung und die Weihe der Barockkirche am Fuße des Berges im Jahre 1742 zu Ehren der Jungfrau Maria. Jedes Jahr am 12. September oder am Wochenende davor wird das Kirchweihfest von Bodajk gefeiert, das Tausende von Pilgern aus nah und fern anzieht.

Der Weg zum Gipfel des Kalvarienberges ist gesäumt von einer Reihe von Stationen, die in Doppelreihen angeordnet sind und in kleinen Kapellen die Leidensgeschichte Christi erzählen. Der Grundstein für diese heilige Stätte wurde 1736 am Tag des Heiligen Franziskus gelegt, die feierliche Einweihung fand 1749 statt. Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahre 1848 wurden die vom Zahn der Zeit gezeichneten Stationen im Jahre 1926 wiederaufgebaut, die Bildwerke stammen von dem bekannten Bildhauer Jenő Bory, während die “Minikapellen” das Werk des Maurermeisters Kálmán Kővári sind.

Auf dem Gipfel des Hügels erheben sich majestätisch die Statuen der Jungfrau Maria und des Heiligen Johannes, unweit davon eine Gruppe von drei Kreuzen. Einst schmückten dreizehn Engelsfiguren die Einfriedung dieser sakralen Stätte, deren Schönheit jedoch in den Wirren des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört oder stark beschädigt wurde. Zwei dieser himmlischen Boten wurden als stille Wächter am Eingang der steinernen Einfriedung aufgestellt, um die Besucher zu empfangen und die Geschichte dieses Ortes zu erzählen.

Der Kalvarienberg von Bodajk ist nicht nur ein Ort von tiefer religiöser Bedeutung, sondern auch Zeuge kulturhistorischer Prägungen. Die architektonischen Besonderheiten des Kreuzweges und der Kapelle, ihre ornamentalen Verzierungen laden dazu ein, in vergangene Epochen einzutauchen und Geschichte lebendig werden zu lassen.

Neben seiner Bedeutung für Gläubige zieht der Kalvarienberg auch Menschen an, die in der Stille und Schönheit dieses heiligen Ortes Ruhe und Besinnung suchen. Die umliegende Landschaft, geprägt von malerischer Schönheit und stiller Erhabenheit, bietet den idealen Rahmen für Momente der Meditation und spirituellen Erneuerung. Vom Gipfel aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf Bodajk, die umliegende Landschaft und die westlichen Hänge des Vértes-Gebirges.

Anfahrt:

Der Zugang zu diesem spirituellen Ort erfolgt von der Petőfi Sándor Straße gegenüber der Templomkert Straße, von wo aus ein Fußweg zur Kapelle führt, an deren Ende der Aufstieg zum Kalvarienberg beginnt. Wenn man der Kálvária Straße folgt, weist ein Wegweiser mit einem roten Kreuz in östlicher Richtung direkt auf den Gipfel dieses heiligen Berges.

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