Der märchenhaft verschneite Thermalsee in Hévíz

Der märchenhaft verschneite Thermalsee in Hévíz

Nach aktuellen Erkenntnissen ist der Thermalsee von Héviz ungefähr zeitgleich mit dem Balaton, vor 20-22 tausend Jahren entstanden.

Archäologische Ausgrabungen belegen, dass das Gebiet bereits am Ende der Steinzeit bewohnt war, die heilende Wirkung des Seewassers wurde bereits von den Römern entdeckt.

Die Ortsbezeichnung Hévíz tauchte erstmals in einer Urkunde auf die am 28. März 1328 ausgestellt wurde. Die erste Studie über den Hévízer-See erschien im Jahre 1769. Aus dem selben Jahr stammt auch die älteste bekannte Landkarte von Hévíz.

Der 4,4 Hektar große Thermalsee ist nicht nur in Ungarn, sondern auch weltweit eine echte Kuriosität.

Das Erkennen der wundertätigen Wirkung des Sees und der Ausbau zum Badeort muss dem Graf György Festetics zum Verdienst angerechnet werden.

Die Familie Festetics begann im Jahr 1858 den öden Hügel mit Bäumen zu bepflanzen und einen Park von 24 Hektar anzulegen. Im gleichen Jahr ließ Graf György II. Festetics einen Gasthof  für die Badegäste erbauen.

Einen ähnlichen See findet man nur in Neuseeland, aber wegen seiner Wassertemperatur (50 Grad Celsius) ist sein Wasser weder zum Baden noch zu Heilzwecke geeignet.

Das Wasser des Sees ist reich an Gasen: es enthält Schwefelwasserstoff, Kohlensäure, Methan und Radium. Wegen des Gasgehalts bilden sich winzige Gasblasen während des Badens an der Haut. Diese kleinen Gasblasen beeinflussen durch eine Erregung der Haut die Arbeit des gesamten Nervensystems.Die vollkommene Wassermenge wird in dem Thermalsee binnen 72 Stunden ausgetauscht.

Hévíz ist einer der besten Orte für Gesundheitserhaltung, Erholung, Naturheilmittel, aber die Region ist reich an Sehenswürdigkeiten und bietet viele Möglichkeiten zur aktiven Erholung.

Der Schutzwald, der den Thermalsee umgibt, spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Ökosystems.

Der Hévíz-See ist kein Heilbecken, sondern ein lebender See mit Pflanzen- und Tierarten, die anderswo nicht existieren oder zu den Seltenheiten zählen.

Mikroskopisch kleine Krabben, Wassermilben, Koboldkärpflinge, und die auf dem See schwimmende Seerosen gehören zu den typischen Merkmalen des Sees.

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