Baja, die Stadt am Donau-Ufer, die eine Erkundung wert ist

Baja, die Stadt am Donau-Ufer, die eine Erkundung wert ist

Die Bezeichnung Bua (= Baja) ist vermutlich türkischer Herkunft und bedeutet „Stier“. Die Siedlung bekam ihre Bezeichnung wahrscheinlich nach dem Namen ihres ersten Besitzers.

Baja liegt im Süden Ungarns, am nördlichen Rand der Batschka (Bácska), am linken Ufer der Donau, am Donauarm Sugovica, gegenüber der Mohatscher Insel (Mohácsi sziget).

Die fabelhafte natürliche Umgebung macht die Stadt äußerst spektakulär und attraktiv.

Spuren der ersten Siedlungen im heutigen Stadtinnern führen bis ins Neolithikum. Hervorzuheben sind die Funde der Péceler-(Badener)-Kultur aus der späten Kupfersteinzeit. Bedeutend sind auch die Funde der Kelten und Sarmaten. Die bei den Ausgrabungen zum Vorschein gekommenen Realien belegen eine kontinuierliche Besiedlung des Gebietes. Im 9. Jahrhundert ließen sich hier landnehmende Ungarn nieder. Die erste Erwähnung der Siedlung ist in einem Prozessakt aus dem Jahre 1323 dokumentiert.

Die osmanische Herrschaft über Baja endete noch vor dem großen Feldzug gegen die Osmanen im Jahre 1687.

Nach der Schlacht bei Mohács im Jahre 1526 wurden im entvölkerten Baja Türken und Südslawen sesshaft. Die Ansiedlung von Deutschen – bis heute werden sie als „Schwaben“ bzw. „Donauschwaben“ bezeichnet – erfolgte kontinuierlich seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts.

Während des von dem mächtigen ungarischen Adeligen Franz II. Rákóczi  angeführten antihabsburgischen Aufstands (1703–1711) stand die Mehrheit der Bevölkerung von Baja an der Seite der Habsburger. 1714 wurde das Privileg von 1696 durch König Karl III. von Ungarn, den späteren Kaiser Karl VI. bestätigt. 1726 wies der Adelige Márk Czobor sein Eigentumsrecht nach und seine Familie wurde erneut Grundherrin der Stadt. In den nachfolgenden Jahrzehnten geriet Baja durch Erbschaften und Verkauf in den Besitz verschiedener Adelsfamilien. Die Stadt erreichte Selbstständigkeit, nachdem sie sich 1862 von der Familie Zichy für 722.000 Forint freigekauft hatte. 1873 bekam Baja auch das Munizipalrecht.

Baja hat außergewöhnliche Naturschätze, die Donau und ihr Nebenfluss, die Sugovica, ziehen Liebhaber von Wassersport, wanderlustige Urlauber und begeisterte Angler an. Sein bauliches Erbe ist fabelhaft, es gibt in der Stadt etwa vierzig bedeutende Gebäude. Die Stadt mit ihren vierzigtausend Einwohnern ist seit Jahrhunderten die Heimat ungarischer, deutscher, serbischer und kroatischer Nationalitäten. Diese Vielfalt wird in den Gebäuden und Traditionen von Baja immer erhalten bleiben.

Machen wir also einen virtuellen Spaziergang in der zweitgrößten Siedlung des Komitats Bács-Kiskun, Baja, und erwähnen einige Sehenswürdigkeiten, die definitiv einen Besuch wert sind.

Das heutige Rathaus steht auf dem Szentháromság-Platz, der im italienischen Renaissancestil mit Blick auf Sugovica errichtet wurde und in der Mitte des Platzes steht die Dreifaltigkeitsstatue, eines der ältesten spätbarocken Denkmäler aus dem 18. Jahrhundert in Baja. Es wurde in den 1750er Jahren errichtet, um an die große Pestepidemie zu erinnern.

Der Platz, der die Form eines vierblättrigen Kleeblatts hat, ist eine der schönsten Touristenattraktionen. Die Westseite bietet einen schönen Blick auf den Fluss Sugovica und die gegenüberliegende Insel.

Hinter dem Rathaus befindet sich die Franziskanerkirche, die 1728-1756 im Barockstil erbaut und 1780 umgestaltet wurde. Sein heutiges Aussehen erhielt das Gebäude 1928-29.

Die ortodoxe OPfarrkriche wurde 1973 renoviert, aber hier wurden keine Liturgien abgehalten, so dass sie vorübergehend als Konzertsaal genutzt wurde. Seit 2005 ist sie wieder eine griechisch-katholische Kirche mit sakraler Funktion.

Die Pfarrkirche Szent Péter und Szent Pál, auch Innerstädtische Kirche genannt, wurde 1765 im Barockstil erbaut. Die katholische Kirche an der Westseite des Tóth Kálmán tér ließ 1765 von Grassalkovich Antal  im Barockstil erbauen.

Im Herzen des Stadtzentrums steht die Bronzestatue des in Baja geborenen Dichters und Schriftstellers Tóth Kálmán (1831-1881), die 1894 von Bezerédy Gyula geschaffen wurde. Das 23 Meter hohe Denkmal für die Helden des Ersten Weltkriegs steht im Déri-Garten, der von Déri Frigyes entworfen und 1914 mit Spenden geschaffen wurde.

Das Türr István Denkmal steht am Zusammenfluss von Donau und Sugovica, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das Landschaftsschutzgebiet Gemenc genießen können.

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