Kuriose Tiefebene: Das erzbischöfliche Schloss und das Kellerdorf in Hajós

Kuriose Tiefebene: Das erzbischöfliche Schloss und das Kellerdorf in Hajós

Das erzbischöfliche Schloss steht im Zentrum der Siedlung Hajós, das Kellerdorf liegt 3 Kilometer entfernt.

Hajós ist eine Stadt im Komitat Bács-Kiskun im südlichen Ungarn, 30 km entfernt von Baja und 20 km von Kalocsa.  Hajós war schon im Altertum bewohnt, der Name der Siedlung wird zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem Jahr 1366 erwähnt. Während der Türkenkriege wurde Hajós zerstört. 1722 gründete der Erzbischof von Kalocsa an der Stelle ein schwäbisches Dorf, mit der Unterstützung deutscher Einwanderer. In Hajos spricht fast jeder deutsch. Die älteren Leute sprechen noch schwäbisch, von ihren Vorfahren her, die zur Zeit von Maria Theresia hier angesiedelt wurden. Danach entstand das barocke Zentrum.

Im Zentrum von Hajós befindet sich das erzbischöfliche Schloss. Es wurde im 18. Jahrhundert als Jagdschloss für Maria Theresia gebaut.

Kuriose Tiefebene: Das erzbischöfliche Schloss und das Kellerdorf in HajósSchließlich wurde es zum beliebten Aufenthaltsort der Bischöfe von Kalocsa, da das heutige Bischofsschloss in Kalocsa damals noch nicht existierte.   Der Erzbischof Graf József Batthyány ließ das Schloss 1766-1767 erweitern, um diese Zeit erhielt das Schloss sein jetziges Aussehen. 1907-1908 war es ein Waisenhaus.

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Nach  1998 war es kein Waisenhaus mehr, trotzdem stand das Schloss noch Jahre lang leer auf die Wiederherstellung wartend

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2009-2010 wurde das Schloss vollkommen erneuert und das Besucherzentrum Erzbischof-Schloss Hajós wurde dem Publikum freigegeben.

Ein herausragendes Spektakel ist der Schlossgarten, der anhand des Grundrisses des originalen Barock-Gartens rekonstruiert wurde.

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Während der Bauarbeiten wurde ein geheimer Tunnel auf dem Hof des Schlosses entdeckt

Bei der Freilegung des vier Meter langen Ganges stellte sich heraus, dass der Tunnel in einem Brunnen endet, in dem sich auch gegenwärtig Wasser befindet. Der Brunnen unter dem Nebengebäude diente wahrscheinlich der Möglichkeit der Wasserentnahme. Der zum Vorschein gekommene Tunnel wurde bei der Rekonstruktion wiederhergestellt und ist besuchbar.

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In dem Besucherzentrum kann man Dauer- und saisonale Ausstellungen besichtigen.

Zu den Dauerausstellungen zählen die Ausstellungen, die die barocke Schlossinterieure, die Vielfalt der Kirmes von Hajós, und die Weinanbau- und Weinkultur der Region vorstellen.

Das Kellerdorf Hajós

Das vor 250 Jahren von Donauschwaben errichtete Kellerdorf ist mit seinen 24 Kellerreihen und  1200 Weinkellern eines der größten Kellerdörfe Europas. Erzbischof Csáky verpflichtete schon die ersten deutschen Kolonisten im 18. Jahrhundert  zum Weinanbau.

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Das Kellerdorf, das etwa drei Kilometer von der Gemeinde entfernt liegt, ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Siedlung-Struktur des Kellerdorfes ist einzigartig: die Presshäuser bilden – getrennt vom Wohnort der Besitzer – eine eigene Siedlung. Das erste Presshaus wurde 1840 gebaut.

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Die Keller ragen durchschnittlich 25-30 Meter tief in die Lösswand

Unabhängig von der Jahreszeit  schwankt die Temperatur in diesen Kellern nur zwischen 10-14 Grad. Diese fast konstante Temperatur ist für den Reifeprozess ideal.

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Die über den in die Lösswand gegrabenen Kellern gebauten Presshäuser bieten einen überwältigenden Anblick und den Besuchern eine angenehme Entspannung.

Zu den typischen Weinen des Kellerdorfs in Hajós gehören beispielsweise der Cabernet Franc und der Zweigelt, aber auch der Welschriesling und der ungarische Gewürzwein Cserszegi fűszeres.

Anreisemöglichkeiten

Das Kellerdorf von Hajós liegt südöstlich von Kalocsa, 25 Kilometer entfernt,  bei der Kreuzung Hajós auf der Landstraße 54.

Anfahrt aus Budapest über die Autobahn M6: Ausfahrt Szekszárd, weiter auf der M9, über die Szent László Donaubrücke bis zu der Landstraße 51, an der nächsten Kreuzung rechts nach Sükösd, auf der Landstraße 54 erreichen wir dann das Kellerdorf, nach ungefähr 180 Kilometer Fahrt.

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Die Fotos in dem Artikel sind am 15. Februar 2020 entstanden, und sind das Eigentum der Magyar Turizmus Média GmbH, die Veröffentlichung, die Vervielfältigung, das Publizieren auf dem Internet, in Druckform, oder auf jeglicher anderer Weise ist strengstens untersagt. Vom Obigen kann man nur mit der schriftlichen Bewilligung der Betreiber der wunderbaresungarn.de  Seite abweichen.

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