Das Museum für Rundfunk und Rundfunkgeschichte verfügt über eine einzigartige Sammlung zur Geschichte und Entwicklung des Rundfunks.

Der Rundfunk in Ungarn wurde offiziell am 1. Dezember 1925 mit einer Eröffnungszeremonie um 20.00 Uhr mit einer kurzen Sendung von “Hallo hier spricht Budapest” auf der Wellenlänge 565 Meter eröffnet. Im Studio wurden Telefunken Bändchenmikrofone und Reiss Hochstrom Kohlemikrofone verwendet. Das Programm wurde über ein 2×5-mm-Freileitungskabel zur Sendestation in Csepel übertragen. Nach der Eröffnungszeremonie wurde ein Konzert übertragen. An den folgenden Tagen begann das Programm um 15.00 Uhr mit einer Lesung, gefolgt von Musiksendungen. Die Nachmittagssendungen begannen mit einem Signal, der Erkennungsmelodie des Senders (die Eröffnungsmelodie des Kuruc-Liedes von Miklós Nagy Bercsényi), die zur Einstimmung auf das Programm beitrug. Ede Scherz, der Moderator, sagte dann auf Ungarisch, Deutsch und Französisch:

“Hallo, hallo, hier ist Budapest auf der 560-Meter-Wellenlänge!”

Einen Einblick in die Geschichte des Amateurfunks und des Rundfunks erhalten die Besucher der Ausstellung zur Rundfunkgeschichte in Gyula. Ein besonderes und seltenes Exponat sind die 120 Funkgeräte aus der ehemaligen Orion-Fabrik, die dank der Arbeit des pensionierten Elektroingenieurs Nándor Wlassits alle funktionstüchtig sind. Diese Radios wurden oft umgebaut, unsachgemäß repariert und waren meist als Schrott erhältlich. Ihre sorgfältige Restaurierung in den Originalzustand erforderte mehr als 5000 Arbeitsstunden. Zur technischen Ausstattung gehören Sender und Empfänger von Funkamateuren sowie Fotos aus der Frühzeit des Radios.

Diese technikgeschichtliche Ausstellung ist eine einzigartige Fundgrube für die Geschichte des Rundfunks. Das Museum in der Kossuth-Lajos-Straße 7 ist nicht nur für Fachleute, sondern für jedermann ein Erlebnis.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Samstag: 9-17 Uhr.

Eintrittspreise:

• Erwachsene: 1.000 HUF/Person,
• Schüler, Studenten, Rentner: 500 HUF/Person