Pfarrkirche der Jungfrau Maria, Vác

Vác, Váci Győzelemről nevezett Szűz Mária-templom, Március 15. tér, Magyarország

Im malerischen Donauknie, auf dem einzigartigen dreieckigen barocken Hauptplatz Ungarns in Vác, erhebt sich die Pfarrkirche der Jungfrau Maria, ein Juwel sakraler Kunst und Architektur.

Diese Kirche, auch bekannt als Dominikanerkirche, wurde 1775 im Andenken an einen historischen Sieg und zu Ehren der Gottesmutter geweiht und steht als Symbol des Glaubens und der Offenheit für alle Besucher bereit.

Die Kirche zählt zu den prächtigsten Bauwerken von Vác, errichtet im 18. Jahrhundert in einer blendenden Fusion aus Barock- und Rokokostilen. Ihre Fassade präsentiert sich reich verziert mit barocken Ornamenten, Vasen und Statuen, darunter eine Darstellung der Heiligen Hedvig, der Schutzheiligen des Donauknies. An der eindrucksvollen Giebelfront flankieren Statuen des Heiligen Dominikus und des Heiligen Imre die Fenster, als Wächter des heiligen Raumes.

Beim Eintritt offenbart sich das Innere der Kirche als ein Reich des Rokokos, ein scharfer Kontrast zu ihrem äußeren Erscheinungsbild, gekennzeichnet durch eine opulente Ausstattung und filigrane Details. Der Hauptaltar zieht dabei besonders die Blicke auf sich: Unter der Darstellung von Marias Himmelfahrt findet sich Papst Pius V., vom Dominikanermönch zum Papst erhoben, im Gebet vertieft, während im Hintergrund die dramatische Seeschlacht wogt. Die Szene wird durch die Darstellung der untergehenden Türken im unteren Bereich des Bildes vervollständigt, ein Symbol für den Niedergang des Osmanischen Reiches.

Die Decken- und Chorfresken, gemalt 1937 von Ernő Gebauer, einem renommierten Malereiprofessor aus Pécs, sowie die Rokokoschnitzereien an den Kirchenbänken und die kunstvoll geschnitzte Kanzel, zeugen von der meisterhaften Handwerkskunst jener Zeit. Besonders hervorzuheben sind die in der Sakristei befindlichen Nussbaumschränke aus dem frühen 18. Jahrhundert, verziert mit feinsten Intarsienarbeiten.

1994 rückte die Kirche erneut ins Rampenlicht, als bei Restaurierungsarbeiten in der Krypta ein verborgener Schacht entdeckt wurde, der zu einer vergessenen Grabkammer mit 262 farbenfrohen, verzierten Särgen führte. Diese Särge, überwiegend hervorragend erhalten, bergen die spontan mumifizierten Überreste von Vács Bürgern des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, ein kulturhistorischer Schatz, der durch das einzigartige Mikroklima der Krypta konserviert wurde.

Ein Teil dieser faszinierenden Funde wird in der Ausstellung „Memento Mori“ im Ignác Tragor Museum in Vác präsentiert, wo sie Besucher in die tiefen Schichten der Stadtgeschichte entführen.

Getragen von einem starken Gemeinschaftssinn legt die Pfarrgemeinde der römisch-katholischen Kirche großen Wert auf karitative Arbeit und Nächstenliebe, die das Herz ihres Glaubens bildet.

Vác, Váci Győzelemről nevezett Szűz Mária-templom, Március 15. tér, Magyarország

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