Der St.-Stephans-Saal der Budaer Burg wurde mit dem goldenen Reliquienschrein des Hl. Stephan erweitert

Der St.-Stephans-Saal der Budaer Burg wurde mit dem goldenen Reliquienschrein des Hl. Stephan erweitert

Die Statue wurde vom Goldschmied Bachruch Károly aus 48 Kilogramm Silber und 2 Kilogramm Gold gefertigt.

Seit den Feierlichkeiten zur diesjährigen Staatsgründung kann auch die Öffentlichkeit den Stephanssaal besichtigen, den ersten kunstvollen historischen Raum der Budaer Burg, der im Rahmen des Nationalen Hauszmann-Programms als Erstes rekonstruiert wurde.

Der Raum war eine herausragende Leistung der ungarischen angewandten Kunst der Belle Époque. Der auf der Weltausstellung 1900 in Paris mit einem Hauptpreis ausgezeichnete Raum wurde von Hauszmann Alajos entworfen. Der reich verzierte Raum wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, aber bis ins kleinste Detail nach den ursprünglichen Plänen  im Rahmen des des Nationalen Hauszmann-Programms wieder aufgebaut.

Der Weg zum St.-Stephans-Saal führt durch eine Ausstellung im ersten Stock des südlichen Flügels des Budaer Burgpalastes. Auf der Ausstellung im August war unter anderem das große Reliquiar des Heiligen Stephans, das 1635 in Rom angefertigt worden ist,  zu sehen, das zum ersten Mal seit seiner Entstehung in Budapest zu sehen war. Sein Sockel wurde vom größten Bildhauer und Architekten dieser Zeit, Giovanni Lorenzo Bernini, geschaffen. Besucher konnten bis Montag die unschätzbare barocke Reliquie aus der Schatzkammer der Kathedrale von Zagreb bewundern, heißt es in der Erklärung.

Das Reliquiar wurde durch ein echtes ungarisches Meisterwerk ersetzt:  das Werk des  Goldschmieds Bachruch Károly, der Reliquienschrein des Heiligen Stephan, der als  Heiliger-Stephan-Reliquiar  von Kalocsa bezeichnet wird. Das Werk wurde erstmals 1896 auf der Millennium-Ausstellung präsentiert und ist nun bis Ende Mai in der Ausstellung des Stephans-Saals zu sehen.

Der Korpus des Reliquiars ist mit einem vergoldeten Krönungsmantel bedeckt und den Kopfteil aus Silberplatten ziert eine Kopie der Heiligen Krone. Die Edelsteine ​​und echten Perlen, die die Krone schmücken, wurden basierend auf denen der Originalkrone ausgewählt, wobei mehrere kleinere Saphire, mehrere echte Perlen, Rubine, ein Amethyst und ein Topas verwendet wurden. Die Statue wurde vom Goldschmied aus 48 Kilogramm Silber und 2 Kilogramm Gold gefertigt.

Der Stephanssaal empfängt seit seiner Eröffnung Besucher, so dass im November der 35.000ste Besucher begrüßt wurde. Auch die Zahl der ausländischen Gäste wächst stetig und machte im November mehr als zehn Prozent aller Besucher aus.

Die Ausstellung kann weiterhin besucht werden, aber zur Zeit gilt auch hier die Maskenpflicht.  Der historische Raum und die Ausstellung können in 1-stündigen, persönlichen oder digitalen Führungen besichtigt werden.

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