Ab Sommer kann die Festung von Nagyvázsony, die erneuerte Burg Kinizsi, wieder besichtigt werden

Die Burg Kinizsi in Nagyvázsony wird dank des Nationalen Schlossprogramms und des Nationalen Burgprogramms für den Sommer von 1,6 Milliarden Millionen erneuert.

Zu Ostern wird der Innenhof geöffnet, und ab dem Sommer ist die gesamte Burg Kinizsi in Nagyvázsony für die Öffentlichkeit zugänglich. Den Plänen zufolge werden interaktive Ausstellungen, museumspädagogische Sitzungen und kulturelle Veranstaltungen Interessierte willkommen heißen – teilte Nemzeti Örökségvédelmi Fejlesztési Nonprofit Kft. mit.

Während der öffentlichen Führung am Montag erinnerte Virág Zsolt, der für die Umsetzung des Nationalen Schlossprogramms und des Nationalen Burgprogramms zuständige Ministerialkommissar, daran, dass im Jahr 2018 die archäologische und künstlerische Forschung in der Burg begann, und als Ergebnis der aktuellen Entwicklung wurde das ehemalige Aussehen der Festung wiederhergestellt.

Foto: Navracsics Tibor

Die auf einem Hügel nahe der Quelle des Vázsonyi-Séd-Baches in Nagyvázsony erbaute Burg wurde nach dem Helden der 15-16. Jahrhunderte, Kinizsi Pál, benannt. Der genaue Zeitpunkt des Baus der Burg ist nicht bekannt. In einer Urkunde von 1469 wird Udvary Pál bereits als Vogt der Burg erwähnt. Der Bauherr war die Familie Vezsenyi mit bedeutenden Ländereien im Landkreis Szolnok.

Vezsenyi László, der Tischlermeister von Königin Mária, erhielt 1384 eine Baugenehmigung für den Bau des Burg auf seinem Anwesen in Barnag (heute bekannt als Burg Zádor ). Aufgrund verschiedener Eigentumsstreitigkeiten musste der Bau der besagten Burg eingestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt, Anfang des 14. Jahrhunderts, begann der Bau an seinem heutigen Standort. Nach dem Tod von Vezsenyis Sohn, László, der als italienischer Botschafter von König Matthias bekannt war, ging die Burg als Dank für seine treuen Dienste in den Besitz von Kinizsi Pál über.

Die Türken konnten die Burg nur für 10 Jahre, am Ender der 1500-er Jahre besetzen. Nach der Vertreibung der Türken nahm die militärische Bedeutung der Grenzburgen, so auch die der Burg Vázsonykő ab. Die neuen Besitzer, die Mitglieder der Familie Zichy verbrachten hier nur wenig Zeit.  Bis 1756 war es das Gefängnis des Patrimonialgerichts, danach befand sich hier eine Schnapsbrennerei. Die Explosion in der Brennerei und das Feuer von 1857 besiegelten schließlich das Schicksal der Burg. Die Burg wurde Mitte der 1950-er Jahre unter Anleitung des Archäologen István Éri ausgegraben und teilweise restauriert.

Foto: Navracsics Tibor

Die Burg von Nagyvázsony ist eine der am besten erhaltenen und restaurierten Burgruinen in Ungarn.

Auch die frühen Erscheinungen der ungarischen Renaissance lassen sich in ihren Ruinen beobachten. Die Bauten von Kinizsi Pál und Magyar Benigna wurden hauptsächlich durch den architektonischen Stil der Renaissance beeinflusst, der für den königlichen Hof charakteristisch war, wie die erhaltenen und ausgegrabenen Tür- und Fensterrahmen belegen. Die Burg dient als Denkmal für Kinizsi Pál und die berühmten und anonymen Helden der Grenzkämpfe.

Glázer Tamás, CEO von Nemzeti Örökségvédelmi Fejlesztési Nonprofit Kft. sagte, dass der renovierte Innenhof der Burg bereits zu Ostern für Besucher geöffnet wird.

Navracsics Tibor, der für die Umsetzung des Programms Veszprém-Balaton Kulturhauptstadt Europas 2023 zuständige Regierungskommissar, bezeichnete das Nationale Schloss- und Burgprogramm als äußerst wichtig, dank dessen die für die ungarische Kulturgeschichte wichtigen Gebäude gerettet wurden.

Fábry Szabolcs, der Bürgermeister von Nagyvázsony, sprach darüber, dass die Entwicklung nicht nur die touristische Attraktivität des Gebiets erhöhen wird, sondern sich auch positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken wird, da durch die Renovierung der Burg 17 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.

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