In der Museumssammlung und im Gedenkpark der Industriegeschichte von Ózd kann man noch heute den Klang des Horns hören, das den Schichtwechsel ankündigt.

Ózd ist die zweitgrößte Stadt im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, wo Mitte des 19. Jahrhunderts Braunkohlevorkommen entdeckt wurden, zu deren Ausbeutung die Hütte errichtet wurde. Die 150-jährige Geschichte des Hüttenwerkes ist heute weitgehend Geschichte, aber die technische Kultur und das kreative Denken der Menschen vor Ort sind erhalten geblieben. 1971 wurde die Historische Ausstellung der Hütte gegründet, die einen Einblick in die Geschichte der Eisenproduktion in der Region gibt.

Die Sammlung des Ózdi-Museums und des Parks der Fabrikgeschichte verfügt über eine äußerst reiche und einzigartige Sammlung, die neben der Geschichte der Ózder Hütte auch einen Streifzug durch die örtliche Folklore, Schul-, Kunst- und Sportgeschichte bietet.

Unter den zahlreichen Modellen des Museums befindet sich auch das erste und zeitlich älteste maßstabsgetreue Modell eines U-förmigen Gebäudes. Es zeigt den Zustand des Komplexes bei seiner Inbetriebnahme. Eine Bergbauabteilung mit einer hölzernen Lore und Handwerkzeugen spiegelt den technischen Stand des ausgehenden 19. Jahrhunderts wider und verdeutlicht die Bedeutung der Braunkohle für das Leben in der Fabrik und in der Stadt. Die Ausstellung zeigt auch die Entwicklung der Eisenerzverarbeitung. Zu sehen sind die Werkzeuge, mit denen die Kohle gefördert wurde, als Originalobjekte, aber auch Gegenstände des gesellschaftlichen Lebens. Die Modelle und Dioramen, die die verschiedenen Arbeitsprozesse der damaligen Hüttenarbeiter veranschaulichen, sind in ihrer Art einzigartig im Land.

Eine Reihe von Ausstellungen über die Geschichte der Stadt beginnt mit einer Präsentation der archäologischen Stätte und der Burgen in der Umgebung. Kopien von Urkunden, Karten und alte Fotografien geben einen Einblick in die Vergangenheit der Siedlungen, aus denen Ózd bestand.

Die Mineraliensammlung gibt unter anderem einen Einblick in die Geologie der Region Ózd und des nördlichen Mittelgebirges.

Die bildungsgeschichtliche Sammlung gibt einen Einblick in die Bildungsgeschichte der Schulen in der Region Ózd. Die Bedeutung des ehemaligen Schulgebäudes, in dem die Sammlung untergebracht ist, wird durch die Tatsache unterstrichen, dass hier als erste Schule in Ungarn ein achtklassiges Grundschulsystem entwickelt wurde. Die Ausstellung zur Sportgeschichte dokumentiert 100 Jahre sportlicher Ereignisse und Leistungen.

Das Museum verfügt auch über einen Gedenkpark für Industriegeschichte, eine Freiluftausstellung von Hüttenwerkzeugen.