Fehérszék: ein Ort im Mátra-Gebirge mit besonderer Optik und Formenwelt

Fehérszék: ein Ort im Mátra-Gebirge mit besonderer Optik und Formenwelt

Neben Mátranovák erwartet den Besucher eine echte Mondlandschaft mit steilen, tiefen Gräben, Yardangs, abgerundeten Rhyolithkegeln, einer besonderen Optik und Formenwelt.

Mátranovák liegt im Komitat Nógrád, 25 km von Salgótarján entfernt. Die Siedlung war fast ein Jahrhundert lang für ihren Kohlebergbau berühmt, da sich in ihrer Nachbarschaft mehrere Kohleminen befanden.

Das Dorf und seine Umgebung sind sehr reich an Sehenswürdigkeiten und Naturschätzen, daher ist es ein beliebtes Ausflugsziel. Besucher besuchen es vor allem wegen der natürlichen Sehenswürdigkeiten und Naturschutzgebiete hier (Cserkészkút, Fehérszék, Hegyeskei-Wacholder, Casino-Park, Nyírmedi-See und seine Umgebung, Mátracserpuszta).

Auf dem kargen, von Wäldern umgebenen Hang erstreckt sich ein weitläufiges Feld aus Rhyolith-Tuff, das von den Einheimischen aufgrund seiner Farbe Fehérszék (Weißer Sitz) genannt wird. Sitze waren Verwaltungseinheiten im mittelalterlichen Königreich Ungarn. Besucher können nicht nur die bizarre Formenwelt des Ortes genießen, sondern auch den Ausblick auf die umliegenden Berge und Hügel.

Rhyolith ist ein felsisches, in seiner chemischen und mineralogischen Zusammensetzung dem Granit entsprechendes vulkanisches Gestein. Es ist mit einem Gesamtanteil von 65–75 Gewichtsprozenten das SiO2-reichste unter den felsischen Vulkaniten. Die veraltete Bezeichnung für Rhyolithe, die vor dem Mesozoikum gebildet wurden, ist Quarzporphyr. Ein ebenfalls veralteter Begriff für Rhyolith ist Liparit.

Für gewöhnlich besitzt Rhyolith ein porphyrisches Gefüge. Das bedeutet, er besteht aus einer dichten, feinkörnigen Grundmasse, deren Einzelkristalle man nur unter dem Mikroskop erkennen kann und in der verstreut größere Kristalle eingebettet sind, sogenannte Einsprenglinge, die meist aus Quarz und Feldspat bestehen und wenige Millimeter bis einige Zentimeter groß sind.

Die breiten steilen Einschnitte, Gräben, Rippen, Kegel und bizarren Formen, die durch Erosion auf der Oberfläche des Rhyolith-Tuffs entstanden sind, können bequem entlang des breiten Rückens bewandert werden. Nach Regen oder Schneeschmelze verwandelt sich das Gebiet jedoch in eine echte Eisbahn. Rhyolith-Tuff bildet dann eine glitschige, klebrige Oberfläche.

Der breite Grat bietet tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge und Hügel

Die Gegend um Mátranovák ist ausreichend verlassen und magisch genug, um leicht zum Geburtsort von Legenden zu werden. Dementsprechend hat es auch einen eigenen imaginären Bewohner. Der Legende nach werden die umliegenden Wälder von einem seltsamen haarigen Wesen besucht, dem „Fanyűvő von Mátranovák“. Laut denen, die es zu sehen glaubten, handelt es sich um eine uralte menschenähnliche große Figur, die nach vorne gebeugt oder auf allen Vieren steht. Sein Körper ist mit  braunen Haaren bedeckt und erscheint hauptsächlich nachts. In den umliegenden Wäldern werden oft seltsame und stark gebrochene Bäume als seine Spuren gedeutet.

Fehérszék kann von Mátranovák aus, von der Dózsa György Straße erreicht werden. Am Ende macht eine Informationstafel auf die nahegelegene Rhyolithtuff-Formation aufmerksam. Den Kamm man zu Fuß in 20 Minuten erreichen.

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