Kalvarienberg, Pécs

Pécs, Hunyadi János u. 12, 7625 Magyarország

Der Kalvarienberg erhebt sich in der schönen Altstadt von Pécs, wo sich die 14 Stationen der Passion Christi, die Kalvarienbergkapelle und die Höhle des Heiligen Grabes befinden.

Der Kalvarienberg von Pécs befindet sich in der Nähe des ehemaligen Eisernen Tors (am Aranyos-Brunnen in der Káptalan-Straße), das durch die mittelalterliche Stadtmauer führt. An der Einmündung der Hunyadi Straße führt eine lange Treppe hinauf zum Kalvarienberg und zur Kapelle. Oben angekommen, bietet sich ein atemberaubender Rundblick über die Stadt Pécs.

Die älteste schriftliche Erwähnung des Kalvarienberges von Pécs findet sich im ersten Brief des Bischofs Pál Széchy aus dem Jahre 1270. Nach Ede Petrovich, dem bischöflichen Archivar und Kirchenhistoriker, ist der Berg Bertalan mit dem Kalvarienberg identisch. Die Corpus Christi Kapelle stand hier wahrscheinlich im 13. 1712 oder 1713 errichteten die Jesuiten, die sich in Pécs niedergelassen hatten, an ihrer Stelle sieben Stationen am Hang und betreuten den Kalvarienberg bis zur Auflösung des Ordens, als der Kalvarienberg in die Obhut der Stadtpfarrei überging. Das genaue Datum der Zerstörung der Kapelle ist nicht bekannt. Zu dieser Zeit standen drei Kreuze auf dem Hügel. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die aus Sandstein gehauenen Stationen errichtet.

Die stimmungsvolle eintürmige Kapelle, eine der ersten klassizistischen Rundkirchen Ungarns, wurde 1814 erbaut. Die Kalvarienbergkapelle wurde von dem Pécser Webermeister József Ábel erbaut und ihr Inneres ist mit dem Altar des Heiligen Kreuzes geschmückt. Auf dem Altar befindet sich ein großes spätbarockes Relief, das eine Szene vom Kreuzweg darstellt. Die Kirche wurde 1814 geweiht und 1817 fertig gestellt. Zu dieser Zeit wurde auch die ‘Höhle des Heiligen Grabes’ an der letzten Station errichtet.

Die Baukosten wurden von den Pécser Bürgern, den Mitgliedern der Zünfte und Vereine aufgebracht. Der wichtigste Förderer der Sammlung war der Pécser Webermeister József Ábel, der nach seinem Tod im Kalvarienberg begraben wurde. Sein mit einer einfachen Steinplatte bedecktes Grab befindet sich im Garten oberhalb des Heiligen Grabes. Der Leichnam Christi und die Statue der Maria Magdalena wurden 1877 von dem Pécser Steinmetz Mihály Bartalits geschaffen.

Die ursprünglichen Statuen waren aus Sandstein, der leicht bröckelte. Deshalb wurden die beschädigten Reliefs entfernt und durch gusseiserne ersetzt. Ursprünglich war die Anschaffung von 12 Eisenreliefs geplant, letztendlich wurden jedoch 14 bestellt. Die beiden ‘zusätzlichen’ Stationen wurden an der Außenwand der Kapelle angebracht.

Die Besonderheit der Stationen

Der Kalvarienberg weist eine einzigartige Besonderheit auf, denn die Reihenfolge der Stationen weicht von der üblichen Ordnung ab. Das heißt, die Stationen folgen nicht diagonal von unten nach oben, sondern von der Westseite des Hügels hinauf zur Kapelle und von dort nach Osten hinunter.

Leider wurde der Kalvarienberg nach dem Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, so dass keine Gottesdienste mehr abgehalten werden konnten. Erst 1990 wurde die Pécser Kalvarienberg-Stiftung gegründet, die sich um die Rettung des Kalvarienbergs bemühte. Bis 1994 wurde der Kalvarienberg vollständig restauriert. 2012 wurde der Kálvária-Hügel erneut renoviert und mit einem Spazierweg und einer Aussichtsplattform versehen. Die Aussichtsterrasse der Acht Seligpreisungen zeigt Darstellungen der Heilsverheißungen Jesu, die auf dem um 1120 entstandenen Werk Liber Floridus von Lambert von Saint-Omer basieren. In diesem Buch werden die acht Seligpreisungen durch acht Bäume dargestellt (Zeder, Zypresse, Palme, Rose, Olive, Platane, Terebinthe und Weinstock).

Bei einem angenehmen Spaziergang kommen viele Menschen an dem Kreuz von Belik vorbei, aber viele wissen nicht, dass er der Verwalter des Kalvarienbergs war.

Öffnungszeiten:

  • Der Besuch der Stationen ist kostenlos.
  • In der Kapelle des Kalvarienbergs finden keine Messen statt.

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