Bergbaumuseum Mecsek, Pécs

Pécs, Mecseki Bányászati Múzeum, Káptalan utca, Magyarország

Das Bergbaumuseum Mecsek bietet den Besuchern eine Reise durch die Geschichte des Kohle- und Uranbergbaus und einen Einblick in die Arbeitsbedingungen der Bergleute unter Tage.

Die 2000 Jahre alte Stadt Pécs ist die bevölkerungsreichste Siedlung Südtransdanubiens und hat sich historisch zu einem regionalen Zentrum mit religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Funktionen entwickelt. Die Entwicklung von Pécs war immer von einer breiten Kultur und vielen innovativen Ideen geprägt. Bis 1780 gehörte Pécs dem Bistum und war eine religiöse Landstadt. Nach der Verleihung des Titels einer königlichen Freistadt (1780) wurde ein neues Handelsmodell eingeführt, und in den 1850er Jahren entstanden die wichtigsten Fabriken: die Zsolnay-Manufaktur, die Pécser Brauerei, die Hamerli-Handschuhfabrik und die Angster-Orgelmanufaktur, die Pécs zu einer Industriestadt und im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zur bevölkerungsreichsten Stadt Transdanubiens machten.

In den 1950er Jahren wurde die wirtschaftliche Entwicklung von Pécs und Baranya durch die damalige Entwicklungspolitik als Zentrum der Schwerindustrie definiert, die sich auf die natürlichen Ressourcen des Mecsek-Gebirges, das sich im Norden über die Stadt erhebt, und des Baranyai-Gebirges im Süden sowie auf den berühmten Mineralgehalt des Mecsek-Karstwassers stützte. Das größte Unternehmen war damals die Pécser Steinkohlegrube, aber auch der Uranbergbau entwickelte sich rasch und begann 1955 mit der Förderung. Der Niedergang des Unternehmens hatte mehrere Gründe, und nach der Wende wurden die Gruben geschlossen.

Die Kohlevorkommen des Mecsek gehören zu den wichtigsten Bodenschätzen Ungarns. Neben Pécs sind die wichtigsten Siedlungen des Kohlereviers Komló, Magyaregregy, Szászvár, Máza, Hidas, Mecseknádasd, Pécsvárad und Hird.

Das Bergbaumuseum Mecsek im Hof des Vasarely Museums in der Káptalan Straße zeigt die Geschichte des Steinkohle- und Uranerzbergbaus. In den beiden Sälen des Westflügels wird die Geschichte des Kohle- und Uranerzbergbaus anhand von Werkzeugen, Instrumenten, Karten, Dokumenten und den für den Mecsek typischen Mineralien, Gesteinen und Fossilien dargestellt. Im ersten Teil des 440 m langen unterirdischen Stollens im Ostflügel können die Besucher anhand einer geologischen Ausstellung die Wunder des Mecsek entdecken und eine echte Grubenfahrt erleben.

Zu sehen sind die Grubenlokomotive, mit der die Bergleute befördert wurden, Loren und Wagen, mit denen die verschiedenen Materialien transportiert wurden, Bohrmaschinen, Belüftungsanlagen und viele andere interessante Bergbauobjekte. Die Ausstellung endet mit einem Abschnitt über den Uranbergbau, in dem u.a. ein Bohrwagen, ein selbstfahrender Lader und eine batteriebetriebene Lokomotive zu sehen sind, die zwischen der Sicherheitsausrüstung eines Uranbergwerks und einer Nachbildung des uranhaltigen Gesteins stehen.

Das Museum betreibt in der József Attila Straße 5 in Pécs eine Ausstellung und Bibliothek zur Bergbaugeschichte und in der Rákóczi Straße 54 in Kővágószőlős eine Ausstellung zum Uranbergbau. Die Einrichtungen sind Zweigstellen des Zentralen Bergbaumuseums (Sopron, Templom Str. 2.). Das Material der drei Sammlungsorte ist eng miteinander verbunden und vermittelt so ein umfassendes Bild des Bergbaus im Mecsek.

Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag 10.00-18.00 Uhr
Der unterirdische Schacht ist nicht immer geöffnet, bitte rufen Sie +36 30 539 8090 an.

Eintrittspreise:

  • Vollpreis 700 HUF
  • ermäßigter Preis 350 HUF
  • Die Karten sind im Vasarely-Museum im Innenhof erhältlich.

Das Mecsek-Gebirge ist eines der meistbesuchten Gebirge Ungarns mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, von denen die wildesten und aufregendsten zweifellos die Schluchtwälder sind. Sie bilden sich zwischen den steilen Hängen der tiefen Täler. Eine der schönsten Schluchten ist das Meleg-Mányi-Tal. Die längste und am besten erforschte Höhle des Mecsek ist die Abaligeti-Höhle, die mit einer Führung in einer Stunde durchwandert werden kann. Im Mecsek-Gebirge gibt es zahlreiche markierte Wanderwege, die durch Schluchten und Täler führen und von den Gipfeln des Mecsek-Gebirges aus eine herrliche Aussicht bieten, wie z. B. vom János-Aussichtsturm in Pécs.

 

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