Lehrpfad Nagy-Szénás - der 2 Kilometer lange Themenweg mit vielen Schönheiten

Lehrpfad Nagy-Szénás – der 2 Kilometer lange Themenweg mit vielen Schönheiten

Die Szénás-Gebirgsgruppe in der Nähe von Nagykovácsi erhielt 1995 das Europäische Diplom für geschützte Gebiete und den damit verbundenen Schutz.

Obwohl der 2,1 Kilometer lange Lehrpfad Nagy Szénás die am stärksten gefährdeten Lebensräume des Szénás-Gebirges nicht berührt, bietet er dennoch einen recht guten Einblick in die Biozönose der Region, die sich durch das Vorhandensein vieler seltener Naturschätze auszeichnet.

Für die Erkundung des Lehrpfades Nagy-Szénás, der von der Direktion des Nationalparks Donau-Ipoly verwaltet wird, empfiehlt es sich, etwa eineinhalb Stunden Zeit zu nehmen. Das Zeichen des Lehrpfades ist das Blatt und die Frucht einer der in Szénások vorkommenden geschützten Rosengewächsen, der Budaer Mehlbeeren.

In den Budaer Bergen, vom Dolomitkegel von Nagy-Szénás, der zur Szénás-Gruppe gehört, entfaltet sich vor uns ein fabelhaftes Rundpanorama. Aufgrund seiner einzigartigen Naturschätze wurde ihm auch das Europäische Diplom für geschützte Gebiete verliehen. An den Hängen seines Gebirges lebt der Linum dolomiticum, der seit 2014 das Hauptmotiv des neuen offiziellen Logos des Ungarischen Wanderverbandes ist.

Nagykovácsi, das zur Agglomeration der Hauptstadt gehört, liegt in einem Talkessel, umgeben von den höchsten Gipfeln der Budaer Berge. Im Norden erheben sich der Kutya-hegy, die Gebirgszüge von Szénás und der Zsíros-hegy über das Sackgassendorf, und im Süden können wir vom Aussichtspunkt Nagy-Kopasz auf das Dörfchen runterblicken. Von Budapest aus kann man das Dorf Richtung Remeteszőlős erreichen, oder auf Wanderwegen von Solymár oder Pilisszentiván aus.

Das Europäische Diplom für geschützte Gebiete ist eine vom Europarat vergebene Auszeichnung. Der Europarat, der am 5. Mai 1949 gegründet worden ist, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit den Aufgabengebieten des Natur- und Umweltschutzes. Er ist damit eine internationale Organisation, die grenzüberschreitend in den genannten Gebieten arbeitet.

Die Einführung des Diploms fand im Jahr 1965 mit der Resolution (65)6 statt. Damals wurde festgelegt, dass das Diplom eine Geltungsdauer von fünf Jahren besitzt und eine fortlaufende Wiederverleihung für weitere fünf Jahre möglich ist. Das Diplom wird an natürliche oder naturnahe Gebiete, die von europäischer Bedeutung sind, verliehen. Das Diplom soll die biologische, geologische und landschaftliche Vielfalt sichern. Im Jahr 1999 erfolgt eine Umbenennung des „Europäischen Naturschutzdiploms für geschützte Landschaften, Reservate und Naturdenkmäler“ in „Europäisches Diplom für geschützte Gebiete“.

Gebiete mit Naturschutzdiplom in Ungarn:

  • Vulkanische Phänomene auf der Halbinsel Tihany
  • Fossilien-Naturschutzgebiet Ipolytarnóc
  • Naturschutzgebiet Szénás-Hügel

Der Lehrpfad Nagy-Szénás kann auf der folgenden Wanderroute von der Haltestelle  Gemeindeamt Nagykovácsi erkundet werden:

Station 1: Der natürliche botanische Garten
Die erste Station des Lehrpfades befindet sich neben einem ehemaligen, stillgelegten Kiesbergwerk, in dessen Nähe sich mehrere Pflanzenraritäten befinden.

Station 2: Der Einfluss des Menschen auf das Nagykovácsi-Becken
Die zweite Station hilft einem dabei, darüber nachzudenken, wie das Gebiet (insbesondere das Nagykovácsi-Becken) vor dem Erscheinen des Menschen ausgesehen haben könnte und in welchem Ausmaß sich seitdem die Landschaft verändert hat.

Station 3: Litophyten
An der nächsten Station ist es möglich, die Biozönose der Litophyten kennenzulernen, die in den Budaer Bergen vorkommen.

Station 4: Aussicht auf den Zsíros-hegy
Ein Aussichtspunkt mit grandiosem Panorama nach Nordosten und Osten.

Station 5: Aussicht auf das Pilis- und das Visegrád-Gebirge
Bei der nächsten Station findet ma einen weiteren Aussichtspunkt, aber von diesem Punkt aus hat man einen Blick nach Norden, auf die Siedlungen des Solymár-Tals – hauptsächlich Pilisszentiván und Pilisvörösvár – und das Pilisgebirge.

Station 6. Gedenkmauer 
Die sechste Station, der Standort der ehemaligen Touristenhütte von Nagy-Szénás, Die Erinnerung an die um 1979 abgerissene ehemals überaus beliebte Touristenanlage wird durch einige erhaltene Mauerteile, die zu einer Gedenkmauer umgebaut wurden, sowie einem Gedenkstein und einer Gedenktafel bewahrt.

Station 7: Steppenwiese und Karstbuschwald
Die letzte Station des Lehrpfades wurde an der Kreuzung einer Steppe und eines Karstbuschwaldes angelegt.

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